PRODUKTIONS- und REGIEASSISTENZ gesucht (AMS Arbeitstraining)
Für die Theaterproduktion mit dem Arbeitstitel „Femizid. Oder. Die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts“ mit der Uraufführung am 03.05.2024 im Wiener Kosmos Theater sucht der Verein die werker*innen. Verein zur Förderung der audiovisuellen Künste eine Assistenz der Produktion sowie der Künstlerischen Leitung von Mitte März bis Ende Mai 2024.[1]
Die Arbeit erfolgt entweder im Rahmen eines Volontariats oder (bevorzugt) als unter bestimmten Bedingungen förderfähiges AMS-Arbeitstraining. Ein solches Arbeitstraining muss im Vorfeld mit dem/der AMS Berater*in vereinbart werden, die Fördervoraussetzungen müssen gegeben sein. Hierfür zuständig ist der/die zuständige AMS-Betreuer*in (bitte vor der Bewerbung eigenständig informieren!). Mehr Informationen unter:
Anforderungen:
Organisatorisches Talent, Neugierde und Interesse am sowie erste praktische Erfahrungen im Bereich Organisation/Produktion in der Darstellenden Kunst und/oder der Arbeit in der Freien Theaterszene (z.B. fortgeschrittenes oder abgeschlossenes Studium der Theaterwissenschaft, Regie- oder Produktionshospitanzen o.ä.), sicheres und freundliches Auftreten im Umgang mit Menschen.
Was wir bieten:
Spannende Einblicke in die Produktions- und Arbeitsstrukturen freier Theaterarbeit sowie eine hierarchiearme Zusammenarbeit in einem jungen und auf Augenhöhe agierenden Team, die stets mit inhaltlichem Austausch sowie Eigenverantwortung verbunden ist und wertvolle Lernmöglichkeiten bietet.
Zum Projekt:
In Österreich werden im Schnitt jährlich 32 Morde an Frauen begangen – häufig von (Ex-)Partnern oder Familienmitgliedern. Sie sterben, weil sie Frauen sind. Als „Familientragödien“ oder „Beziehungstaten“ werden die Morde als individuelle Taten verharmlost und in den Privatbereich verbannt. Dabei handelt sich um das problematische Phänomen einer Gesellschaft, die sich durch dysfunktionale Rollenbilder, toxische Männlichkeit und strukturelle Diskriminierung von Frauen kennzeichnet. In dem 2022 erschienen Buch „Heimat bist du toter Töchter” arbeitete die Journalistin Yvonne Widler mit Expert*innen und Hinterbliebenen sechs Fälle auf. Davon inspiriert befragt das Projekt die Strukturen hinter gewaltbegünstigenden, patriarchalen Denkmustern. Dafür setzt der Abend dem pathologischen Blick auf den Täter und der voyeuristischen Sicht auf die Tat, einen empathischen Perspektivwechsel entgegen. In Form eines Kaleidoskops aus Monologen beleuchtet es zunächst das Umfeld der Frauen. Es entsteht ein Geflecht aus Monologen, die einander ergänzen und konterkarieren und im Verlauf des Stücks aus einem vermeintlichen Einzelfall die Universalität des Themas herausschälen. So wie das Stück die Perspektive auf den Täter und den genauen Tathergang bewusst ausspart, arbeitet der Abend auch visuell mit Auslassungen und Reduktion. An die Stelle einer detaillierten Bebilderung tritt eine atmosphärische Bilderwelt, die – ähnlich einem Live-Hörspiel – mit der Imagination der Zuschauer*innen arbeitet und an deren Ende die Frauen das letzte Worte haben.
Die Uraufführung von „Femizid. Oder. Die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts“ findet am 03.05.2024 mit Gerti Drassl in der Hauptrolle im Kosmos Theater statt. Weitere Vorstellungen finden in einer ersten Spielserie bis einschließlich 11.05. statt. Das Projekt entsteht in Koproduktion mit dem Kosmos Theater und wird gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien.
Zum Verein:
Der Verein die werker*innen wurde 2021 von dem Regisseur Stefan Schweigert und der Dramaturgin Laura Andreß gegründet. Gemeinsam entwickeln sie mit ihrem Team theatrale Projekte und Hörspiele.
Stefan Schweigert studierte Regie am Wiener Max Reinhardt Seminar und war als Regieassistent am Residenztheater München tätig, wo er u.a. mit Martin Kusej, Ulrich Rasche und Andreas Kriegenburg arbeitete. Seine Inszenierungen wurden am Schauspielhaus Wien, am Volkstheater Wien, am Residenztheater München sowie am Klagenfurter Ensemble gezeigt.
Laura Andreß studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien sowie Dramaturgie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Sie absolvierte Hospitanzen und Assistenzen in der Freien Wiener Theaterszene sowie am Burgtheater, am Schauspielhaus Wien und im Rahmen der Wiener Festwochen. Ihr Arbeiten wurden u.a. an der Volksbühne Berlin, im Festspielhaus Hellerau und an den Münchner Kammerspielen gezeigt
Die Bewerbungen sind inkl. einem kurzen Bewerbungsschreiben und Lebenslauf zu richten an:
Felix Huber
felixhu@outlook.com
Bewerbungsfrist ist Montag der 12.02.2024
Genaue Zeiten in Absprache