Umfrageergebnisse: Zirkuskunst sucht Strukturen

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Die IGFT startete im Zeitraum 25.08-18.09.2022 eine österreichweite Umfrage zu den Arbeitsbedingungen zeitgenössischer Zirkuskünstler:innen. Die Ergebnisse zeigen, dass es sich um eine immer größer werdende Gruppe handelt, deren Arbeitskonditionen teilweise schwierig, teilweise problematisch sind und oft nur durch zusätzliche (nicht künstlerische) Einkommen ausführbar ist. Die größten Herausforderungen liegen bei der finanziellen Situation, der Verfügbarkeit von Probe- und Spielorten und den Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Zirkuskunst ist in Ländern wie Spanien, Frankreich, Portugal und Italien schon längst selbstverständlicher Teil der darstellenden Künste und wird dementsprechend gefördert. In Österreich stehen wir erst ganz am Anfang. Von der Kulturpolitik wünschen sich die Künstler:innen, zeitgenössischen Zirkus als Kunstform sichtbarer zu machen. Es fehlen Auftrittsmöglichkeiten wie Zirkusfestivals und es besteht der große Wunsch, dass auch Theater, Koproduktionshäuser, Tanzhäuser und Festivals „Zirkus mitdenken“. Spielorte, Proberäume und Trainingshallen müssen den Anforderungen der Disziplinen gerecht werden oder überhaupt errichtet werden. Es braucht dringend niederschwellige Förderungen und Residenzprogramme der Städte und Gemeinden, der Bundesländer und des Bundes – und auch integrative und soziale Zirkusprogramme sind förderungsbedürftig. Viele weitere Details sind in der Umfrage zu finden.

Die IG Freie Theaterarbeit als Interessengemeinschaft der freien darstellenden Künstler:innen in Österreich tritt für die Anliegen der Künstler:innen ein und liefert mit dieser Umfrage aussagekräftige Ergebnisse, die auf kulturpolitischer Ebene und gemeinsam mit den Künstler:innen weiterbearbeitet werden.

Bericht zu den Ergebnissen

Auf Nachfrage schicken wir gerne die gesamten Umfrageergebnisse zu. Kontakt: office[at]freietheater.at

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