Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) legt im Jahr 2021 einen Schwerpunkt auf das Thema Psychosoziale Gesundheit. Zur Stärkung der psychosozialen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat das BMSGPK einen Projektcall initiiert. Dieser wird der im Auftrag des Ministeriums und in Kooperation mit dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) umgesetzt.
Vision und langfristiges Ziel dieses Projektcalls ist die Stärkung des Wohlbefindens und der psychosozialen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter Einbeziehung ihrer Bezugspersonen und dabei insbesondere Unterstützung von Akteur/innen in Settings, in denen sich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im
Alltag begegnen, bei der Bewältigung von psychosozialen Belastungen, die im Zuge der Covid-19 Pandemie entstanden sind (Thema 1 und 2), sowie Förderung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit und Stärkung von Resilienz und psychosozi-aler Ressourcen besonders belasteter Zielgruppen (Thema 1 und 2) Förderung eines positiven (Körper-) Selbstbildes und Reduktion des Gewichtsstigmas (Thema 2)
Operative Ziele:
Der Projektcall zielt auf die Entwicklung und Etablierung von Gesundheitsförderungsprojekten mit o.a. Themenschwerpunkten ab, welche relevante Settings bei der Etablierung von nachhaltigen Gesundheitsförderungsprozessen und niederschwelligen Angeboten unterstützen, Good-Practice-Kriterien und -Konzepte aufgreifen, verbreiten bzw. weiterentwickeln, und auch der Vernetzung der entsprechenden Stützsysteme zum Thema in den Projektregionen dienen.
Einreichende Organisationen: Es werden Organisationen zur Einreichung von Projekten eingeladen, welche bereits Gesundheitsförderung und Prävention für die definierten Zielgruppen erfolgreich umsetzen und Zugang zu diesen haben. Das sind vor allem Einrichtungen der Gesundheitsförderung und Prävention (z.B. Mitglieder von aks Austria, Frauengesundheitszentren, Einrichtungen der außerschulischen Gesundheitsförderung, Servicestellen der Sozialversicherung, Einrichtungen der Sucht- und Suizidprävention), Pädagogische Hochschulen
sowie Einrichtungen der Jugendwohlfahrt und der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit. Anbieter im Bereich psychosoziale Gesundheit können nur in Kooperation mit oben genannten Einrichtungen einreichen. Einreicher sollen mehrere Settings (z.B. Schulen) oder größere Regionen zusammenfassen. Einzelne Schulen bzw. Settings können nicht einreichen.
Zielgruppen: Als Zielgruppen sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene (zwischen 5 und 25 Jahren) sowie ihre Bezugspersonen wie Eltern, Pädagog/innen, Mitarbeiter/innen im Bereich der außerschulischen Jugendarbeit etc. in den Projekten partizipieren. Besonderer Schwerpunkt soll auf Zielgruppen mit stärkeren Belastungen bzw. geringeren Ressourcen gelegt werden, Gruppen, die von Ausgrenzung bedroht oder betroffen
sind sowie Kinder mit erhöhtem Risiko für psychosoziale Probleme und Erkrankungen. Das sind vor allem Kinder und Jugendliche mit chronisch körperlicher Erkrankung, körperlicher oder psychischer Erkrankung in der Familie, alleinerziehenden Elternteilen, traumatischen Erfahrungen in der Lebensgeschichte sowie Kinder in Haushalts-konstellationen mit erhöhtem Armuts- und Ausgrenzungsrisiko.