IGFT News 41

Heute viel Kulturpolitik ... aber spannende!

Wir beginnen mit einer guten Nachricht - in der gestrigen Presseaussendung der Stadt Wien zu ihrem Gesamtbudget 2020 gab es folgendes zu lesen:
"Überdies ist für 2020 mit rund 279 Mio. Euro ein so großes Kultur- und Wissenschaftsbudget wie noch nie geplant - etwa um die Bezirkskultur zu stärken. Darüber hinaus sollen kleinere und mittlere Projekte unterstützt werden." Siehe https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20191030_OTS0087/finanzstadtrat-peter-hanke-keine-neuen-schulden-und-klima-schwerpunkt-im-budget-2020
Was dies konkret für die Freie Szene bedeutet haken wir nach, unsere Vorschläge sind ja längst platziert - wir halten Euch auf dem Laufenden. Aber diese Nachricht verspricht einen Schritt in die richtige Richtung mit positiver Auswirkung auf die Freie Szene. Das Budget 2020 der Stadt Wien wird noch am 25. und 26.11. im Gemeinderat verhandelt und beschlossen, wie immer gibt es einen Live-Stream hierzu.

Auch der Bund war aktiv und hat seinen Kunst- und Kulturbericht 2018 veröffentlicht.
Nachzulesen hier.
In Summe stiegen die Ausgaben für die Darstellende Kunst um ca. € 74.000.
Interessant ist, dass im Bereich der Jahresprogramme der Aufwand für Prämien zurückging, aber dass sowohl die Großbühnen, die Klein- und Mittelbühnen sowie die Freien Gruppen ohne eigene Spielstätten Erhöhungen verzeichnen konnten. Auch der Aufwand für Stipendien und Preise blieb ziemlich gleich, die Prämien sanken. Wenn man sich aber die Projektförderungen anschaut, sind hier leider Kürzungen durch die Abteilung Darstellende Kunst zu verzeichnen.
Deutlich massiver sind die Kürzungen der Förderungen im Bereich der Kulturinitiativen um ca. 539.630 Euro (mehr als 10% gegenüber 2017). Weitere Informationen hier.

Dann bewegt uns natürlich die Frage nach dem Hauptspielort des brut Wien, nachdem sich in den letzten Wochen einige neue Diskussionen eröffnet haben.
Wir haben dem brut Wien vier Fragen gestellt, deren Beantwortung uns für nächste Woche versprochen wurde.
Das brut ist seit der Saison 2017/2018 nomadisch unterwegs, sprich es bespielt verschiedenste Orte in Wien. Seit rund einem Jahr ist der Standort in der Zieglergasse wieder für Vorstellungen und Proben aktiv.
Die Künstlerinnen und Künstler fürchten, dass der zentrale, dauerhafte Spielort des brut gefährdet ist. Also ein Ort mit professionellen Bedingungen, einer Bühne mit technischer Ausstattung etc.
Was könnt ihr hierzu sagen? Was ist der Status Quo btr. des Standortes im Künstlerhaus? Was sind die Perspektiven? Ab wann gibt es wieder einen verlässlichen Standort für das brut?

Euer Team der IG Freie Theater