European Association of Independent Performing Arts (EAIPA) am 09.03.2021
Seitdem die Covid-19 Krise unser Leben in Beschlag genommen hat, sind die Defizite, Fragilität und Prekarität des Sektors offenkundig geworden. Seit März 2020 gibt es keine verlässlichen Arbeitsbedingungen für Künstler*innen, wovon der gesamte künstlerische Produktionsprozess von Entwicklung, Recherche, Proben und Präsentation bis hin zu Tourneen betroffen ist. Diese Situation wird auch weiterhin bestehen, da momentan kein realistisches Ende der Einschränkungen in Sicht ist – weiterhin gibt es keine sicheren und zuverlässigen Arbeitsbedingungen, insbesondere für Künstler*innen. Es fehlt zudem in ganz Europa ein umsetzbarer Fahrplan zum Hochfahren des Kulturbetriebs. Kurz: Es gibt keine verlässliche Perspektive für die freischaffenden darstellenden Künstler*innen.
Mit den Erfahrungen, die wir mit den Lockdown-Maßnahmen seit Ende Oktober 2020 machen, wird deutlich, dass künstlerische Arbeitsprozesse nicht wie vor der Pandemie fortgeführt werden können. Der gesamte Sektor muss – und wird – sich maßgeblich verändern – und befindet sich derzeit in einer Übergangsphase. Die Künstler*innen setzen sich mit neuen Inhalten und Formaten auseinander. Parallel dazu müssen auch die zuständigen Politiker*innen und Fördergeber*innen ihre Perspektive ändern und die anstehenden Änderungen proaktiv unterstützen.