Kulturpolitik - 2017

  • Weltkulturerbe: Unverzichtbar und kein Handelsgegenstand[:]

    ARGE Kulturelle Vielfalt UNESCO: Stellungnahme zum Weltkulturerbe Wien

    Offener Brief an die Österreichische Bundesregierung und die Wiener Stadtregierung

     

    Weltkulturerbe: Unverzichtbar und kein Handelsgegenstand

     

    Die Klausurtagung der ARGE kulturelle Vielfalt stellt mit allem Nachdruck fest, dass das Wiener Innenstadtbauerbe, das zum Weltkulturerbe zählt, nicht dazu da ist, um Bauprojekte von Investoren attraktiver zu machen, die ihre Immobilien unter Ausnützung der optischen und räumlichen Ressourcen der Wiener Innenstadt bei gleichzeitiger Nichtbeachtung der historischen Bau-Umgebung in ihrem Wert optimieren möchten.

     

    Der Titel „Weltkulturerbe“ ist eine noch relativ junge Auszeichnung aus den 1970er Jahren. Er dient nicht nur zur Hervorhebung von Objekten und Stätten von außergewöhnlichem universellen Wert, er soll vor allem diese Objekte und Stätte vor Zerstörungen oder vor Eingriffen in Schutz nehmen, die ihr ursprüngliches Aussehen entscheidend verändern. Er ist ein unverzichtbarer Beitrag zum Bewahren von einzigartigen noch erhalten gebliebenen kulturellen Beständen der Welt. Zu diesen Stätten gehören die Wiener Innenstadt sowie einige weitere Objekte und Stätten in Wien und Österreich.

     

    Trotz schwierigster baulicher Anforderungen (nachträglicher U-Bahn-Bau, Stadtautobahnen, Hochwasserschutz etc.) ist es Wien bisher gut gelungen, zugleich sein bauliches Erbe zu bewahren und ein attraktives heutiges Wien zu schaffen. Wien ist ein architektonisches und städtebauliches Musterbeispiel für kulturelle Kontinuität, entwickelte Vielfalt und moderner Stadt. Diese Qualität muss erhalten bleiben. Auch wenn es noch so attraktiv sein mag, auf teuersten Wiener Innenstadtplätzen Luxuswohnraum zu schaffen, es gibt einen größeren Wert, auf den zu achten ist, die Erhaltung des Weltkulturerbes. Dessen Erhaltungsverpflichtung ist für die Wiener Innenstadt von ganz besonderer Bedeutung, da der österreichische Denkmalschutz keinen Ensemble- bzw. Umgebungsschutz kennt.

     

    Der Bau eines Hochhauses auf Wiener Weltkulturerbeboden ist nur unter Missachtung der Voraussetzungen des Prädikats Weltkulturerbe möglich, seine von der Wiener Stadtregierung dazu eingeleitete Flächenumwidmung, ohne die Stellungnahme der UNESCO abzuwarten, ist eine Brüskierung der Kulturorganisation der UNO und des kulturellen Wien ohnegleichen.

     

    Österreich ist dem „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“

    beigetreten, mit BGBL.Nr.60/1993 ist es innerösterreichischer Rechtsbestand geworden. Zudem hat sich Österreich auch zur den 2015 in der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossenen „Sustainable Development Goals“ verpflichtet, deren Ziel 11.4 lautet, „die Anstrengungen zum Schutz und zur Wahrung des Weltkultur- und Naturerbes zu verstärken“.

     

     

    Die Klausurtagung der ARGE kulturelle Vielfalt fordert die Stadt Wien zur uneingeschränkten Einlösung der von der Republik Österreich und Wien mit der UNESCO eingegangenen Verpflichtungen beim Umgang mit seinem Weltkulturerbe auf. 

     

    gezeichnet von:

    Burgenländischer PEN-Club
    Katharina Tiwald

    Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden
    Maria Anna Kollmann

    IG Autorinnen Autoren
    Gerhard Ruiss

    IG Freie Theaterarbeit
    Barbara Stüwe-Eßl

    IG Kultur Österreich
    Gabi Gerbasits

    Kulturrat Österreich
    Maria Anna Kollmann

    Österreichischer Musikrat
    Harald Huber

    Tschecho-slowakisch-österreichisches Kontaktforum
    Zuzana Brejcha

     

    Mirjam Mikacs

    Ludwig Laher

    Oliver Testor 

     

    Eisenstadt / Wien, 1. März 2017

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  • 8. März an 365 Tagen im Jahr!

    Widerstand – nicht nur – am internationalen Frauen*kampftag

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 6.3.2017

    Am kommenden 8. März werden in Österreich und weltweit wieder Frauen* auf der Straße und an anderen Orten für ihre Rechte und gegen Unterdrückung, Sexismus und patriarchale Systeme kämpfen. Diskriminierung, Unterdrückung und Gewalt aufgrund von Geschlecht werden meist nicht isoliert erfahren, sondern sind verschränkt mit Unterdrückung aufgrund von ethnischem, sozio-ökonomischem und geographischem Hintergrund, Liebes-, Begehrens- und Beziehungsformen, Aussehen, körperlicher und psychischer Verfasstheit, Religion, Sprache, Aufenthaltsstatus, Alter und vielem mehr.

    In Österreich verdienen Frauen* um fast ein Viertel weniger als Männer*, sie sind in vielen gesellschaftlichen Machtpositionen weit weniger vertreten, in vielen Situationen sind sie psychischer, sexueller und sexualisierter Gewalt ausgesetzt.
    Frauen*, vor allem Alleinerzieherinnen*, Frauen* ohne österreichische Staatsbürgerinnenschaft und über lange Zeit Arbeitslose*, sind verstärkt von Armut betroffen – die Reformen der Mindestsicherungsregelungen durch die ober- und niederösterreichischen Landesregierungen bedeuten massive Verschlechterungen für asylberechtigte und subsidiär schutzberechtigte Frauen*, Kinder sowie Frauen* mit Behinderungen.
    Österreichische Politiker_innen wollen Frauen* vorschreiben, welche Kleidungsstücke sie (nicht) zu tragen haben und instrumentalisieren feministische Forderungen für ihre rassistische und sexistische Politik.

    Im Kunst- und Kulturbereich, der von prekären Arbeitsverhältnissen ebenso wie von ausbeuterischen Praktika geprägt ist und in dem die soziale Lage der Kunst- und Kulturschaffenden anhaltend schlecht ist, sind Frauen* überproportional vertreten. In den Chefetagen dreht sich dieses Verhältnis wieder um, und es ist kein Einzelfall, dass der Museumsdirektor zwanzig Mal so viel verdient wie die Kunstvermittlerin*. Der Median des persönlichen Jahreseinkommens von Künstlerinnen* lag in der letzten Erhebung bei 10.700 Euro netto, Gender Pay Gap 26%.

    Gegen all das gibt es Widerstand auf zahlreichen Ebenen!
    Nicht nur am 8. März, sondern 365 Tage im Jahr!


    Veranstaltungen zum 8. März:
    (Männer* informieren sich vorher, ob sie auch eingeladen sind)

    # Frauen wollen mehr: Women’s Strike!
    Ob ein ganzer Tag, eine Stunde oder ein paar Minuten: Nimm dir Zeit für deine Rechte!
    https://www.facebook.com/events/1785615181759955/


    Wien
    # Frauenstreik der Alleinerzieherinnen vor dem Parlament
    8. März 2017, 17–18 Uhr vor dem Parlament
    https://www.facebook.com/events/1833773396899280/

    # Demo Take Back The Streets – Jeden Tag 8. März“
    8. März 2017, Treffpunkt: 17 Uhr, Urban-Loritz-Platz
    https://www.facebook.com/events/612685098919583/

    # Autonome FrauenLesbenDemo
    8. März 2017, Treffpunkt: 18 Uhr Mariahilferstraße/Broda-Platz/U3 Station
    https://www.facebook.com/events/1236747409707983/

    # Frauentag im Wiener Rathaus
    8. März 2017, 15 Uhr–19 Uhr 30, Rathauspark
    https://www.facebook.com/events/774550042707318/

    # Ausstellung „Dicimos- Sichtbarkeit“- Romnja Mitten in Wien
    Vernissage: 4. März 2017, weitere Termine folgen auf der Homepage
    https://vivaro.at/Projekte/portr%C3%A4ts/index.html

    # FrauenFilmTage Wien
    2. bis 9. März 2017, Metro Kinokulturhaus
    https://www.frauenfilmtage.at/

    # Tricky Women 2017 – Internationales Animationsfilmfestival,
    15. bis 19. März 2017, Metro Kinokulturhaus
    https://www.trickywomen.at/de

    # Internationaler Frauentag im Votivkino,
    8. März 2017, 15 – 22 Uhr, Votivkino, Währingerstraße 12
    https://www.facebook.com/events/1872872596287666/

    # Das politisch-literarische Quartett: Lesung mit Nicole Alecu de Flers, Jessica Beer, Alev Çakır und Sonja Luksik
    8. März 2017, 18 – 21 Uhr, Bezirksmuseum Hietzing, Am Platz 2
    https://www.facebook.com/events/139776819872046/

    # Erstpräsentation: Nadine Kegele – “Lieben muss man unfrisiert”
    8. März 2017, 19 Uhr 30 – 21 Uhr, phil, Gumpendorferstraße 10-12
    https://www.facebook.com/events/1836040783340635/

    # International Women’s Day im English Cinema Haydn,
    Special Screening: “Hidden Figures”
    8. März 2017, 20 – 22 Uhr, English Cinema Haydn, Mariahilferstraße 57
    https://www.facebook.com/events/1740015786015336/

    # 3. Feministische Lesung „Männer sammeln wir nicht“
    9. März 2017, 19 – 21 Uhr, Amerlinghaus, Stiftgasse 8
    https://www.facebook.com/events/1202728446462242/

    # Widerstand – Vortrag – Film – Präsentation
    Vortrag: Ida Pfeiffer: Eine Schriftstellerin im Biedermeier
    Film: Margarete Schütte-Lihotzky im Widerstand gegen den Nationalsozialismus,
    Präsentation: Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) und Verein Drehungen
    11. März 2017, 14 – 18 Uhr, Urania, Uraniastraße 1
    https://www.facebook.com/events/1840625116208669/

    # Filmvorführung: “Der lange Arm der Kaiserin”
    Diskussion mit Mag.a Maria Sagmeister (Universitätsassistentin am Institut für Rechtsphilosophie) und Dr.in Brigitte Hornyik (Österreichischer Frauenring).
    16. März 2017, 18 Uhr 30 – 21 Uhr 30, Juridicum, Schottenbastei 10-16
    https://www.facebook.com/events/1092170060906461/

    # In welchen Räumen lehren_lernen? bell hooks’ Engaged Pedagogy als Modus der Kritik
    Vortrag mit Belinda Kazeem-Kamiński
    16. März 2017, 18 Uhr 30, Institut für Politikwissenschaft, Konferenzraum (A 222)
    https://politikwissenschaft.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_politikwissenschaft/Veranstaltungen/2017/csl_flyer_A5_web.pdf

    # Workshop Rassismus, Sexismus und Sprache
    Sprachanalysen und Schreibübungen zu rassistischen sowie sexistischen Begriffen und Be_Nennungen, mit Natasha A. Kelly
    17. März 2017, 12 – 17 Uhr, Verein Frauensolidarität, Sensengasse 3
    https://www.facebook.com/events/1955431321351700/

    # Afrokultur: der raum zwischen gestern und morgen, black feminist perspectives
    Lesung und Diskussionsveranstaltung mit Natasha A. Kelly
    17. März 2017, 18 – 21 Uhr, Frauenhetz, Untere Weißgerberstraße 41
    https://www.facebook.com/events/1001619359984851/

    # Matinee mit Nancy Fraser, Eli Zaretzky, Marlene Streeruwitz und Walter Baier
    18. März 2017, 11 – 13 Uhr, KosmosTheater, Siebensterngasse 42
    https://www.facebook.com/events/1053407424804341/


    Steiermark

    # Demo am 8. März – Internationaler Frauentag
    8. März 2017, Treffpunkt: 17 Uhr Beim Griesbäcker, Griesgasse 48, Graz
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Nelken und Flugblatt-Verteilaktion
    Pressegespräch mit Elke Kahr, Claudia Klimt-Weithaler
    8. März 2017, 10-12 Uhr, Herrengasse, Graz
    Organisation/Veranstalterin: KPÖ
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Verteilaktion Brot und Rosen
    8. März 2017, 15 Uhr, Herrengasse/Ecke Landhausgasse, Graz
    Organisation/Veranstalterin: SPÖ
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # FrauenStadtSpaziergang: Organisierte Liebe
    8. März 2017, 15 Uhr, Treffpunkt beim Frauenservice Graz
    Organisation/Veranstalterin: Verein Frauenservice Graz
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Frauenpreis der Stadt Graz
    8. März 2017, 19 Uhr, Gemeinderatssaal, Rathaus, Hauptplatz, Graz
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Diskussion 20 Jahre und kein bisschen leise
    10. März 2017, 19:30 Uhr, Bildungszentrum der KPÖ, Lagergasse 98a, Graz
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Femfest
    11. März 2017, 13 Uhr Volksgartenpavillon, Graz
    Organisation/Veranstalterin: Sozialistische Jugend
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Frauenkaffee (nur für Frauen) – KPÖ
    12. März 2017, 10 Uhr, KPÖ Bildungsverein, Lagergasse 98a, Graz
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42

    # Femfest
    12. März 2017, 13 Uhr Volksgartenpavillon, Graz
    Organisation/Veranstalterin: Sozialistische Jugend
    https://internationalerfrauentag.at/?cat=42


    Salzburg

    # Get out and fight! Frauen*Lesben*Inter*Trans*Demo zum Frauen*kampftag 2017
    8. März, 18 Uhr, Salzburg, Alter Markt
    https://takeovertour.noblogs.org/post/2017/02/14/sbg-get-out-and-fight-frauenlesbenintertrans-demo-8-3-2017/

    # Frau&Film #5: Gender-Incentives – Woman at Work: Podiumsdiskussion und Film
    8. März, 19 Uhr: Diskussion, 20 Uhr: Film, Das Kino Salzburg
    https://www.fc-gloria.at/fraufilm-5-gender-incentives-woman-at-work/


    Kärnten

    # Frauenpolitik - gestern - heute - morgen Red ma miteinander ...  Runder Tisch und Diskussion
    7. März 2017, 18.30 Uhr, SPÖ-Kärnten, Lidmanskygasse 15,  Klagenfurt
    Organisation/Veranstalterin: SPÖ-Kärnten
    https://www.mein-klagenfurt.at/mein-klagenfurt/events-veranstaltungen/eventkalender-klagenfurt-am-woerthersee/

    # Internationaler Frauentag 2017 - Auf den Spuren weiblicher Geschichte und Politik – Führung
    8. März 2017, 14:00–15:00, Wappensaal im Landhaus Klagenfurt
    https://www.landesmuseum.ktn.gv.at/210225_DE-LMK-Veranstaltungen.?veranstaltung=550

    # Aktivitäten zum Frauentag in Villach
    https://www.stadthalle.villach.at/stadt-service/presse-und-medienportal/pressemeldungen/frauentag


    Oberösterreich

    # 8. März – Internationaler Frauentag
    8. März 2017, 15 Uhr Volksgarten, Musiktheater Linz
    https://www.feminismus-krawall.at/


    Niederösterreich

    # Clowneskes Bühnenstück mit Vertikalseilakrobatik „Pleite in Sichtweite“
    8. März 2017, 20 Uhr, Freiraum St. Pölten, Herzogenburgerstraße 12.
    Organisation/Veranstalterin: Frauenplattform St. Pölten in Kooperation mit den österreichischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen
    https://www.freiraum-stp.com/#/events/96

    # Szenische Lesung von Isa Hochgerner „Die ERSTE“
    9. März 2017, 19 Uhr, Rathaus St. Pölten, Rathausplatz 1
    Organisation/Veranstalterin: SPÖ-Bezirksfrauenkomitees St. Pölten
    https://www.stp-konkret.at/lebensqualitaet/gesundheit-und-soziales/2357/programmuebersicht-zum-internationalen-frauentag/lesen.htm

    # Lesung „Maria Theresia ganz privat: Kinder, Kirche & Korsett“
    11. März 2017, 10 Uhr, Stadtbücherei St. Pölten, Prandtauerstraße 7
    Organisation/Veranstalterin: Büros für Diversität St. Pölten in Kooperation mit der Stadtbücherei St. Pölten
    https://www.stp-konkret.at/lebensqualitaet/gesundheit-und-soziales/2357/programmuebersicht-zum-internationalen-frauentag/lesen.htm


    Burgenland

    # Susanne Blumesberger: Vortrag über Marie Franzos (1870-1941), Ausschussmitglied und Bibliothekarin des Allgemeinen Österreichischen Frauenvereines
    9. März 2017, 18 Uhr, Europahaus Burgendland, Campus 2, Eisenstadt
    https://www.meinbezirk.at/eisenstadt/freizeit/internationaler-frauentag-zwei-events-im-europahaus-d2040414.html

    # "Mut zur Hoffnung – Freude am Teilen" – Begegnungen mit Migrantinnen und Ansässigen
    9. März 2017, 19 Uhr 30, Europahaus Burgenland, Campus 2, Eisenstadt
    https://www.meinbezirk.at/eisenstadt/freizeit/internationaler-frauentag-zwei-events-im-europahaus-d2040414.html


    Tirol

    # kinovi[sie]on. Filme von Regisseurinnen
    8. März 2017, ab 18:00 Uhr, Leokino, Anichstraße 36, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: kinovi[sie]on
    https://www.leokino.at/index.php?disp=kinovisieon

    # Frauentagsfest der SPÖ-Frauen Tirol
    8. März 2017, 17:00 Uhr, Parteihaus der SPÖ Tirol, Salurner Straße 2, Erdgeschoß, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: SPÖ-Frauen Tirol
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf

    # Frauenpower. Der Weg in die Politik
    10. März 2017, 19:00 Uhr, FrauenLesbenZentrum Innsbruck, Liebeneggstraße 15, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: Die Innsbrucker Grünen
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf

    # Lesung frauenbewegter Texte mit Musik, Gesang und Brunch
    11. März 2017, 11:03 Uhr, Öffentlichen AEP-Frauenbibliothek, Schöpfstr. 19, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft– AEP
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf

    # „Pleite in Sichtweite“. Ein clowneskes Stück mit Vertikalseil
    13. März 2017, 19:00 Uhr, Haus Vier und Einzig, Hallerstraße 41,
    Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: Feministische FrauenLesbenVernetzung (FLV)
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf

    # Frauen mit Lernschwierigkeiten im Spannungsfeld von Selbst- und Fremdbestimmung.
    Erfahrungen und Ergebnisse aus einem partizipativen Forschungsprozess
    15. März 2017, 19:00 Uhr, Institut für Erziehungswissenschaften, Kursraum im Erdgeschoss,
    Liebeneggstraße 8, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: Institut für Erziehungswissenschaften, Lehr- und Forschungsbereich Disability Studies und Inklusive Pädagogik
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf

    # Rechter Antifeminismus – Frauen im Rechtsextremismus
    17. März 2017, 19:00 Uhr, Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft– AEP, Schöpfstraße
    19, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: Die Grünen Frauen Tirol
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf

    # Fem*Slam – queer-feministisches Open Mic ft. Yasmo
    18. März 2017, ab 15:00 Uhr, Die Bäckerei-Kulturbackstube, Dreiheiligenstraße 21a, Innsbruck
    Organisation/Veranstalterin: Verband Sozialistischer Student_innen VSStÖ Innsbruck
    https://aep.at/wp-content/uploads/2016/02/Folder_ProgrammFrauentag2017_Web.pdf



    Kulturpolitische Positionen:

    __/  Gemeinsame Forderungen kulturschaffender Frauen in Österreich
    www.frauenkultur.at

    __/ Forderungskatalog der Plattform #istnoetig „15 Forderungen an die Kulturpolitik“
    istnoetig.noblogs.org/15-forderungen

    __/ Frauen in der Kunst – feministische Kulturpolitik, In: 42 Monate IMAG - eine Bilanz. Hg. Kulturrat Österreich, Wien, Dezember 2012
    kulturrat.at/agenda/imag/materialien/42monate/feministischekulturpolitik


    * Das Sternchen wird verwendet, um auf die Konstruktion von Geschlecht und Geschlechternormen hinzuweisen und um explizit alle Menschen, die sich als Frauen* verstehen, mit einzuschließen, unabhängig davon, welches Geschlecht ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.


     Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
    1060 Wien
    contact@kulturrat.at
    https://kulturrat.at
    https://twitter.com/kulturrat_oe

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  • Recommendations zum Creative Europe Programm

    Feedback geben um zu verändern: IG Freie Theaterarbeit, zahlreiche Interessenvertretungen der darstellenden Künste in Europa und die KUPF freuen sich über abkupfern ihrer Anregungen!

     

    Recommendations zum Creative Europe Programm von derzeit acht europäischen Interessenvertretungen der freien darstellenden Künste:

    https://freietheater.at/wp-content/uploads/2016/01/umbrella_organisations_independent_performing_arts_recommendations_creative_europe_programme_03_2017.pdf

     

    Stellungnahme der IG Freie Theaterarbeit: https://freietheater.at/igft_post/europaeische-kommission-consultation-zu-creative-europe/

     

    Empfehlungen der KUPF: https://www.kupf.at/de/blog/creative-europe-probleme-und-loesungen

    [:en]

    Feedback geben um zu verändern: IG Freie Theaterarbeit, zahlreiche Interessenvertretungen der darstellenden Künste in Europa und die KUPF freuen sich über abkupfern ihrer Anregungen!


    Recommendations zum Creative Europe Programm von derzeit acht europäischen Interessenvertretungen der freien darstellenden Künste:

    https://freietheater.at/wp-content/uploads/2016/01/umbrella_organisations_independent_performing_arts_recommendations_creative_europe_programme_03_2017.pdf


    Stellungnahme der IG Freie Theaterarbeit: https://freietheater.at/igft_post/europaeische-kommission-consultation-zu-creative-europe/


    Empfehlungen der KUPF: https://www.kupf.at/de/blog/creative-europe-probleme-und-loesungen

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    Feedback geben um zu verändern: IG Freie Theaterarbeit, zahlreiche Interessenvertretungen der darstellenden Künste in Europa und die KUPF freuen sich über abkupfern ihrer Anregungen!


    Recommendations zum Creative Europe Programm von derzeit acht europäischen Interessenvertretungen der freien darstellenden Künste:

    https://freietheater.at/wp-content/uploads/2016/01/umbrella_organisations_independent_performing_arts_recommendations_creative_europe_programme_03_2017.pdf


    Stellungnahme der IG Freie Theaterarbeit: https://freietheater.at/igft_post/europaeische-kommission-consultation-zu-creative-europe/


    Empfehlungen der KUPF: https://www.kupf.at/de/blog/creative-europe-probleme-und-loesungen

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  • IG Freie Theaterarbeit zur Konzeptförderung 2018-2021[:]

    IG Freie Theaterarbeit zur Konzeptförderung 2018-2021

     

    Nach über zehn Monaten Beratungszeit hat die Wiener Theaterjury in der vergangenen Woche ihre Empfehlungen zur Konzeptförderung für Darstellende Künste 2018-2021 vorgestellt.

    Einige wenige Freie Gruppen sind erstmals in der 4-Jahresförderung vertreten. Für den überwiegenden Teil der in der neuen Runde geförderten Freien Gruppen blieben die empfohlenen Summen hinter deren Erwartungen zurück. International erfolgreiche Wiener Ensembles etwa erhalten trotz steigender Kosten abermals den unveränderten Förderbetrag. Darüber hinaus hat die Jury einige bislang konzeptgeförderte Gruppen lediglich mit ein- und zweijährigen Förderperspektiven bedacht.

    Ein Ende der Konzeptförderung hat für die betroffenen Gruppen zumeist dramatische Konsequenzen. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit nun aus der Konzeptförderung zu fallen, gerät für die meisten Künstler_innen zur unmittelbaren Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Existenz.

     

    Wir fordern die Kulturpolitik auf, sozial verträgliche Ausstiegsszenarien
    für nicht mehr geförderte Künstler_innen zu entwickeln.

     

    Anders als bei ehemaligen Leiter_innen von Mittelbühnen und Privattheatern, denen gegenüber sich die Stadt Wien wiederholt erfreulich generös zeigte, ist sie ihrer sozialpolitischen Verantwortung gegenüber freien Künstler_innen bislang nur unzureichend nachgekommen.

     

    Gemeinsames Ziel muss sein, die Gleichung Freie Kunst = Prekariat endlich aufzulösen!

     

    Auch frühere Konzeptförderungsjurys haben die Notwendigkeit bekräftigt, die Förderhöhen anzuheben, um gesetzeskonforme Anstellungen und Honoraruntergrenzen zu garantieren. Eine Umsetzung in der Förderpraxis lässt bislang auf sich warten.

    Das durchschnittliche Einkommen österreichischer Künstler liegt bei etwa 1000,- Euro monatlich und somit knapp über der Armutsgefährdungsgrenze. Das Einkommen von Künstlerinnen liegt nochmals 30% darunter.

     

    Prekariat hat einen Genderaspekt.

     

    Vor dem Hintergrund knapper werdender Budgets ist es hoch an der Zeit die gesamte Wiener Theaterlandschaft insgesamt neu zu überdenken und die kontinuierlich weiter aufklaffende Schere zwischen bislang ausreichend auf der einen und in schlechter Tradition zu niedrig dotierten Organisationen auf der anderen Seite zu schließen. Künftige Förderungen sollen Index-Anpassungen, Generationsmanagement und gendergerechte Bezahlung professioneller künstlerischer Tätigkeiten berücksichtigen.

     

    Freie „Freie Szene“?

     

    Das Budget für die Freien beziffert der Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny mit stattlichen 25 Millionen Euro – ein Budget, das sich auch im internationalen Vergleich in der Tat sehen lassen kann.

    Allein die großen Brocken dieses Fördertopfs erhalten Spielstätten und Privattheater, die man in Wien früher zum Bereich der „Mittelbühnen“ gezählt hat. Darunter sind zweifellos auch Institutionen, die der Freien Szene notwendige Infrastruktur bereitstellen. Die eigentliche Freie Szene jedoch, nach wie vor der Fokus neuer ästhetischer Entwicklungen und politischer Haltung in der zeitgenössischen Darstellenden Kunst stagniert in Wien seit über einem Jahrzehnt. Eine Besorgnis erregende Tendenz.

     

    Umverteilung – nicht nach oben, sondern nach unten!

     

    Wer in irgendeiner Weise institutionalisiert ist, überlebt recht und schlecht weiter, wer es vorzieht, tatsächlich frei zu arbeiten und dies auch oftmals mit großer überregionaler Strahlkraft, setzt sich dem erhöhten Risiko aus, von einem Tag auf den anderen ohne Förderung dazustehen.

    Das Förderbudget für Einzelprojekte wurde seit vielen Jahren nicht erhöht und neue wichtige und unverzichtbare Förderschienen wie die Wiederaufnahmeförderung, die in Zusammenarbeit von MA7, Theater-, Tanz-, Performance-Kuratorium und der IG Freie Theaterarbeit entwickelt wurde, werden aus dem Budget der Einzelprojektförderung gespeist und nicht etwa durch eine Umschichtung im Gesamtbudget.

     

    Petersplatz – free & fair

     

    Die IG Freie Theaterarbeit begrüßt die Empfehlung der Theaterjury, das ehemalige Theater am Petersplatz, bislang WERK X-Eldorado aus dem Verbund mit WERK X herauszulösen, mit eigenem Budget und einer eigenen Leitung weiterhin als Haus für die Freie Szene mit Schwerpunkt auf zeitgenössisches Sprechtheater zu definieren. Das ist ein wichtiges und notwendiges Signal für die Künstler und Künstlerinnen!

    Der neue Petersplatz braucht transparente Regeln für die Zusammenarbeit von Haus und Gruppen, die Karriereläufe, Erfahrungsstand etc. mit berücksichtigen - mit Augenmerk auf Nachhaltigkeit (längere Spielserien). Die Zusammenarbeit mit anderen städtischen und überregionalen Partnern (gemeinsame Nutzung von Ressourcen, Touring) kann bis zu einem gewissen Grad Kosten sparen, soll vor allem aber der Entfaltung künstlerischer Qualität dienen. Mit dem neuen Petersplatz wird ein aktueller Brennpunkt der Freien Szene geschaffen werden und ein zukunftsweisendes Modell für lebbare Arbeitsbedingungen von Künstler_innen nach dem Motto free & fair.

    Die Ausschreibung der Leitung soll eine Person ermitteln, die sich uneigennützig als zuverlässiger Partner für die Interessen der freien Künstler_innen einsetzt. Grundsätzlich kann der neue Petersplatz auch von einer Künstler_in geleitet werden. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass die Leitungspersönlichkeit auf eine Realisierung eigener Projekte an dem von ihm/ihr betreuten Haus verzichten sollte.

     

    Vorstand der IG Freie Theaterarbeit, 28.3.2017


    Überblicksanhang „Konzeptförderung in Zahlen“: ANHANG_Konzeptfoerderung_in_Zahlen_28032017

    Förderempfehlungen Theaterjury: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/theaterfoerderung.html

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  • IG Freie Theaterarbeit zur Konzeptförderung 2018-2021

    Vergangene Woche stellte die Wiener Theaterjury die Konzeptförderungen für die Darstellenden Künste 2018-2021 vor. 

    Pressemitteilung des IGFT-Vorstand zu den Empfehlungen der Theaterjury und der geplanten Neukonzeption des Theaters am Petersplatz: https://freietheater.at/igft_post/ig-freie-theaterarbeit-zur-konzeptfoerderung-2018-2021/

     

    Ergänzende Information zu den gleichzeitig erfolgten 1- und 2-Jahresförderungsempfehlungen in der Projektförder-Schiene durch das Kuratorium für Theater, Tanz und Performance und die Wiener Theaterjury:

     

    Keine Empfehlung für Jahresförderungen ab dem Jahr 2018 – vor dem Hintergrund vorangehender Jahres- bzw. Konzeptförderungen – erhielten:


    Bilderwerfer – Chimera: 2004-2015 kontinuierlich Jahresförderungen

    Blaschke Georg – M.A.P.: 2011-2017 kontinuierlich Jahresförderungen 

    Nomad-theatre: 2016, 2008 und 2007 Jahresförderungen

    Superamas 2016 & 2017, sowie 2014 & 2015: Zweijahresförderungen; 2005-2013 Konzeptförderung

     

    Für diese Gruppen und weitere weder mit Konzept-, noch mit Jahresförderungen bedachte Gruppen und Gruppierungen (Makemake, Salon 5 - Iffland & Söhne, Echoraum, Wiener Wortstätten und Wiener Klassenzimmertheater) gilt:
    Ein Ende der Jahresförderung "hat für die betroffenen Gruppen zumeist dramatische Konsequenzen. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit nun aus der Konzeptförderung zu fallen, gerät für die meisten Künstler_innen zur unmittelbaren Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Existenz."

    Überblicksanhang „Konzeptförderung in Zahlen“: https://freietheater.at/wp-content/uploads/2017/03/ANHANG_Konzeptfoerderung_in_Zahlen_28032017.pdf

    Förderempfehlungen Theaterjury: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/theaterfoerderung.html

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    Vergangene Woche stellte die Wiener Theaterjury die Konzeptförderungen für die Darstellenden Künste 2018-2021 vor. 

    Pressemitteilung des IGFT-Vorstand zu den Empfehlungen der Theaterjury und der geplanten Neukonzeption des Theaters am Petersplatz: https://freietheater.at/igft_post/ig-freie-theaterarbeit-zur-konzeptfoerderung-2018-2021/


    Ergänzende Information zu den gleichzeitig erfolgten 1- und 2-Jahresförderungsempfehlungen in der Projektförder-Schiene durch das Kuratorium für Theater, Tanz und Performance und die Wiener Theaterjury:


    Keine Empfehlung für Jahresförderungen ab dem Jahr 2018 – vor dem Hintergrund vorangehender Jahres- bzw. Konzeptförderungen – erhielten:


    Bilderwerfer – Chimera: 2004-2015 kontinuierlich Jahresförderungen

    Blaschke Georg – M.A.P.: 2011-2017 kontinuierlich Jahresförderungen 

    Nomad-theatre: 2016, 2008 und 2007 Jahresförderungen

    Superamas 2016 & 2017, sowie 2014 & 2015: Zweijahresförderungen; 2005-2013 Konzeptförderung


    Für diese Gruppen und weitere weder mit Konzept-, noch mit Jahresförderungen bedachte Gruppen und Gruppierungen (Makemake, Salon 5 - Iffland & Söhne, Echoraum, Wiener Wortstätten und Wiener Klassenzimmertheater) gilt:
    Ein Ende der Jahresförderung "hat für die betroffenen Gruppen zumeist dramatische Konsequenzen. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit nun aus der Konzeptförderung zu fallen, gerät für die meisten Künstler_innen zur unmittelbaren Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Existenz."

    Überblicksanhang „Konzeptförderung in Zahlen“: https://freietheater.at/wp-content/uploads/2017/03/ANHANG_Konzeptfoerderung_in_Zahlen_28032017.pdf

    Förderempfehlungen Theaterjury: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/theaterfoerderung.html

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    Vergangene Woche stellte die Wiener Theaterjury die Konzeptförderungen für die Darstellenden Künste 2018-2021 vor. 

    Pressemitteilung des IGFT-Vorstand zu den Empfehlungen der Theaterjury und der geplanten Neukonzeption des Theaters am Petersplatz: https://freietheater.at/igft_post/ig-freie-theaterarbeit-zur-konzeptfoerderung-2018-2021/


    Ergänzende Information zu den gleichzeitig erfolgten 1- und 2-Jahresförderungsempfehlungen in der Projektförder-Schiene durch das Kuratorium für Theater, Tanz und Performance und die Wiener Theaterjury:


    Keine Empfehlung für Jahresförderungen ab dem Jahr 2018 – vor dem Hintergrund vorangehender Jahres- bzw. Konzeptförderungen – erhielten:


    Bilderwerfer – Chimera: 2004-2015 kontinuierlich Jahresförderungen

    Blaschke Georg – M.A.P.: 2011-2017 kontinuierlich Jahresförderungen 

    Nomad-theatre: 2016, 2008 und 2007 Jahresförderungen

    Superamas 2016 & 2017, sowie 2014 & 2015: Zweijahresförderungen; 2005-2013 Konzeptförderung


    Für diese Gruppen und weitere weder mit Konzept-, noch mit Jahresförderungen bedachte Gruppen und Gruppierungen (Makemake, Salon 5 - Iffland & Söhne, Echoraum, Wiener Wortstätten und Wiener Klassenzimmertheater) gilt:
    Ein Ende der Jahresförderung "hat für die betroffenen Gruppen zumeist dramatische Konsequenzen. Nach Jahren erfolgreicher Arbeit nun aus der Konzeptförderung zu fallen, gerät für die meisten Künstler_innen zur unmittelbaren Bedrohung ihrer wirtschaftlichen Existenz."

    Überblicksanhang „Konzeptförderung in Zahlen“: https://freietheater.at/wp-content/uploads/2017/03/ANHANG_Konzeptfoerderung_in_Zahlen_28032017.pdf

    Förderempfehlungen Theaterjury: https://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/theaterfoerderung.html

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  • ARGE Kulturelle Vielfalt UNESCO: Schlusskommuniqué 2017

    Die Expert_innen-Arbeitsgruppe der UNESCO hat, ausgehend von ihrer Klausurtagung (22.-23. Februar 2017 in Eisenstadt), ein Schlusskommuniqué zu Fortschritt und Status Quo der Umsetzung der "UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" in Österreich verfasst. 

     

    Themenschwerpunkte: Kultur für nachhaltige Entwicklung: 2030 Agenda der UN-Mitgliedstaaten, Menschenrechte und Grundfreiheiten, Soziale Lage und Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, Urheber_innenrecht, Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk, Kulturförderung, Kulturelle Bildung, Mobilität von Kunst- und Kulturschaffenden, Internationaler Kulturaustausch sowie Kunst, Kultur und Medien in Handelsverhandlungen.

    Das Kommuniqué wurde an die thematisch befassten Bundesminister_innen, Landeskulturreferent_innen, sowie weitere zuständige Politiker_innen und in der Kulturverwaltung mit diesen Inhalten befasste Menschen übermittelt.

     

    Direktlink zum Kommuniqué: https://kulturellevielfalt.unesco.at
    Downloadmöglichkeiten: https://kulturellevielfalt.unesco.at/cgi-bin/file.pl?id=1087

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    Die Expert_innen-Arbeitsgruppe der UNESCO hat, ausgehend von ihrer Klausurtagung (22.-23. Februar 2017 in Eisenstadt), ein Schlusskommuniqué zu Fortschritt und Status Quo der Umsetzung der "UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" in Österreich verfasst. 


    Themenschwerpunkte: Kultur für nachhaltige Entwicklung: 2030 Agenda der UN-Mitgliedstaaten, Menschenrechte und Grundfreiheiten, Soziale Lage und Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, Urheber_innenrecht, Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk, Kulturförderung, Kulturelle Bildung, Mobilität von Kunst- und Kulturschaffenden, Internationaler Kulturaustausch sowie Kunst, Kultur und Medien in Handelsverhandlungen.

    Das Kommuniqué wurde an die thematisch befassten Bundesminister_innen, Landeskulturreferent_innen, sowie weitere zuständige Politiker_innen und in der Kulturverwaltung mit diesen Inhalten befasste Menschen übermittelt.


    Direktlink zum Kommuniqué: https://kulturellevielfalt.unesco.at
    Downloadmöglichkeiten: https://kulturellevielfalt.unesco.at/cgi-bin/file.pl?id=1087

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    Die Expert_innen-Arbeitsgruppe der UNESCO hat, ausgehend von ihrer Klausurtagung (22.-23. Februar 2017 in Eisenstadt), ein Schlusskommuniqué zu Fortschritt und Status Quo der Umsetzung der "UNESCO-Konvention zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen" in Österreich verfasst. 


    Themenschwerpunkte: Kultur für nachhaltige Entwicklung: 2030 Agenda der UN-Mitgliedstaaten, Menschenrechte und Grundfreiheiten, Soziale Lage und Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, Urheber_innenrecht, Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk, Kulturförderung, Kulturelle Bildung, Mobilität von Kunst- und Kulturschaffenden, Internationaler Kulturaustausch sowie Kunst, Kultur und Medien in Handelsverhandlungen.

    Das Kommuniqué wurde an die thematisch befassten Bundesminister_innen, Landeskulturreferent_innen, sowie weitere zuständige Politiker_innen und in der Kulturverwaltung mit diesen Inhalten befasste Menschen übermittelt.


    Direktlink zum Kommuniqué: https://kulturellevielfalt.unesco.at
    Downloadmöglichkeiten: https://kulturellevielfalt.unesco.at/cgi-bin/file.pl?id=1087

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  • IG Freie Theaterarbeit: Ulrike Kuner wird mit 1. September neue Geschäftsführerin[:]

    Wir freuen uns, mit Ulrike Kuner eine erfahrene, gut vernetzte Geschäftsführerin gewonnen zu haben.

    „Sie ist mit den praktischen Gegebenheiten freier Produktionen in der Darstellenden Kunst bestens vertraut, ebenso mit den kulturpolitischen Herausforderungen, vor denen die Freie Szene heute steht. Der Einsatz der IGFT gegen die Prekarisierung künstlerischen Arbeitens, für die faire Entlohnung von Künstler_innen und für die budgetäre Aufwertung Freier Darstellender Kunst gegenüber dem etablierten Betrieb der Groß- und Mittelbühnen gewinnt durch ihr Engagement neue Impulse.“ (Sabine Mitterecker, Vorsitzende IG Freie Theaterarbeit)
     
    "Die Künstler_innen der Freien Szene haben die Kunstlandschaften und die Gesellschaften der letzten Jahre weltweit entscheidend geprägt und beeinflusst. Sie brachten nicht nur neue künstlerische Ästhetiken und Werke hervor, sie haben auch die Arbeitsstrukturen und Produktionsmodelle grundsätzlich verändert. Jetzt ist die Zeit, österreichweit gemeinsam mit Künstler_innen, Institutionen, Fördergeber_innen und der Politik – und unter Beachtung bereits erprobter Beispiele - diesen Arbeitsweisen der Freien Szene entsprechend strukturelle, finanzielle und soziale Modelle zu entwickeln und umzusetzen", skizziert Ulrike Kuner zukünftige Ziele ihrer Arbeit für die IG Freie Theaterarbeit.



    (c) Erich Leonhard


    Ulrike Kuner schloss ihr Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Wien ab. Sie bringt weitreichende Kenntnis und profunde Arbeitserfahrungen durch ihre Arbeit an Theatern und Festivals (u. a. bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen, dem Ulmer Theater, den Staatstheatern Stuttgart und dem Niederösterreichischen Donaufestival), für das WUK - Werkstätten und Kulturhaus Wien / Lehrgang Veranstaltungsorganisation und -technik, für das mica - music information center austria und das Tanzquartier Wien mit.
    Relativ rasch entschied Ulrike Kuner sich, ihre Arbeit der Förderung zeitgenössischer Kunstformen und deren Arbeitsstrukturen zu widmen, wie etwa durch den Aufbau des "Austrian Music Export" Büros am mica. Seit dem Jahr 2000 befasst sie sich schwerpunktmäßig mit EU Förderungen, der Entwicklung von Projekten und Anträgen/Abrechnungen in den verschiedensten Kultur-Förderprogrammen. Seit 2006 am Tanzquartier Wien beschäftigt, war Ulrike Kuner auch als 'Project Manager' für "IDEE - Initiatives in dance through European Exchange" zuständig. Seit 2009 ist sie Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros am Tanzquartier Wien und u. a. für INTPA, das Internationale Netz für Tanz und Performance Austria, verantwortlich. Parallel dazu entwickelte und managte sie "modul-dance" (2010-2014), ein EU gefördertes Projekt mit 22 Partner-Tanzhäusern aus 16 Ländern. Seit 2014 bekleidet sie außerdem die strategische Position des 'Project Supervisor' für EDN - European Dancehouse Network.
     
     
    Die Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit (IGFT) besteht seit 1989 als Interessenvertretung und Netzwerk von Theater-, Tanz- und Performanceschaffenden. Im Zentrum der Arbeit stehen die nachhaltige Verbesserung der Rahmenbedingungen für Freie Theaterarbeit sowie Aktivitäten zur Verbesserung der Sichtbarkeit der österreichischen Freien Szene.

    Wien, 24. April 2017
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  • IG Freie Theaterarbeit: Zur Bekanntgabe der neuen SHIFT-Förderungen

    Viele Events, wenig Nachhaltiges

     

    Die aktuellen Förderungen im Programm SHIFT 2017/18 von Basis.Kultur.Wien zeichnen aus der Sicht der Freien ein widersprüchliches Bild.
    Einige der neuen Projekte greifen Inhalte auf und adressieren Zielgruppen, die der bestehende Kulturbetrieb in Wien bislang nur unzureichend beachtet. Einmal mehr jedoch setzt SHIFT stark auf Einmaleffekte, Events, Festivals und Spektakuläres im öffentlichen Raum. Eine derart eventorientierte Förderpolitik mag manches Strohfeuer entzünden, zu einer nachhaltigen künstlerischen Entwicklung in der Freien Szene trägt sie ebensowenig bei wie zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen freier Künstler_innen. Die IGFT bedauert das um so mehr, als SHIFT politisch als ein Programm für die Freien beworben wird und regt an, entsprechend international erprobter Vorbilder ein Monitoring einzurichten. Damit kann SHIFT den jeweils aktuellen Anforderungen entsprechen und künftige Förderschienen angepasst werden.

    Eine Schiene von SHIFT soll die Zusammenarbeit von freien Gruppen und etablierten Institutionen des Kulturbetriebs befördern. Ein guter Gedanke, der in den Resultaten allerdings dazu führt, dass große Museen und etablierte Theater für etwas, das ohnehin zu ihren Aufgaben zählt, ein zweites Mal gefördert werden. Statt dessen fordert die IG Freie Theaterarbeit, die Förderungen freier Gruppen durch die Stadt Wien künftig so zu gestalten, dass Freie von sich aus solche Kooperationen zum wechselseitigen Nutzen eingehen können – das betrifft die Höhe der Förderungen ebenso wie die Planungssicherheit von Produktionsbudgets.

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    Viele Events, wenig Nachhaltiges


    Die aktuellen Förderungen im Programm SHIFT 2017/18 von Basis.Kultur.Wien zeichnen aus der Sicht der Freien ein widersprüchliches Bild.
    Einige der neuen Projekte greifen Inhalte auf und adressieren Zielgruppen, die der bestehende Kulturbetrieb in Wien bislang nur unzureichend beachtet. Einmal mehr jedoch setzt SHIFT stark auf Einmaleffekte, Events, Festivals und Spektakuläres im öffentlichen Raum. Eine derart eventorientierte Förderpolitik mag manches Strohfeuer entzünden, zu einer nachhaltigen künstlerischen Entwicklung in der Freien Szene trägt sie ebensowenig bei wie zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen freier Künstler_innen. Die IGFT bedauert das um so mehr, als SHIFT politisch als ein Programm für die Freien beworben wird und regt an, entsprechend international erprobter Vorbilder ein Monitoring einzurichten. Damit kann SHIFT den jeweils aktuellen Anforderungen entsprechen und künftige Förderschienen angepasst werden.

    Eine Schiene von SHIFT soll die Zusammenarbeit von freien Gruppen und etablierten Institutionen des Kulturbetriebs befördern. Ein guter Gedanke, der in den Resultaten allerdings dazu führt, dass große Museen und etablierte Theater für etwas, das ohnehin zu ihren Aufgaben zählt, ein zweites Mal gefördert werden. Statt dessen fordert die IG Freie Theaterarbeit, die Förderungen freier Gruppen durch die Stadt Wien künftig so zu gestalten, dass Freie von sich aus solche Kooperationen zum wechselseitigen Nutzen eingehen können – das betrifft die Höhe der Förderungen ebenso wie die Planungssicherheit von Produktionsbudgets.

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    Viele Events, wenig Nachhaltiges


    Die aktuellen Förderungen im Programm SHIFT 2017/18 von Basis.Kultur.Wien zeichnen aus der Sicht der Freien ein widersprüchliches Bild.
    Einige der neuen Projekte greifen Inhalte auf und adressieren Zielgruppen, die der bestehende Kulturbetrieb in Wien bislang nur unzureichend beachtet. Einmal mehr jedoch setzt SHIFT stark auf Einmaleffekte, Events, Festivals und Spektakuläres im öffentlichen Raum. Eine derart eventorientierte Förderpolitik mag manches Strohfeuer entzünden, zu einer nachhaltigen künstlerischen Entwicklung in der Freien Szene trägt sie ebensowenig bei wie zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen freier Künstler_innen. Die IGFT bedauert das um so mehr, als SHIFT politisch als ein Programm für die Freien beworben wird und regt an, entsprechend international erprobter Vorbilder ein Monitoring einzurichten. Damit kann SHIFT den jeweils aktuellen Anforderungen entsprechen und künftige Förderschienen angepasst werden.

    Eine Schiene von SHIFT soll die Zusammenarbeit von freien Gruppen und etablierten Institutionen des Kulturbetriebs befördern. Ein guter Gedanke, der in den Resultaten allerdings dazu führt, dass große Museen und etablierte Theater für etwas, das ohnehin zu ihren Aufgaben zählt, ein zweites Mal gefördert werden. Statt dessen fordert die IG Freie Theaterarbeit, die Förderungen freier Gruppen durch die Stadt Wien künftig so zu gestalten, dass Freie von sich aus solche Kooperationen zum wechselseitigen Nutzen eingehen können – das betrifft die Höhe der Förderungen ebenso wie die Planungssicherheit von Produktionsbudgets.

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  • IG Kultur Wien fordert mehr Geld für Kultur

    Presseaussendung: 18.05.2017

    Stellungnahme anlässlich der zweiten Runde des rot-grünen Fördertopfes SHIFT

     

    Wien (OTS) - Die Verlautbarung der Gewinner*innen der zweiten Runde von SHIFT nehmen wir zum Anlass, SHIFT in der aktuellen Förderlandschaft Wiens zu kontextualisieren. Allgemeine Kürzungen im Kulturbudget und eine um ein Jahr verspätete Ausschreibung von SHIFT 2 machen unsere Forderungen nach einer Umverteilung hin zu freien und autonomen Szene aktueller denn je:

     

    Wir fordern eine Aufstockung des Fördertopfes, eine – wie anfangs zugesagt – jährliche Abwicklung von SHIFT sowie ein Entfristen des ursprünglich auf drei Jahre angedachten Projekts. 440 eingereichte Projekte stehen 22 geförderten Projekten gegenüber. Aus unserer Perspektive sind das 418 wichtige Ideen und Konzepte für Wien, die unerfüllt bleiben. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, SHIFT nicht mehr an die Basis.Kultur.Wien auszulagern. Wir fordern Transparenz in der Vergabe von Förderungen und Preisen – bei SHIFT konkret durch öffentlichen Jurysitzungen.

     

    „Freie und autonome Kunst- und Kulturschaffende werden immer weiter in Projektabhängigkeiten und unsichere finanzielle Arbeitsbedingungen getrieben“, so Willi Hejda von der IG Kultur Wien. „Unsere Studie aus dem Jahr 2010 belegt, dass lediglich 2,5% der Fördersummen im Kulturbereich die Arbeit der freien Szene honorieren – hier braucht es dringend eine Kehrtwende.“

     

    Wir fordern als IG Kultur Wien ein Umdenken in der Förderlandschaft ein. Es braucht langfristige und nachhaltige Förderstrukturen, vor allem für freie und autonome Initiativen, die seit Jahren Lücken füllen, die die Stadt nicht füllen kann oder will. Im Sinne einer dezentralen Kulturarbeit braucht es langfristige kulturelle Nahversorgung, die von unabhängigen Initiativen getragen wird. Dafür braucht es Geld und Ressourcen. Nur so kann kulturelle Verwüstung verhindert werden.

     

    https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170518_OTS0080/ig-kultur-wien-fordert-mehr-geld-fuer-kultur

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    Presseaussendung: 18.05.2017

    Stellungnahme anlässlich der zweiten Runde des rot-grünen Fördertopfes SHIFT


    Wien (OTS) - Die Verlautbarung der Gewinner*innen der zweiten Runde von SHIFT nehmen wir zum Anlass, SHIFT in der aktuellen Förderlandschaft Wiens zu kontextualisieren. Allgemeine Kürzungen im Kulturbudget und eine um ein Jahr verspätete Ausschreibung von SHIFT 2 machen unsere Forderungen nach einer Umverteilung hin zu freien und autonomen Szene aktueller denn je:


    Wir fordern eine Aufstockung des Fördertopfes, eine – wie anfangs zugesagt – jährliche Abwicklung von SHIFT sowie ein Entfristen des ursprünglich auf drei Jahre angedachten Projekts. 440 eingereichte Projekte stehen 22 geförderten Projekten gegenüber. Aus unserer Perspektive sind das 418 wichtige Ideen und Konzepte für Wien, die unerfüllt bleiben. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, SHIFT nicht mehr an die Basis.Kultur.Wien auszulagern. Wir fordern Transparenz in der Vergabe von Förderungen und Preisen – bei SHIFT konkret durch öffentlichen Jurysitzungen.


    „Freie und autonome Kunst- und Kulturschaffende werden immer weiter in Projektabhängigkeiten und unsichere finanzielle Arbeitsbedingungen getrieben“, so Willi Hejda von der IG Kultur Wien. „Unsere Studie aus dem Jahr 2010 belegt, dass lediglich 2,5% der Fördersummen im Kulturbereich die Arbeit der freien Szene honorieren – hier braucht es dringend eine Kehrtwende.“


    Wir fordern als IG Kultur Wien ein Umdenken in der Förderlandschaft ein. Es braucht langfristige und nachhaltige Förderstrukturen, vor allem für freie und autonome Initiativen, die seit Jahren Lücken füllen, die die Stadt nicht füllen kann oder will. Im Sinne einer dezentralen Kulturarbeit braucht es langfristige kulturelle Nahversorgung, die von unabhängigen Initiativen getragen wird. Dafür braucht es Geld und Ressourcen. Nur so kann kulturelle Verwüstung verhindert werden.


    https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170518_OTS0080/ig-kultur-wien-fordert-mehr-geld-fuer-kultur

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    Presseaussendung: 18.05.2017

    Stellungnahme anlässlich der zweiten Runde des rot-grünen Fördertopfes SHIFT


    Wien (OTS) - Die Verlautbarung der Gewinner*innen der zweiten Runde von SHIFT nehmen wir zum Anlass, SHIFT in der aktuellen Förderlandschaft Wiens zu kontextualisieren. Allgemeine Kürzungen im Kulturbudget und eine um ein Jahr verspätete Ausschreibung von SHIFT 2 machen unsere Forderungen nach einer Umverteilung hin zu freien und autonomen Szene aktueller denn je:


    Wir fordern eine Aufstockung des Fördertopfes, eine – wie anfangs zugesagt – jährliche Abwicklung von SHIFT sowie ein Entfristen des ursprünglich auf drei Jahre angedachten Projekts. 440 eingereichte Projekte stehen 22 geförderten Projekten gegenüber. Aus unserer Perspektive sind das 418 wichtige Ideen und Konzepte für Wien, die unerfüllt bleiben. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, SHIFT nicht mehr an die Basis.Kultur.Wien auszulagern. Wir fordern Transparenz in der Vergabe von Förderungen und Preisen – bei SHIFT konkret durch öffentlichen Jurysitzungen.


    „Freie und autonome Kunst- und Kulturschaffende werden immer weiter in Projektabhängigkeiten und unsichere finanzielle Arbeitsbedingungen getrieben“, so Willi Hejda von der IG Kultur Wien. „Unsere Studie aus dem Jahr 2010 belegt, dass lediglich 2,5% der Fördersummen im Kulturbereich die Arbeit der freien Szene honorieren – hier braucht es dringend eine Kehrtwende.“


    Wir fordern als IG Kultur Wien ein Umdenken in der Förderlandschaft ein. Es braucht langfristige und nachhaltige Förderstrukturen, vor allem für freie und autonome Initiativen, die seit Jahren Lücken füllen, die die Stadt nicht füllen kann oder will. Im Sinne einer dezentralen Kulturarbeit braucht es langfristige kulturelle Nahversorgung, die von unabhängigen Initiativen getragen wird. Dafür braucht es Geld und Ressourcen. Nur so kann kulturelle Verwüstung verhindert werden.


    https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170518_OTS0080/ig-kultur-wien-fordert-mehr-geld-fuer-kultur

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  • Empfehlungen der IG Freie Theaterarbeit zum Kulturentwicklungsplan Salzburg

    Das Land Salzburg verfasst, unter umfassender Einbeziehung der Salzburger Künstler_innen, einen neuen Kulturentwicklungsplan.
    Von Jänner bis Juni 2017 fanden regionale Workshops statt, in die Vorschläge zur Verbesserung der Salzburger Kulturlandschaft eingebracht eingebracht werden konnten und die sich darüberhinaus als Plattform für regen Austausch unter den Kunst- und Kulturschaffenden Salzburgs erwiesen.

    Christa Hassfurther (Bundeslandsprecherin der IGFT für das Land Salzburg, Florian Eisner (Vorstandsmitglied der IGFT) und Barbara Stüwe-Eßl, als Vertreter_innen der IGFT, haben einige Themen in Workshops eingebracht und nach Rückkopplung mit der Freien Darstellenden Salzburger Kunstszene ein schriftliches Feedback eingebracht, das sich hier online findet.

    Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten ist beendet, 79 Personen stehen für Wahl des neuen Landeskulturbeirats zur Verfügung

    (LK) "Nehmen Sie Platz! Im Landeskulturbeirat" – so lautete das Motto des landesweiten Suchaufrufs für die Wahl des neuen Landeskulturbeirats. 79 Personen haben sich gemeldet und sich zur Wahl in den Landeskulturbeirat zur Verfügung gestellt.

    "Wer die 79 Personen, die sich zur Wahl stellen, sind, kann ab sofort auf der Webseite des Landes unter www.salzburg.gv.at/landeskulturbeirat nachgelesen werden. Die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten ist äußerst spannend und bildet das breite kulturelle Spektrum in Stadt und Land Salzburg ab", betonte heute, Freitag, 2. Juni, Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn, der sich bei allen Kandidatinnen und Kandidaten "für ihre Bereitschaft, sich aktiv am Kulturland Salzburg beteiligen zu wollen und so die Zukunft der Kultur in Salzburg aktiv mitgestalten", bedankte und sich erfreut "über die hohe Beteiligung und über diese Vielfalt" zeigte.

    Im nächsten Schritt werden aus den 79 Kandidatinnen und Kandidaten zehn Mitglieder für den Landeskulturbeirat neu gewählt. Wahlberechtigt sind alle Vertreterinnen und Vertreter von Einrichtungen sowie Kunstschaffende, die in den vergangenen drei Kalenderjahren eine Kulturförderung des Landes Salzburg erhalten haben. Von Anfang Juni bis Anfang Juli wird per Briefwahl gewählt. Der letzte Wahltag ist der 6. Juli. Am 10. Juli werden die Wahlergebnisse bekanntgegeben.

    "Ziel des partizipativen und österreichweit einzigartigen Wahlmodus ist es, den Wahlvorgang in seiner Gesamtheit transparenter zu gestalten und eine breitere demokratischere Legitimation des Gremiums zu erzielen", so Schellhorn. "Kultur bedeutet ein Miteinander, sie lebt von vielfältigen Ideen und Initiativen. Diese fördern wir mit der partizipativen Wahl des Landeskulturbeirats".

    Durch die aktive Mitarbeit des bisherigen Landeskulturbeirats konnten in den vergangenen Jahren viele Projekte erfolgreich angestoßen und umgesetzt werden, wie etwa der Kulturentwicklungsplan für Salzburg, die Überarbeitung der Kulturpreis-Landschaft, die Realisierung des innovativen Künstlerinnen- und Künstlersymposiums "ORTung" in Stuhlfelden oder die Erstellung der neuen Geschäftsordnung des Landeskulturbeirats. 170602_52 (rb/grs)

    Weitere Informationen: Matthias Ais, Referat Kunstförderung und Kulturbetriebe, Tel.: +43 662 8042-2086, E-Mail: matthias.ais@salzburg.gv.at

     

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  • Landeskulturbeirat Salzburg: neue Beiratsmitglieder stehen fest

    Das Land Salzburg führte die Findung eines Teiles des Landeskulturbeirates heuer in Form einer offenen Wahl durch. 986 Kultureinrichtungen und Kunstschaffende waren zur Wahl der 79 Kandidat_innen für den Landeskulturbeirat Salzburg berechtigt. Immerhin 26,8 Prozent der Wahlberechtigten nahmen von ihrem Wahlrecht Gebrauch und wählten die neuen Landeskulturbeiräte für acht Sparten:

    Christa Hassfurther (Darstellende Kunst), Renate Bienert (Musik), Thomas Friedmann (Literatur), Andrea Folie (Kulturzentren und Kulturinitiativen), Roman Höllbacher (Architektur), Elisabeth Schmirl (Bildende Kunst), Renate Wurm (Film), Karl Zechenter (Medien/Medienkunst);
    Weiters wurden Ingrid Weydemann (Volkskultur) und Martin Hochleitner (Freie Liste) in den Landeskulturbeirat gewählt; die verbleibenden Sitze, nach Stimmenstärke, erhielten Magdalena Stieb, Rüdiger Wassibauer und Markus Weisheitinger-Hermann. In den folgenden Wochen werden weitere sieben Mitglieder durch die Landesregierung in den Landeskulturbeirat entsandt.

    Die IG Freie Theaterarbeit freut sich über die Wahl der IGFT-Bundeslandsprecherin für Salzburg, Christa Hassfurther!

     

    Weitere Informationen: https://service.salzburg.gv.at

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    Das Land Salzburg führte die Findung eines Teiles des Landeskulturbeirates heuer in Form einer offenen Wahl durch. 986 Kultureinrichtungen und Kunstschaffende waren zur Wahl der 79 Kandidat_innen für den Landeskulturbeirat Salzburg berechtigt. Immerhin 26,8 Prozent der Wahlberechtigten nahmen von ihrem Wahlrecht Gebrauch und wählten die neuen Landeskulturbeiräte für acht Sparten:

    Christa Hassfurther (Darstellende Kunst), Renate Bienert (Musik), Thomas Friedmann (Literatur), Andrea Folie (Kulturzentren und Kulturinitiativen), Roman Höllbacher (Architektur), Elisabeth Schmirl (Bildende Kunst), Renate Wurm (Film), Karl Zechenter (Medien/Medienkunst);
    Weiters wurden Ingrid Weydemann (Volkskultur) und Martin Hochleitner (Freie Liste) in den Landeskulturbeirat gewählt; die verbleibenden Sitze, nach Stimmenstärke, erhielten Magdalena Stieb, Rüdiger Wassibauer und Markus Weisheitinger-Hermann. In den folgenden Wochen werden weitere sieben Mitglieder durch die Landesregierung in den Landeskulturbeirat entsandt.

    Die IG Freie Theaterarbeit freut sich über die Wahl der IGFT-Bundeslandsprecherin für Salzburg, Christa Hassfurther!


    Weitere Informationen: https://service.salzburg.gv.at

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    Das Land Salzburg führte die Findung eines Teiles des Landeskulturbeirates heuer in Form einer offenen Wahl durch. 986 Kultureinrichtungen und Kunstschaffende waren zur Wahl der 79 Kandidat_innen für den Landeskulturbeirat Salzburg berechtigt. Immerhin 26,8 Prozent der Wahlberechtigten nahmen von ihrem Wahlrecht Gebrauch und wählten die neuen Landeskulturbeiräte für acht Sparten:

    Christa Hassfurther (Darstellende Kunst), Renate Bienert (Musik), Thomas Friedmann (Literatur), Andrea Folie (Kulturzentren und Kulturinitiativen), Roman Höllbacher (Architektur), Elisabeth Schmirl (Bildende Kunst), Renate Wurm (Film), Karl Zechenter (Medien/Medienkunst);
    Weiters wurden Ingrid Weydemann (Volkskultur) und Martin Hochleitner (Freie Liste) in den Landeskulturbeirat gewählt; die verbleibenden Sitze, nach Stimmenstärke, erhielten Magdalena Stieb, Rüdiger Wassibauer und Markus Weisheitinger-Hermann. In den folgenden Wochen werden weitere sieben Mitglieder durch die Landesregierung in den Landeskulturbeirat entsandt.

    Die IG Freie Theaterarbeit freut sich über die Wahl der IGFT-Bundeslandsprecherin für Salzburg, Christa Hassfurther!


    Weitere Informationen: https://service.salzburg.gv.at

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  • Kultur sucht Politik - Multiple-Choice-Test #1: Fair Pay – angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit

    Kulturrat Österreich auf der Suche nach Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 30.08.2017

    Kultur sucht Politik
    Multiple-Choice-Test: Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in
    Ihrer Partei!


    Test #1: Fair Pay – angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit

    Anlässlich der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 macht sich der Kulturrat Österreich auf die Suche nach der Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien. Wer hat überhaupt eine Ahnung, was Kunst- und Kulturschaffende brauchen? Gibt es durchdachte Konzepte? Welche kulturpolitischen Visionen und Umsetzungspläne stehen zur Wahl? Wir haben für die aktuell brennendsten Themen je einen Multiple-Choice-Test erstellt. Jede Woche widmen wir uns einem anderen Schwerpunkt. Die Beantwortung soll deutlich machen, in welche Richtung die Politik gegebenenfalls gehen wird. Am 20. September 2017 laden wir die Kultursprecher_innen ein, mit uns öffentlich zu diskutieren.

    Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!
    Multiple-Choice-Test #1: Fair Pay – angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit

    Kunst-, Kultur- und Medienschaffende sind den kontinuierlich zunehmenden prekären Erwerbsformen schon seit langem und in besonderer Weise ausgesetzt – ebenso wie beispielsweise Frauen*, Migrant_innen und Menschen mit psychischen_physischen Beeinträchtigungen. Gratisarbeit und symbolische Honorare bilden vielfach die Grundlage freier zeitgenössischer Kunst- und Kulturproduktion.

    Aus dem Kunst-, Kultur- und Medienbereich gibt es bereits seit Jahren zahlreiche Forderungen, um diesen Zustand zu verändern.

    Welche sind das?

    o  Angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit, zumindest entsprechend Kollektivverträgen bzw. Honorarrichtlinien von Interessenvertretungen

    o  Mehr unbezahlte Praktikumsplätze für bessere Aussichten auf gut bezahlte Beschäftigung

    o  Schluss mit der (nicht nur!) monetären Benachteiligung in der Kunst- und Kulturarbeit aufgrund von Geschlecht, sozio-ökonomischer und geographischer Herkunft – strukturellem Rassismus, Sprache, Religion, Aufenthaltsstatus, Aussehen, körperlicher und psychischer Verfasstheit ...

    o  Werkverträge statt Anstellungen, um Lohnnebenkosten zu sparen und Spielraum für mehr bezahlte Kunst- und Kulturarbeit zu schaffen

    o  Faire Bezahlung als Voraussetzung für öffentliche Förderungen, Gratisarbeit und (Selbst-) Ausbeutung als Ausschlusskriterium


    o  Bedingungsloses und existenzsicherndes Grundeinkommen für alle


    Kommenden Montag folgt #2 zum Thema Urheber_innenrechte

    Kultur sucht Politik
    Öffentliche Diskussion der Antworten
    mit Kulturpolitiker_innen der wahlwerbenden Parteien
    Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr
    Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

    Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    contact@kulturrat.at
    https://www.kulturrat.at
    https://www.twitter.com/kulturrat_oe

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  • Kultur sucht Politik - Multiple-Choice-Test #2: Urheber_innenrechte

    Kultur sucht Politik

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 4.9.2017

    Multiple-Choice-Test: Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!

    Test #2: Urheber_innenrechte

    Anlässlich der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 macht sich der Kulturrat Österreich auf die Suche nach der Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien. Wer hat überhaupt eine Ahnung, was Kunst- und Kulturschaffende brauchen? Gibt es durchdachte Konzepte? Welche kulturpolitischen Visionen und Umsetzungspläne stehen zur Wahl?
    Wir haben für die aktuell brennendsten Themen je einen Multiple-Choice-Test erstellt. Die Beantwortung soll deutlich machen, in welche Richtung die Politik gegebenenfalls gehen wird. Am 20. September 2017 laden wir die Kultursprecher_innen ein, mit uns öffentlich zu diskutieren.

     

    Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!
    Multiple-Choice-Test #2: Urheber_innenrechte

    Das Urheber_innenrecht schützt das geistige Eigentum an Schöpfungen auf den Gebieten der Literatur, der Musik, des Films und der bildenden Kunst. Urheber_innen haben in Österreich eine Reihe wichtiger Forderungen, um die ungleiche Verhandlungsposition zwischen Verwerter_innen und  Urheber_innen auszugleichen.

    Welche sind das? Zutreffendes bitte ankreuzen. Mehrfachantworten möglich.

    □   Zwingende Beteiligung im Falle der Verfügung über künftige Rechte und Nutzungsarten

    □   Gesetzliche Verteilungsregeln für Vergütungsansprüche

    □   Einführung eines Copyright-Modells nach anglo-amerikanischem Vorbild

    □   Angemessene Vergütung von Online-Nutzungen

    □   Abschaffung der cessio legis für Filmschauspieler_innen

    □   Regelung der Verfügung über Vergütungsansprüche und Urheberpersönlichkeitsrechte

    □   Ausbau der gesetzlichen Auslegungsregeln

    □   Gesetzliche Verankerung des „Zweckübertragungsgrundsatzes“

    □   Verfahren zur Bestimmung der Angemessenheit von Vergütungen

    □   Vertragsanpassungsverfahren durch befugte Vertretungsorganisationen

    □   Pauschale Abgeltung durch Buy-out-Verträge

    □   Einführung einer Ausstellungsvergütung

    □   Freie Vertragsgestaltung statt Urheber_innenvertragsrecht

    □   Förderung zeitgenössischer Kunst durch Einnahmen aus der Nutzung freier Werke


    Kultur sucht Politik
    Öffentliche Diskussion der Antworten
    mit Kulturpolitiker_innen der wahlwerbenden Parteien
    Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr
    Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien


    Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    contact@kulturrat.at
    https://www.kulturrat.at
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    Gumpendorfer Str. 63b
    1060 Wien

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  • Kultur sucht Politik - Multiple-Choice-Test #4: Grundrechte

    Kultur sucht Politik

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 11.9.2017

    Test #4: Grundrechte

    Anlässlich der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 macht sich der Kulturrat Österreich auf die Suche nach der Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien. Wer hat überhaupt eine Ahnung, was Kunst- und Kulturschaffende brauchen? Gibt es durchdachte Konzepte? Welche kulturpolitischen Visionen und Umsetzungspläne stehen zur Wahl?
    Wir haben für die aktuell brennendsten Themen je einen Multiple-Choice-Test erstellt. Jede Woche widmen wir uns einem anderen Schwerpunkt. Die Beantwortung soll deutlich machen, in welche Richtung die Politik gegebenenfalls gehen wird. Am 20. September 2017 besprechen wir die eingelangten Antworten in einer öffentlichen Diskussion mit den verantwortlichen Kulturpolitiker_innen.

    Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!


    Test #4: Grundrechte

    Während unter dem Deckmantel eines Sicherheitsdiskurses die Freiheiten aller weiter eingeschränkt werden sollen, werden auch internationale Freihandelsabkommen (CETA, TTIP und JEFTA ) kulturpolitische Handlungsspielräume massiv reduzieren. Strukturelle Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Aufenthaltsstatus, sozio-ökonomischer und geographischer Herkunft, Rassismus, Sprache, Religion, Aussehen, körperlicher und psychischer Verfasstheit, Begehrens- und Beziehungsformen sind leider bereits erlebte Realität.
    Fazit: Es ist nicht gut bestellt um die Grundrechte im Wahljahr 2017. Doch (nicht nur) aus dem Kunst-, Kultur- und Medienbereich kommen Lösungsvorschläge.

    Welche sind das? Mehrfachantworten möglich. Einige der Antwortoptionen entsprechen den Forderungen des Kulturrat Österreich. Auf Übereinstimmungen sind wir gespannt.

    o Gewährleistung des Menschenrechts auf Asyl, Schutz und Sicherheit, sofortiger Stopp von Abschiebungen
    o Schutz der Freiheit künstlerischen Schaffens
    o Unter dem Motto Gleiche Rechte für alle!: Recht auf Aufenthalt und Niederlassung in Österreich für alle
    o Klagerechte für Konzerne in internationalen Handelsverträgen
    o Mehr Förderung, Unterstützung und Sichtbarkeit für Gewaltschutzeinrichtungen
    o Flächendeckender Einsatz des Bundestrojaners
    o Umsetzung der Unesco-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
    o Bewahrung des Prinzips der Netzneutralität
    o Einführung der Vorratsdatenspeicherung
    o Klare Trennung von Polizei und Nachrichtendiensten
    o Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, effektive Maßnahmen gegen Altersarmut
    o Schutz des Rechts auf Informations-, Meinungs- und Kunstfreiheit

    Kultur sucht Politik
    Öffentliche Diskussion der Antworten
    mit Kulturpolitiker_innen der wahlwerbenden Parteien
    Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr
    Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

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  • Kultur sucht Politik - Multiple-Choice-Test #5: Transparenz und Förderpolitik

    Kultur sucht Politik

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 13.9.2017

    Test #5: Transparenz und Förderpolitik

    Die zeitgenössische freie Kunstproduktion wird in Österreich zwar gefördert, eine faire Bezahlung und ausreichende soziale Absicherung von Künstler_innen und Kulturarbeiter_innen ist trotzdem nicht realisierbar. Ein großer Teil des für Kunst und Kultur zur Verfügung stehenden Budgetvolumens der Gebietskörperschaften ist von vornherein gewidmet; um den übrigen, deutlich geringeren Anteil der Ermessensausgaben für Kunst und Kultur bemühen sich viel mehr Projekte als letztendlich gefördert werden können. In der Kulturnation Österreich gibt es hinsichtlich transparenter Kunst- und Kulturförderung nach wie vor viel Verbesserungspotential und viele Forderungen von Künstler_innen und Kulturschaffenden.

    Welche sind das? Mehrfachantworten sind möglich. Einige der Antwortoptionen entsprechen den Forderungen des Kulturrat Österreich. Auf Übereinstimmungen sind wir gespannt.

    • Größtmögliche Transparenz bei Förderentscheidungen durch öffentliche Beirats-/Jurysitzungen und zeitnahe Veröffentlichung von Förderentscheidungen auf der Website der subventionsgebenden Gebietskörperschaft
    • Transparente Kommunikation der Förderpotentiale/ Vermeidung zweckloser Förderanträge: Ist das Förderbudget für ein Jahr/eine Sparte ausgeschöpft, kommuniziert die fördergebende Gebietskörperschaft dies auf ihrer Website
    • Deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderung, um faire Bezahlung und somit soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten o Kunst und Kultur muss sich selbst finanzieren können
    • Gleichmäßige Verteilung der Förderbudgets auf die Regionen
    • Gleichmäßige Verteilung der gesamten Förderbudgets unter Beachtung des Gender- und weiterer Diversitätsaspekte – auch bei (künstlerischen) Leitungsfunktionen in Institutionen
    • Über Einzelkünstler_innenförderung hinausgehende Betrachtung von Gender Budgeting in Kunst- und Kulturberichten
    • Forcierung von Public-Private-Partnership in allen Kunst- und Kulturförderbereichen
    • Absicherung und Ausbau der Ermessensausgaben für Kunst und Kultur
    • Der_die für Kunst und Kultur zuständige Minister_in setzt Förderschwerpunkte
    • Verstärkte Ermöglichung und Unterstützung von Kunst- und Kulturprojekten in anderen Politikressorts (z. B. tourismusfördernde Projekte im Wirtschaftsressort, Kunstprojekt in Schulen im Bundesministerium für Bildung, Ermöglichung inklusiver Projekte durch die Bundesministerien für Justiz, Gesundheit, Landesverteidigung …)
    • Verstärkte staatliche Förderung von Kunst, die gesellschaftlich polarisiert
    • Verstärkte Anreizförderung im Kunstbereich für wirtschaftliche Zwecke (Tourismus, Kulturindustrie …)
    • Verbesserte Verteilungsgerechtigkeit zwischen hochsubventionierten Leuchtturmprojekten/-institutionen und nahversorgenden Kunst- und Kulturprojekten

    Kultur sucht Politik: Öffentliche Diskussion der Antworten mit Kulturpolitiker_innen der wahlwerbenden Parteien

    Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr, Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

     

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  • Kulturrat Österreich/ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO: Kultur sucht Politik - Diskussion und Offener Brief

    Thomas Drozda (SPÖ), Daniel Landau (Die Grünen), Wolfgang Zinggl (Liste Pilz) und Manfred Rakousky (KPÖ Plus) stellten sich am 20. September der kulturpolitischen Diskussion Kultur sucht Politik im Vorfeld der kommenden Nationalratswahl. PolitikerInnen waren, vom Kulturrat Österreich, eingeladen die kulturpolitische Positionierung ihrer Parteien in dieser Diskussion zu präsentieren. Im Zentrum der Diskussion standen die fünf Kernthemen der der Diskussion vorangegangenen Multiple-Choice-Tests und welche auch von ÖVP und NEOS beantwortet wurden: Fair-Pay, UrheberInnenrechte, Soziale Absicherung und Erwerbslosigkeit, Grundrechte sowie Transparenz und Förderpolitik. Fokussiert wurde in dieser Diskussion ganz bewusst auf die KünstlerInnen und Kulturschaffenden der Freien Szene bzw. selbständig arbeitende_r KünstlerInnen in Österreich.

    Hinsichtlich eines der dringlichsten Felder politischen Handelns, der sozialen Sicherung, formulierten alle mitdiskutierenden Politiker_innen hohen Handlungsbedarf. Allerdings mit unterschiedlichen Modellen, wie eine soziale Sicherung von KünstlerInnen und Kulturschaffenden in oftmals atypischen Beschäftigungsverhältnissen zu leisten sei. Das Spektrum dieser Modelle reichte von Zuzahlungen auf ein Grundsicherungsmodell (Grüne) über das Versuchsfeld, Grundeinkommen für KünstlerInnen (SPÖ) - einen inhaltlich bereits seit zehn Jahren existierenden Initiativantrag zur Grundsicherung (Liste Pilz) - bis hin zum bedingungslosem Grundeinkommen (KPÖ Plus). Einheitlich brachten die Diskutierenden die Notwendigkeit der verstärkten Förderung der freien Kunstproduktion ein. Vermisst wurde nicht nur bei dieser Frage eine klare Positionierung von ÖVP und NEOS, die der Diskussionsteilnahme bereits im Vorfeld Absagen erteilt hatten. Manfred Rakousky wies auf das große Problem der stagnierenden Sockelbeträge für die Freie Szene hin, während Erhöhungen im "großen Bereich" regelmäßig stattfinden. Thomas Drozda wiederholte seine Forderungen nach der Notwendigkeit von regelmäßigen "Valorisierungen der Kulturbudgets, von denen KünstlerInnen auch etwas haben müssen" und auf die Herstellung einer fairen Verteilung innerhalb der gesamten Kunstszene und der hierfür bereitgestellten Budgets. Daniel Landau betonte die Notwendigkeit, in kritische Kunst zu investieren und Förderungen - auch die Zusagen - transparenter zu machen. Wolfgang Zinggl warb unter den Mitdiskutanten bereits für eine harte Opposition bei - nach Aussagen von ÖVP-Politikern - erwartbaren Fördereinbußen im Kulturbereich unter einer möglichen Schwarz-Blauen Regierungskonstellation.

    Die für diese Veranstaltung kooperierende "ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO" veröffentlichte im Vorfeld der Diskussion einen offenen Brief an "potentielle zukünftige Abgeordnete und Regierungsmitglieder", in der sie auf die UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, der Österreich 2007 beigetreten ist, Bezug nimmt. Sie appeliert, diesbezüglich konkrete Maßnahmen und Strategien im Regierungsprogramm zu verankern. Als wichtigste Maßnahmen genannt sind: die Vertretung von Kunst und Kultur auf Minister_innen-Ebene, die strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft, die Schaffung einer besseren sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit, gerechte Anteile für Urheber_innen und Leistungsschutzberechtigte, Kunst und Kultur im ORF, die finanzielle Sicherung der Vielfalt von Kunst und Kultur, der Verbesserung der Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischer Produktion, eine Stärkung kultureller und kreativer Bildung sowie dem Entgegentreten von Liberalisierung im Kunst-, Kultur- und Medienbereich.

    Offener Brief der ARGE Unesco Kulturelle Vielfalt zur Nationalratswahl 2017: Offener Brief der ARGE UNESCO zur Nationalratswahl 2017

    ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO: https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen/kooperation-und-vernetzung/arge-kulturelle-vielfalt/

    Kulturrat Österreich: https://www.kulturrat.at/

    [:en]

    Thomas Drozda (SPÖ), Daniel Landau (Die Grünen), Wolfgang Zinggl (Liste Pilz) und Manfred Rakousky (KPÖ Plus) stellten sich am 20. September der kulturpolitischen Diskussion Kultur sucht Politik im Vorfeld der kommenden Nationalratswahl. PolitikerInnen waren, vom Kulturrat Österreich, eingeladen die kulturpolitische Positionierung ihrer Parteien in dieser Diskussion zu präsentieren. Im Zentrum der Diskussion standen die fünf Kernthemen der der Diskussion vorangegangenen Multiple-Choice-Tests und welche auch von ÖVP und NEOS beantwortet wurden: Fair-Pay, UrheberInnenrechte, Soziale Absicherung und Erwerbslosigkeit, Grundrechte sowie Transparenz und Förderpolitik. Fokussiert wurde in dieser Diskussion ganz bewusst auf die KünstlerInnen und Kulturschaffenden der Freien Szene bzw. selbständig arbeitende_r KünstlerInnen in Österreich.

    Hinsichtlich eines der dringlichsten Felder politischen Handelns, der sozialen Sicherung, formulierten alle mitdiskutierenden Politiker_innen hohen Handlungsbedarf. Allerdings mit unterschiedlichen Modellen, wie eine soziale Sicherung von KünstlerInnen und Kulturschaffenden in oftmals atypischen Beschäftigungsverhältnissen zu leisten sei. Das Spektrum dieser Modelle reichte von Zuzahlungen auf ein Grundsicherungsmodell (Grüne) über das Versuchsfeld, Grundeinkommen für KünstlerInnen (SPÖ) - einen inhaltlich bereits seit zehn Jahren existierenden Initiativantrag zur Grundsicherung (Liste Pilz) - bis hin zum bedingungslosem Grundeinkommen (KPÖ Plus). Einheitlich brachten die Diskutierenden die Notwendigkeit der verstärkten Förderung der freien Kunstproduktion ein. Vermisst wurde nicht nur bei dieser Frage eine klare Positionierung von ÖVP und NEOS, die der Diskussionsteilnahme bereits im Vorfeld Absagen erteilt hatten. Manfred Rakousky wies auf das große Problem der stagnierenden Sockelbeträge für die Freie Szene hin, während Erhöhungen im "großen Bereich" regelmäßig stattfinden. Thomas Drozda wiederholte seine Forderungen nach der Notwendigkeit von regelmäßigen "Valorisierungen der Kulturbudgets, von denen KünstlerInnen auch etwas haben müssen" und auf die Herstellung einer fairen Verteilung innerhalb der gesamten Kunstszene und der hierfür bereitgestellten Budgets. Daniel Landau betonte die Notwendigkeit, in kritische Kunst zu investieren und Förderungen - auch die Zusagen - transparenter zu machen. Wolfgang Zinggl warb unter den Mitdiskutanten bereits für eine harte Opposition bei - nach Aussagen von ÖVP-Politikern - erwartbaren Fördereinbußen im Kulturbereich unter einer möglichen Schwarz-Blauen Regierungskonstellation.

    Die für diese Veranstaltung kooperierende "ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO" veröffentlichte im Vorfeld der Diskussion einen offenen Brief an "potentielle zukünftige Abgeordnete und Regierungsmitglieder", in der sie auf die UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, der Österreich 2007 beigetreten ist, Bezug nimmt. Sie appeliert, diesbezüglich konkrete Maßnahmen und Strategien im Regierungsprogramm zu verankern. Als wichtigste Maßnahmen genannt sind: die Vertretung von Kunst und Kultur auf Minister_innen-Ebene, die strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft, die Schaffung einer besseren sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit, gerechte Anteile für Urheber_innen und Leistungsschutzberechtigte, Kunst und Kultur im ORF, die finanzielle Sicherung der Vielfalt von Kunst und Kultur, der Verbesserung der Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischer Produktion, eine Stärkung kultureller und kreativer Bildung sowie dem Entgegentreten von Liberalisierung im Kunst-, Kultur- und Medienbereich.

    Offener Brief der ARGE Unesco Kulturelle Vielfalt zur Nationalratswahl 2017: https://freietheater.at/igft_post/offener-brief-der-arge-unesco-kulturelle-vielfalt-zur-nationalratswahl-2017/

    ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO: https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen/kooperation-und-vernetzung/arge-kulturelle-vielfalt/

    Kulturrat Österreich: https://www.kulturrat.at/

    [:fr]

    Thomas Drozda (SPÖ), Daniel Landau (Die Grünen), Wolfgang Zinggl (Liste Pilz) und Manfred Rakousky (KPÖ Plus) stellten sich am 20. September der kulturpolitischen Diskussion Kultur sucht Politik im Vorfeld der kommenden Nationalratswahl. PolitikerInnen waren, vom Kulturrat Österreich, eingeladen die kulturpolitische Positionierung ihrer Parteien in dieser Diskussion zu präsentieren. Im Zentrum der Diskussion standen die fünf Kernthemen der der Diskussion vorangegangenen Multiple-Choice-Tests und welche auch von ÖVP und NEOS beantwortet wurden: Fair-Pay, UrheberInnenrechte, Soziale Absicherung und Erwerbslosigkeit, Grundrechte sowie Transparenz und Förderpolitik. Fokussiert wurde in dieser Diskussion ganz bewusst auf die KünstlerInnen und Kulturschaffenden der Freien Szene bzw. selbständig arbeitende_r KünstlerInnen in Österreich.

    Hinsichtlich eines der dringlichsten Felder politischen Handelns, der sozialen Sicherung, formulierten alle mitdiskutierenden Politiker_innen hohen Handlungsbedarf. Allerdings mit unterschiedlichen Modellen, wie eine soziale Sicherung von KünstlerInnen und Kulturschaffenden in oftmals atypischen Beschäftigungsverhältnissen zu leisten sei. Das Spektrum dieser Modelle reichte von Zuzahlungen auf ein Grundsicherungsmodell (Grüne) über das Versuchsfeld, Grundeinkommen für KünstlerInnen (SPÖ) - einen inhaltlich bereits seit zehn Jahren existierenden Initiativantrag zur Grundsicherung (Liste Pilz) - bis hin zum bedingungslosem Grundeinkommen (KPÖ Plus). Einheitlich brachten die Diskutierenden die Notwendigkeit der verstärkten Förderung der freien Kunstproduktion ein. Vermisst wurde nicht nur bei dieser Frage eine klare Positionierung von ÖVP und NEOS, die der Diskussionsteilnahme bereits im Vorfeld Absagen erteilt hatten. Manfred Rakousky wies auf das große Problem der stagnierenden Sockelbeträge für die Freie Szene hin, während Erhöhungen im "großen Bereich" regelmäßig stattfinden. Thomas Drozda wiederholte seine Forderungen nach der Notwendigkeit von regelmäßigen "Valorisierungen der Kulturbudgets, von denen KünstlerInnen auch etwas haben müssen" und auf die Herstellung einer fairen Verteilung innerhalb der gesamten Kunstszene und der hierfür bereitgestellten Budgets. Daniel Landau betonte die Notwendigkeit, in kritische Kunst zu investieren und Förderungen - auch die Zusagen - transparenter zu machen. Wolfgang Zinggl warb unter den Mitdiskutanten bereits für eine harte Opposition bei - nach Aussagen von ÖVP-Politikern - erwartbaren Fördereinbußen im Kulturbereich unter einer möglichen Schwarz-Blauen Regierungskonstellation.

    Die für diese Veranstaltung kooperierende "ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO" veröffentlichte im Vorfeld der Diskussion einen offenen Brief an "potentielle zukünftige Abgeordnete und Regierungsmitglieder", in der sie auf die UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, der Österreich 2007 beigetreten ist, Bezug nimmt. Sie appeliert, diesbezüglich konkrete Maßnahmen und Strategien im Regierungsprogramm zu verankern. Als wichtigste Maßnahmen genannt sind: die Vertretung von Kunst und Kultur auf Minister_innen-Ebene, die strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft, die Schaffung einer besseren sozialen Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden, angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit, gerechte Anteile für Urheber_innen und Leistungsschutzberechtigte, Kunst und Kultur im ORF, die finanzielle Sicherung der Vielfalt von Kunst und Kultur, der Verbesserung der Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischer Produktion, eine Stärkung kultureller und kreativer Bildung sowie dem Entgegentreten von Liberalisierung im Kunst-, Kultur- und Medienbereich.

    Offener Brief der ARGE Unesco Kulturelle Vielfalt zur Nationalratswahl 2017: https://freietheater.at/igft_post/offener-brief-der-arge-unesco-kulturelle-vielfalt-zur-nationalratswahl-2017/

    ARGE Kulturelle Vielfalt der UNESCO: https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen/kooperation-und-vernetzung/arge-kulturelle-vielfalt/

    Kulturrat Österreich: https://www.kulturrat.at/

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  • Offener Brief der ARGE Unesco Kulturelle Vielfalt zur Nationalratswahl 2017

    OFFENER BRIEF der ARGE Unesco Kulturelle Vielfalt
    Wien, 20. September 2017

    ARGE Kulturelle Vielfalt UNESCO

    Sehr geehrte Damen und Herren!
    Sehr geehrte potentielle zukünftige Abgeordnete und Regierungsmitglieder!

    In wenigen Wochen werden bei der Nationalratswahl die kulturpolitischen Weichen für die nächsten fünf Jahre neu gestellt. Wir, Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission, die mehr als 350.000 Kunst- und Kulturschaffende und über 500 Kunst- und Kulturverbände in Österreich vertreten, erinnern ausdrücklich daran, dass Österreich der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ beigetreten ist (BGBl III Nr.34/2007).

    Die Republik hat sich damit verpflichtet, alle erforderlichen Schritte zu setzen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Vielfalt in Kunst, Kultur und Medien frei entfalten kann und die künstlerisch-kulturellen Wahlfreiheiten jedes einzelnen Mitglieds in der Gesellschaft gestärkt werden. Es geht um eine Kulturpolitik des Ermöglichens, die der fortschreitenden Kommerzialisierung des Kunst- und Kulturbereichs aktiv entgegenwirkt. Dies ist sowohl ein kulturpolitisches Bekenntnis, als auch ein konkreter Arbeitsauftrag – auch an die nächste Bundesregierung.

    Konkrete Maßnahmen und Strategien müssen im Regierungsprogramm verankert werden, um die Bestimmungen und Ziele der Konvention umzusetzen. Wir appellieren daher an die nächste Bundesregierung:

    - Kunst und Kultur auf MinisterInnenebene vertreten
    Kunst und Kultur müssen auf Bundesebene in einem eigenen Ressort angesiedelt und durch eine/n sachkundige/n MinisterIn vertreten sein.

    - Strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft
    Eine konsequente Einbeziehung der Expertise von Kunst- und Kulturschaffenden sowie ihrer Interessenvertretungen in kulturpolitische Entscheidungsprozesse muss selbstverständlich sein. In diesem Sinne müssen strukturelle Beteiligungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft für eine transparente, faktenbasierte und partizipative Politikgestaltung entwickelt und etabliert werden!

    - Bessere soziale Absicherung schaffen
    Die soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden muss verbessert werden. Das Kunst- und Kulturressort muss es sich zur zentralen Aufgabe machen, für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu sorgen, die der zunehmenden Prekarisierung entgegenwirken. Insbesondere gilt es die seit vielen Jahren bestehenden Probleme im Zusammenspiel von selbstständiger und unselbständiger Erwerbstätigkeit sowie erwerbslosen Phasen zu lösen. Auch
    Krankengeld, Selbstbehalte, Pensionsversicherung, Betreuung von erwerbslosen KünstlerInnen und KünstlerInnensozialversicherungsfonds bieten
    Herausforderungen für Verbesserungsmaßnahmen.

    - Angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit
    Mindeststandards zur Abgeltung künstlerischer Arbeit müssen verankert werden – auch als Voraussetzung für die Förderung von Kunst und Kultur mit öffentlichen Mitteln. 

    - Gerechte Anteile für die UrheberInnen und Leistungsschutzberechtigten
    Die bestehende Unausgewogenheit der Verhandlungsmacht zwischen Kreativen und VerwerterInnen muss durch ein UrheberInnenvertragsrecht ausgeglichen werden. Die Abschaffung der cessio legis für FilmschauspielerInnen ist überfällig. Eine Ausstellungsvergütung muss verankert werden.

    - Kunst und Kultur in den ORF
    Standards zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Kultur- und Bildungsauftrags des ORF müssen verbindlich definiert und umgesetzt werden. Kunst- und Kulturschaffende sind mit Sitz und Stimme in die Entscheidungsgremien des ORF einzubeziehen.

    - Vielfalt von Kunst und Kultur finanziell sichern
    Die Kunst- und Kulturförderung ist danach auszurichten, die Vielfalt des zeitgenössischen Kunstschaffens zu sichern! Auch eine deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der zeitgenössischen Kunst- und Kulturförderung ist notwendig – auch, um faire Bezahlung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten.

    - Mobilität statt Barrieren
    Die Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischen Produktionen ist im Sinne der kulturellen Vielfalt zu fördern. Für Kunst- und Kulturschaffende aus sog. EU-Drittstaaten, die in Österreich temporär tätig sein wollen, sind verfahrenstechnische Erleichterungen vorzusehen. Fremden- und beschäftigungsrechtliche Mobilitätsbarrieren sind ebenso abzuschaffen wie
    steuerliche Hürden (z.B. AusländerInnensteuer). Entsprechende Maßnahmen gilt es auch auf europäischer Ebene durchzusetzen.

    - Keine Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich
    Entschieden entgegenzutreten ist weiteren Liberalisierungsversuchen und Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich durch internationale Handelsabkommen! Vielmehr sind Kunst und Kultur durch technologieneutrale, horizontale Ausnahmen in sämtlichen bi- und plurilateralen Handelsabkommen zu schützen.

    - Kulturelle und kreative Bildung stärken
    Kulturelle und kreative Bildung im regulären Schulsystem müssen gestärkt, die dafür erforderlichen Standards, Rahmenbedingungen und Qualifizierungen geschaffen werden. Insbesondere für Kunstsparten, die in Schulcurricula nicht enthalten sind, gilt es Angebot und Zugang zu schaffen.

    Die „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ ist kein Schönwetterprogramm. Sie ist eine völkerrechtliche Verpflichtung, die Österreich freiwillig und auf Dauer eingegangen ist. Im kommenden Regierungsprogramm muss sich diese Verpflichtung widerspiegeln – im Interesse der
    gesamten Gesellschaft, nicht nur im Interesse der Kunst- und Kulturschaffenden in Österreich.

    Nähere Ausführungen zu unseren Forderungen finden Sie online im Schlusskommuniqué der Klausurtagung Kulturelle Vielfalt unter:
    https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformenartikel/article/klausurtagung-kulturelle-vielfalt/

    Es geht nicht an, dass sich Österreich verpflichtet hat, die Konvention umzusetzen und gleichzeitig Gesetze beschließt, die im klaren Widerspruch zu den Zielen der Förderung kultureller Vielfalt stehen. Dies gilt auch für die anderen Kulturkonventionen, die Österreich ratifiziert hat.

    Die nächste Bundesregierung wird daran gemessen werden, wie sie mit den Kunst- und Kulturschaffenden dieses Landes umgeht und welchen Beitrag sie zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen leistet. Welche Maßnahmen wird sie setzen, um tatsächlich der Umsetzung der UNESCO-Konvention nachzukommen?


    Mit freundlichen Grüßen,

    Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden, Anna Maria Kollmann
    IG Autorinnen Autoren, Gerhard Ruiss
    IG Bildende Kunst, Daniela Koweindl
    IG Freie Theaterarbeit, Ulrike Kuner
    IG Kultur Österreich, Gabi Gerbasits
    IG Übersetzerinnnen Übersetzer, Brigitte Rapp
    IKM – Institut für Kulturmanagement und Gender Studies / MDW, Franz Otto Hofecker
    KulturKontakt Austria, Sirikit Amann
    Kulturrat Österreich, Anna Maria Kollmann
    Künstlerhaus – Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler,
    Kurt Brazda
    KUPF - Kulturplattform Oberösterreich, Thomas Diesenreiter
    mica – music austria, Sabine Reiter
    Musikergilde, Peter Paul Skrepek
    österreichische kulturdokumentation. internationales archiv für kulturanalysen, Veronika Ratzenböck
    Österreichischer Komponistenbund, Alexander Kukelka
    Österreichischer Musikrat, Harald Huber

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  • Unterstützungserklärung der IGFT für Wiener Perspektive

    Die IG Freie Theaterarbeit gibt eine Unterstützungserklärung für die Anliegen der „Wiener Perspektive“ ab.

    Mehr als 200 freischaffende Künstlerinnen und Künstler der „Wiener Perspektiven“ präsentierten heute unter dem Motto “Vor verschlossenen Häusern“ sehr konkret ihre Forderungen nach einer konstruktiven Einbindung in Entscheidungsprozesse der Stadt Wien / MA 7, nach Arbeitsräumen und Spielräumen, nach Transparenz der städtischen Förderpraxis sowie bei Entscheidungen, wie Institutionen personell besetzt werden.
    Auch ein Wiener Kunst- und Kulturgesetz wurde dringend eingefordert.

    Anlass ist die Schließung des Tanzquartier Wien und dessen Renovierung - veranschlagt mit € 450.000 und bestritten aus dem laufenden künstlerischen Budget. Wiewohl das brut Wien nomadisch an mehreren Ausweichorten spielt, muss die Hauptspielstätte im Künstlerhaus renoviert werden und daher geschlossen bleiben. Das WUK öffnet erst wieder Ende November wegen Neubesetzung der Künstlerischen Leitung.


    Die IG Freie Theaterarbeit begrüßt die Forderungen der „Wiener Perspektive“ und hat diesen Prozess mit inhaltlichen Informationen begleitet.

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  • Notstandshilfe endlich von Partnereinkommen entkoppelt

    Die Anrechnung der Notstandshilfe an das Partnereinkommen wird abgeschafft und damit finanzieller Abhängigkeit bei Partner*innenschaft endlich entgegengewirkt.

    Eine Forderung des Kulturrat Österreich ist damit erfüllt.
    Weitere Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitslosenversicherung: https://kulturrat.at/agenda/ams/infoAMS/massnahmenAMS

    Weitere Infos:
    www.parlament.gv.at
    www.ots.at

    Im Kulturrat Österreich arbeiten folgende Interessenverbände zusammen:
    ASSITEJ Austria - Junges Theater Österreich, Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs, Dachverband der Filmschaffenden, IG Bildende Kunst, IG Freie Theaterarbeit, IG Kultur Österreich, Österreichischer Musikrat - ÖMR, IG Übersetzerinnen Übersetzer, Verband Freier Radios Österreich, VOICE - Verein für Leistungsschutz der SprecherInnen und DarstellerInnen

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  • Schildbürgerstreich im ORF Radio Vorarlberg

    Offener Brief von Vorarlberger Kulturinitiativen und Einrichtungen an ORF-Intendanz und Politik
    Montag, 16. Oktober 2017      

    Sehr geehrter Herr Intendant Klement,
    sehr geehrter Herr Landeshauptmann Wallner,
    sehr geehrter Herr Landesrat Bernhard,    

    das ORF Radio Vorarlberg hat mit "Kultur nach 6" ein Sendeformat geschaffen, das sich bewährt hat.  Hintergrundberichte, Nachbesprechungen, Ankündigungen, gestaltet von engagierten Redakteur_innen, die in intensivem Kontakt mit den Kulturschaffenden stehen. Diese Zeit ist vorbei.  Die kulturelle Berichterstattung wurde um zwei Stunden nach hinten verlegt, wo sie jetzt in direkter, zeitlicher Konkurrenz zu jenen Ereignissen steht, über die sie berichtet.  

    Im Klartext: Während die neue Sendung läuft, befindet sich ein großer Teil jener, die zuhören sollten  und es auch gerne tun würden, im Theater, beim Konzert, in der Ausstellung. Ein Schildbürgerstreich, der von der verantwortlichen Intendanz frech als ein Aufwertungsprojekt verkauft wird. In Wahrheit handelt es sich um einen weiteren Schritt hin zur Abschaffung einer eigenständigen Kulturabteilung.  Logische Begleitmaßnahmen sind nicht verlängerte Verträge mit Kulturredakteur_innen, nicht nachbesetzte Posten und die immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen für die Handvoll der noch Verbliebenen. Und das in einem Unternehmen, das im Grunde den Hörer_innen gehört, finanziert von deren Steuern und Beiträgen, aufrecht erhalten von deren Hoffnung auf die Erfüllung  des Kultur- und Bildungsauftrags. Die entsprechenden Gesetze sind nachzulesen, die Kontrolle ihrer Einhaltung wäre Aufgabe der Politik. Stattdessen huldigen die Verantwortlichen dem Fetisch ökonomischer Effizienz. Und zwingen die Kulturabteilung jenen Sendeplatz nach 18 Uhr zu räumen, den sie durch ihre Arbeit – die Publikumszahlen belegen es – wertvoll gemacht hat. Zu wertvoll offenbar, um ihn auch weiterhin an eine Kultursendung zu verschwenden.     

    Die unterzeichnenden Kulturinitiativen fordern Intendanz und Politik dazu auf, diese Entwicklung zu stoppen, sich der Chancen eines öffentlich-rechtlichen Senderkonzepts wieder bewusst zu werden  und ihre diesbezüglichen Verpflichtungen zu erfüllen.      


    Mit besten Grüßen,

    GAV Regionalgruppe Vorarlberg  
    IG Freie Theater Vorarlberg  
    IG Kultur Vorarlberg – Interessensvertretung autonomer Kulturinitiativen  
    Landesverband Vorarlberg Amateurtheater  
    Literatur Vorarlberg  
    literatur:vorarlberg netzwerk  
    netzwerkTanz Vorarlberg  
    Theater am Saumarkt  
    unartproduktion & Mundartmai  
    Vorarlberg Museum  
    Werkraum Bregenzerwald  

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  • IGFT: Anmerkungen zur Nationalratswahl

    Heißer - oder leiser? - Herbst

    Noch steht das amtliche Endergebnis nicht fest, dennoch zeichnet sich eine unsichere Zukunft gerade für die freischaffenden KünstlerInnen Österreichs und die zeitgenössische Kunst ab.

    Regierungsverhandlungen sind im Gange, der Ausgang ist ungewiss.
    Die bereits vor der Wahl befragten Kultursprecher der Parteien (zur Erinnerung: am 20.9. fand u.a. im depot eine vom Kulturrat Österreich organisierte Veranstaltung zu diesem Thema statt) äußerten durchgehend Verständnis und Handlungsbedarf hinsichtlich der Bedingungen für die freischaffenden KünstlerInnen und forderten, die zeitgenössische Kunstformen zu unterstützen – nur gab es gerade von der Partei, die vergangenen Sonntag die meisten Stimmen zählen durfte und sich im bürgerlichen Bildungskontext wähnt, leider gar keine Reaktion geschweige denn Ideen, wie sie zukünftig konstruktiv mit den drängenden Fragen der Freien Szene und einer zeitgenössischen Kunstszene umzugehen denkt.

    Österreichs Identität beruht zu einem hohen Grad auf den Leistungen von ExperimentalkünstlerInnen der jeweiligen Zeit. Dies muss der Auftrag sein: solche KünstlerInnen und deren Kunst zu fördern und zu unterstützen, und zwar strukturell und grundsätzlich.

    Wir möchten noch einmal auf die gemeinsam in der ARGE Kulturelle Vielfalt erstellten Forderungen an eine zukünftige Regierung Österreichs hinweisen, da genau hier die Themen genannt sind, die ein vielfältiges und kulturell starkes Österreich bedingen.

    „Wir, Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission, die mehr als 350.000 Kunst- und Kulturschaffende und über 500 Kunst- und Kulturverbände in Österreich vertreten, erinnern ausdrücklich daran, dass Österreich der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ beigetreten ist (BGBl III Nr.34/2007).

    Die Republik hat sich damit verpflichtet, alle erforderlichen Schritte zu setzen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Vielfalt in Kunst, Kultur und Medien frei entfalten kann und die künstlerisch-kulturellen Wahlfreiheiten jedes einzelnen Mitglieds in der Gesellschaft gestärkt werden. Es geht um eine Kulturpolitik des Ermöglichens, die der fortschreitenden Kommerzialisierung des Kunst- und Kulturbereichs aktiv entgegenwirkt. Dies ist sowohl ein kulturpolitisches Bekenntnis, als auch ein konkreter Arbeitsauftrag – auch an die nächste Bundesregierung.

    Konkrete Maßnahmen und Strategien müssen im Regierungsprogramm verankert werden, um die Bestimmungen und Ziele der Konvention umzusetzen. Wir appellieren daher an die nächste Bundesregierung:

    - Kunst und Kultur auf MinisterInnenebene vertreten
    Kunst und Kultur müssen auf Bundesebene in einem eigenen Ressort angesiedelt und durch eine/n sachkundige/n MinisterIn vertreten sein.

    - Strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft
    Eine konsequente Einbeziehung der Expertise von Kunst- und Kulturschaffenden sowie ihrer Interessenvertretungen in kulturpolitische Entscheidungsprozesse muss selbstverständlich sein. In diesem Sinne müssen strukturelle Beteiligungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft für eine transparente, faktenbasierte und partizipative Politikgestaltung entwickelt und etabliert werden!

    - Bessere soziale Absicherung schaffen
    Die soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden muss verbessert werden. Das Kunst- und Kulturressort muss es sich zur zentralen Aufgabe machen, für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu sorgen, die der zunehmenden Prekarisierung entgegenwirken. Insbesondere gilt es die seit vielen Jahren bestehenden Probleme im Zusammenspiel von selbstständiger und unselbständiger Erwerbstätigkeit sowie erwerbslosen Phasen zu lösen. Auch
    Krankengeld, Selbstbehalte, Pensionsversicherung, Betreuung von erwerbslosen KünstlerInnen und KünstlerInnensozialversicherungsfonds bieten Herausforderungen für Verbesserungsmaßnahmen.

    - Angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit
    Mindeststandards zur Abgeltung künstlerischer Arbeit müssen verankert werden – auch als Voraussetzung für die Förderung von Kunst und Kultur mit öffentlichen Mitteln. 

    - Gerechte Anteile für die UrheberInnen und Leistungsschutzberechtigten
    Die bestehende Unausgewogenheit der Verhandlungsmacht zwischen Kreativen und VerwerterInnen muss durch ein UrheberInnenvertragsrecht ausgeglichen werden. Die Abschaffung der cessio legis für FilmschauspielerInnen ist überfällig. Eine Ausstellungsvergütung muss verankert werden.

    - Kunst und Kultur in den ORF
    Standards zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Kultur- und Bildungsauftrags des ORF müssen verbindlich definiert und umgesetzt werden. Kunst- und Kulturschaffende sind mit Sitz und Stimme in die Entscheidungsgremien des ORF einzubeziehen.

    - Vielfalt von Kunst und Kultur finanziell sichern
    Die Kunst- und Kulturförderung ist danach auszurichten, die Vielfalt des zeitgenössischen Kunstschaffens zu sichern! Auch eine deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der zeitgenössischen Kunst- und Kulturförderung ist notwendig – auch, um faire Bezahlung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten.

    - Mobilität statt Barrieren
    Die Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischen Produktionen ist im Sinne der kulturellen Vielfalt zu fördern. Für Kunst- und Kulturschaffende aus sog. EU-Drittstaaten, die in Österreich temporär tätig sein wollen, sind verfahrenstechnische Erleichterungen vorzusehen. Fremden- und beschäftigungsrechtliche Mobilitätsbarrieren sind ebenso abzuschaffen wie
    steuerliche Hürden (z.B. AusländerInnensteuer). Entsprechende Maßnahmen gilt es auch auf europäischer Ebene durchzusetzen.

    - Keine Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich
    Entschieden entgegenzutreten ist weiteren Liberalisierungsversuchen und Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich durch internationale Handelsabkommen! Vielmehr sind Kunst und Kultur durch technologieneutrale, horizontale Ausnahmen in sämtlichen bi- und plurilateralen Handelsabkommen zu schützen.

    - Kulturelle und kreative Bildung stärken
    Kulturelle und kreative Bildung im regulären Schulsystem müssen gestärkt, die dafür erforderlichen Standards, Rahmenbedingungen und Qualifizierungen geschaffen werden. Insbesondere für Kunstsparten, die in Schulcurricula nicht enthalten sind, gilt es Angebot und Zugang zu schaffen.

    Die „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ ist kein Schönwetterprogramm. Sie ist eine völkerrechtliche Verpflichtung, die Österreich freiwillig und auf Dauer eingegangen ist. Im kommenden Regierungsprogramm muss sich diese Verpflichtung widerspiegeln – im Interesse der
    gesamten Gesellschaft, nicht nur im Interesse der Kunst- und Kulturschaffenden in Österreich.

    Nähere Ausführungen zu unseren Forderungen finden Sie online im Schlusskommuniqué der Klausurtagung Kulturelle Vielfalt unter:
    https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformenartikel/article/klausurtagung-kulturelle-vielfalt/

    Es geht nicht an, dass sich Österreich verpflichtet hat, die Konvention umzusetzen und gleichzeitig Gesetze beschließt, die im klaren Widerspruch zu den Zielen der Förderung kultureller Vielfalt stehen. Dies gilt auch für die anderen Kulturkonventionen, die Österreich ratifiziert hat.

    Die nächste Bundesregierung wird daran gemessen werden, wie sie mit den Kunst- und Kulturschaffenden dieses Landes umgeht und welchen Beitrag sie zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen leistet. Welche Maßnahmen wird sie setzen, um tatsächlich der Umsetzung der UNESCO-Konvention nachzukommen?“

    IGFT, 19.10.2017

    [:en]

    Heißer - oder leiser? - Herbst

    Noch steht das amtliche Endergebnis nicht fest, dennoch zeichnet sich eine unsichere Zukunft gerade für die freischaffenden KünstlerInnen Österreichs und die zeitgenössische Kunst ab.

    Regierungsverhandlungen sind im Gange, der Ausgang ist ungewiss.
    Die bereits vor der Wahl befragten Kultursprecher der Parteien (zur Erinnerung: am 20.9. fand u.a. im depot eine vom Kulturrat Österreich organisierte Veranstaltung zu diesem Thema statt) äußerten durchgehend Verständnis und Handlungsbedarf hinsichtlich der Bedingungen für die freischaffenden KünstlerInnen und forderten, die zeitgenössische Kunstformen zu unterstützen – nur gab es gerade von der Partei, die vergangenen Sonntag die meisten Stimmen zählen durfte und sich im bürgerlichen Bildungskontext wähnt, leider gar keine Reaktion geschweige denn Ideen, wie sie zukünftig konstruktiv mit den drängenden Fragen der Freien Szene und einer zeitgenössischen Kunstszene umzugehen denkt.

    Österreichs Identität beruht zu einem hohen Grad auf den Leistungen von ExperimentalkünstlerInnen der jeweiligen Zeit. Dies muss der Auftrag sein: solche KünstlerInnen und deren Kunst zu fördern und zu unterstützen, und zwar strukturell und grundsätzlich.

    Wir möchten noch einmal auf die gemeinsam in der ARGE Kulturelle Vielfalt erstellten Forderungen an eine zukünftige Regierung Österreichs hinweisen, da genau hier die Themen genannt sind, die ein vielfältiges und kulturell starkes Österreich bedingen.


    „Wir, Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission, die mehr als 350.000 Kunst- und Kulturschaffende und über 500 Kunst- und Kulturverbände in Österreich vertreten, erinnern ausdrücklich daran, dass Österreich der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ beigetreten ist (BGBl III Nr.34/2007).

    Die Republik hat sich damit verpflichtet, alle erforderlichen Schritte zu setzen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Vielfalt in Kunst, Kultur und Medien frei entfalten kann und die künstlerisch-kulturellen Wahlfreiheiten jedes einzelnen Mitglieds in der Gesellschaft gestärkt werden. Es geht um eine Kulturpolitik des Ermöglichens, die der fortschreitenden Kommerzialisierung des Kunst- und Kulturbereichs aktiv entgegenwirkt. Dies ist sowohl ein kulturpolitisches Bekenntnis, als auch ein konkreter Arbeitsauftrag – auch an die nächste Bundesregierung.

    Konkrete Maßnahmen und Strategien müssen im Regierungsprogramm verankert werden, um die Bestimmungen und Ziele der Konvention umzusetzen. Wir appellieren daher an die nächste Bundesregierung:

    - Kunst und Kultur auf MinisterInnenebene vertreten
    Kunst und Kultur müssen auf Bundesebene in einem eigenen Ressort angesiedelt und durch eine/n sachkundige/n MinisterIn vertreten sein.

    - Strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft
    Eine konsequente Einbeziehung der Expertise von Kunst- und Kulturschaffenden sowie ihrer Interessenvertretungen in kulturpolitische Entscheidungsprozesse muss selbstverständlich sein. In diesem Sinne müssen strukturelle Beteiligungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft für eine transparente, faktenbasierte und partizipative Politikgestaltung entwickelt und etabliert werden!

    - Bessere soziale Absicherung schaffen
    Die soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden muss verbessert werden. Das Kunst- und Kulturressort muss es sich zur zentralen Aufgabe machen, für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu sorgen, die der zunehmenden Prekarisierung entgegenwirken. Insbesondere gilt es die seit vielen Jahren bestehenden Probleme im Zusammenspiel von selbstständiger und unselbständiger Erwerbstätigkeit sowie erwerbslosen Phasen zu lösen. Auch
    Krankengeld, Selbstbehalte, Pensionsversicherung, Betreuung von erwerbslosen KünstlerInnen und KünstlerInnensozialversicherungsfonds bieten Herausforderungen für Verbesserungsmaßnahmen.

    - Angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit
    Mindeststandards zur Abgeltung künstlerischer Arbeit müssen verankert werden – auch als Voraussetzung für die Förderung von Kunst und Kultur mit öffentlichen Mitteln. 

    - Gerechte Anteile für die UrheberInnen und Leistungsschutzberechtigten
    Die bestehende Unausgewogenheit der Verhandlungsmacht zwischen Kreativen und VerwerterInnen muss durch ein UrheberInnenvertragsrecht ausgeglichen werden. Die Abschaffung der cessio legis für FilmschauspielerInnen ist überfällig. Eine Ausstellungsvergütung muss verankert werden.

    - Kunst und Kultur in den ORF
    Standards zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Kultur- und Bildungsauftrags des ORF müssen verbindlich definiert und umgesetzt werden. Kunst- und Kulturschaffende sind mit Sitz und Stimme in die Entscheidungsgremien des ORF einzubeziehen.

    - Vielfalt von Kunst und Kultur finanziell sichern
    Die Kunst- und Kulturförderung ist danach auszurichten, die Vielfalt des zeitgenössischen Kunstschaffens zu sichern! Auch eine deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der zeitgenössischen Kunst- und Kulturförderung ist notwendig – auch, um faire Bezahlung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten.

    - Mobilität statt Barrieren
    Die Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischen Produktionen ist im Sinne der kulturellen Vielfalt zu fördern. Für Kunst- und Kulturschaffende aus sog. EU-Drittstaaten, die in Österreich temporär tätig sein wollen, sind verfahrenstechnische Erleichterungen vorzusehen. Fremden- und beschäftigungsrechtliche Mobilitätsbarrieren sind ebenso abzuschaffen wie
    steuerliche Hürden (z.B. AusländerInnensteuer). Entsprechende Maßnahmen gilt es auch auf europäischer Ebene durchzusetzen.

    - Keine Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich
    Entschieden entgegenzutreten ist weiteren Liberalisierungsversuchen und Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich durch internationale Handelsabkommen! Vielmehr sind Kunst und Kultur durch technologieneutrale, horizontale Ausnahmen in sämtlichen bi- und plurilateralen Handelsabkommen zu schützen.

    - Kulturelle und kreative Bildung stärken
    Kulturelle und kreative Bildung im regulären Schulsystem müssen gestärkt, die dafür erforderlichen Standards, Rahmenbedingungen und Qualifizierungen geschaffen werden. Insbesondere für Kunstsparten, die in Schulcurricula nicht enthalten sind, gilt es Angebot und Zugang zu schaffen.

    Die „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ ist kein Schönwetterprogramm. Sie ist eine völkerrechtliche Verpflichtung, die Österreich freiwillig und auf Dauer eingegangen ist. Im kommenden Regierungsprogramm muss sich diese Verpflichtung widerspiegeln – im Interesse der
    gesamten Gesellschaft, nicht nur im Interesse der Kunst- und Kulturschaffenden in Österreich.

    Nähere Ausführungen zu unseren Forderungen finden Sie online im Schlusskommuniqué der Klausurtagung Kulturelle Vielfalt unter:
    https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformenartikel/article/klausurtagung-kulturelle-vielfalt/

    Es geht nicht an, dass sich Österreich verpflichtet hat, die Konvention umzusetzen und gleichzeitig Gesetze beschließt, die im klaren Widerspruch zu den Zielen der Förderung kultureller Vielfalt stehen. Dies gilt auch für die anderen Kulturkonventionen, die Österreich ratifiziert hat.

    Die nächste Bundesregierung wird daran gemessen werden, wie sie mit den Kunst- und Kulturschaffenden dieses Landes umgeht und welchen Beitrag sie zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen leistet. Welche Maßnahmen wird sie setzen, um tatsächlich der Umsetzung der UNESCO-Konvention nachzukommen?“

    [:fr]

    Heißer - oder leiser? - Herbst

    Noch steht das amtliche Endergebnis nicht fest, dennoch zeichnet sich eine unsichere Zukunft gerade für die freischaffenden KünstlerInnen Österreichs und die zeitgenössische Kunst ab.

    Regierungsverhandlungen sind im Gange, der Ausgang ist ungewiss.
    Die bereits vor der Wahl befragten Kultursprecher der Parteien (zur Erinnerung: am 20.9. fand u.a. im depot eine vom Kulturrat Österreich organisierte Veranstaltung zu diesem Thema statt) äußerten durchgehend Verständnis und Handlungsbedarf hinsichtlich der Bedingungen für die freischaffenden KünstlerInnen und forderten, die zeitgenössische Kunstformen zu unterstützen – nur gab es gerade von der Partei, die vergangenen Sonntag die meisten Stimmen zählen durfte und sich im bürgerlichen Bildungskontext wähnt, leider gar keine Reaktion geschweige denn Ideen, wie sie zukünftig konstruktiv mit den drängenden Fragen der Freien Szene und einer zeitgenössischen Kunstszene umzugehen denkt.

    Österreichs Identität beruht zu einem hohen Grad auf den Leistungen von ExperimentalkünstlerInnen der jeweiligen Zeit. Dies muss der Auftrag sein: solche KünstlerInnen und deren Kunst zu fördern und zu unterstützen, und zwar strukturell und grundsätzlich.

    Wir möchten noch einmal auf die gemeinsam in der ARGE Kulturelle Vielfalt erstellten Forderungen an eine zukünftige Regierung Österreichs hinweisen, da genau hier die Themen genannt sind, die ein vielfältiges und kulturell starkes Österreich bedingen.


    „Wir, Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission, die mehr als 350.000 Kunst- und Kulturschaffende und über 500 Kunst- und Kulturverbände in Österreich vertreten, erinnern ausdrücklich daran, dass Österreich der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ beigetreten ist (BGBl III Nr.34/2007).

    Die Republik hat sich damit verpflichtet, alle erforderlichen Schritte zu setzen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Vielfalt in Kunst, Kultur und Medien frei entfalten kann und die künstlerisch-kulturellen Wahlfreiheiten jedes einzelnen Mitglieds in der Gesellschaft gestärkt werden. Es geht um eine Kulturpolitik des Ermöglichens, die der fortschreitenden Kommerzialisierung des Kunst- und Kulturbereichs aktiv entgegenwirkt. Dies ist sowohl ein kulturpolitisches Bekenntnis, als auch ein konkreter Arbeitsauftrag – auch an die nächste Bundesregierung.

    Konkrete Maßnahmen und Strategien müssen im Regierungsprogramm verankert werden, um die Bestimmungen und Ziele der Konvention umzusetzen. Wir appellieren daher an die nächste Bundesregierung:

    - Kunst und Kultur auf MinisterInnenebene vertreten
    Kunst und Kultur müssen auf Bundesebene in einem eigenen Ressort angesiedelt und durch eine/n sachkundige/n MinisterIn vertreten sein.

    - Strukturelle Einbeziehung der Zivilgesellschaft
    Eine konsequente Einbeziehung der Expertise von Kunst- und Kulturschaffenden sowie ihrer Interessenvertretungen in kulturpolitische Entscheidungsprozesse muss selbstverständlich sein. In diesem Sinne müssen strukturelle Beteiligungsmöglichkeiten für die Zivilgesellschaft für eine transparente, faktenbasierte und partizipative Politikgestaltung entwickelt und etabliert werden!

    - Bessere soziale Absicherung schaffen
    Die soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden muss verbessert werden. Das Kunst- und Kulturressort muss es sich zur zentralen Aufgabe machen, für die Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu sorgen, die der zunehmenden Prekarisierung entgegenwirken. Insbesondere gilt es die seit vielen Jahren bestehenden Probleme im Zusammenspiel von selbstständiger und unselbständiger Erwerbstätigkeit sowie erwerbslosen Phasen zu lösen. Auch
    Krankengeld, Selbstbehalte, Pensionsversicherung, Betreuung von erwerbslosen KünstlerInnen und KünstlerInnensozialversicherungsfonds bieten Herausforderungen für Verbesserungsmaßnahmen.

    - Angemessene Bezahlung für Kunst- und Kulturarbeit
    Mindeststandards zur Abgeltung künstlerischer Arbeit müssen verankert werden – auch als Voraussetzung für die Förderung von Kunst und Kultur mit öffentlichen Mitteln. 

    - Gerechte Anteile für die UrheberInnen und Leistungsschutzberechtigten
    Die bestehende Unausgewogenheit der Verhandlungsmacht zwischen Kreativen und VerwerterInnen muss durch ein UrheberInnenvertragsrecht ausgeglichen werden. Die Abschaffung der cessio legis für FilmschauspielerInnen ist überfällig. Eine Ausstellungsvergütung muss verankert werden.

    - Kunst und Kultur in den ORF
    Standards zur Erfüllung des öffentlich-rechtlichen Kultur- und Bildungsauftrags des ORF müssen verbindlich definiert und umgesetzt werden. Kunst- und Kulturschaffende sind mit Sitz und Stimme in die Entscheidungsgremien des ORF einzubeziehen.

    - Vielfalt von Kunst und Kultur finanziell sichern
    Die Kunst- und Kulturförderung ist danach auszurichten, die Vielfalt des zeitgenössischen Kunstschaffens zu sichern! Auch eine deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der zeitgenössischen Kunst- und Kulturförderung ist notwendig – auch, um faire Bezahlung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten.

    - Mobilität statt Barrieren
    Die Mobilität von KünstlerInnen und künstlerischen Produktionen ist im Sinne der kulturellen Vielfalt zu fördern. Für Kunst- und Kulturschaffende aus sog. EU-Drittstaaten, die in Österreich temporär tätig sein wollen, sind verfahrenstechnische Erleichterungen vorzusehen. Fremden- und beschäftigungsrechtliche Mobilitätsbarrieren sind ebenso abzuschaffen wie
    steuerliche Hürden (z.B. AusländerInnensteuer). Entsprechende Maßnahmen gilt es auch auf europäischer Ebene durchzusetzen.

    - Keine Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich
    Entschieden entgegenzutreten ist weiteren Liberalisierungsversuchen und Liberalisierungen im Kunst-, Kultur- und Medienbereich durch internationale Handelsabkommen! Vielmehr sind Kunst und Kultur durch technologieneutrale, horizontale Ausnahmen in sämtlichen bi- und plurilateralen Handelsabkommen zu schützen.

    - Kulturelle und kreative Bildung stärken
    Kulturelle und kreative Bildung im regulären Schulsystem müssen gestärkt, die dafür erforderlichen Standards, Rahmenbedingungen und Qualifizierungen geschaffen werden. Insbesondere für Kunstsparten, die in Schulcurricula nicht enthalten sind, gilt es Angebot und Zugang zu schaffen.

    Die „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ ist kein Schönwetterprogramm. Sie ist eine völkerrechtliche Verpflichtung, die Österreich freiwillig und auf Dauer eingegangen ist. Im kommenden Regierungsprogramm muss sich diese Verpflichtung widerspiegeln – im Interesse der
    gesamten Gesellschaft, nicht nur im Interesse der Kunst- und Kulturschaffenden in Österreich.

    Nähere Ausführungen zu unseren Forderungen finden Sie online im Schlusskommuniqué der Klausurtagung Kulturelle Vielfalt unter:
    https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformenartikel/article/klausurtagung-kulturelle-vielfalt/

    Es geht nicht an, dass sich Österreich verpflichtet hat, die Konvention umzusetzen und gleichzeitig Gesetze beschließt, die im klaren Widerspruch zu den Zielen der Förderung kultureller Vielfalt stehen. Dies gilt auch für die anderen Kulturkonventionen, die Österreich ratifiziert hat.

    Die nächste Bundesregierung wird daran gemessen werden, wie sie mit den Kunst- und Kulturschaffenden dieses Landes umgeht und welchen Beitrag sie zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen leistet. Welche Maßnahmen wird sie setzen, um tatsächlich der Umsetzung der UNESCO-Konvention nachzukommen?“

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  • Kulturrat Österreich: Nach der Wahl ist vor der Wahl

    Pressemitteilung, 25.10.2017

    Kunst und Kultur müssen einen hohen Stellenwert im Regierungsprogramm bekommen!

     

    https://kulturrat.at
    siehe auch: Kulturrat fordert besser Künstlerbezahlung https://orf.at/stories/2412320/

     

    Kultur als gesellschaftspolitisches Konzept für Auseinandersetzung und Verständigung, für die emanzipatorische Suche nach neuen Wegen ist tief in der Krise ‒ nicht erst seit der Wahl und dem deutlichen Rechtsruck, den sie gebracht hat. Seit jeher klafft ein Abgrund zwischen Repräsentationskultur und zeitgenössischem Schaffen. Der Kulturrat stellt sich auch in diesem neuen Umfeld, und jetzt mehr denn je, der Herausforderung, die Politik in die Pflicht zu nehmen.

     

    Themen, die seit langem auf Lösungen warten, gibt es genug:
    Soziale Sicherheit für Kunst-, Kultur- und Medienschaffende sowie eine transparente, einer angemessenen Bezahlung verpflichtete Kunst- und Kulturförderung müssen endlich auf die Agenda einer modernen Kulturpolitik. Konkrete Vorschläge und Lösungsmöglichkeiten gibt es seit der letzten großen Studie zur sozialen Lage von Kunstschaffenden 2008.

    Umgesetzt wurde zaghaft und an keinem Punkt ausreichend.

     

    Zuletzt waren wir auf der Suche nach den kulturpolitischen Ansätzen der wahlwerbenden Parteien. „Wie hältst du’s mit der Kultur“ lautete die Gretchenfrage, der sich der Wahlgewinner weitgehend entzog: Kurze Antworten ja, aber keine Beteiligung an der Diskussion; Kunst ja, aber keine Ansprechperson; Kultur ja, aber fast ausschließlich in den programmatischen Ansätzen zur Sicherheitspolitik.

     

    Die Suche geht also weiter.

    Ganz gleich, wie die Regierungskonstellation letztlich aussieht, im

    Regierungsprogramm müssen die folgenden wichtigen Anliegen enthalten sein:

     

    # Angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit, zumindest entsprechend den Kollektivverträgen bzw. Honorarrichtlinien von Interessenvertretungen; Kostenwahrheit bei Förderanträgen muss gewährleistet sein.

     

    # Deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderung, um faire Bezahlung und somit soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten!

     

    # Einführung eines UrheberInnenvertragsrechts, urheberInnenfeindliche Vertragsklauseln müssen vertragsrechtlich ausgeschlossen werden.

     

    # Signifikante Erleichterungen beim Zugang zu Arbeitslosengeld: Kurzzeitanstellungen mitdenken, Ruhendmeldung auf alle neuen Selbstständigen ausweiten!

     

    # Konsequente Umsetzung der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“.

     

    # Einführung eines existenzsichernden bedingungslosen Grundeinkommens.

     

    # Die Grundrechte aller Menschen sind zu garantieren.

     

    Grundsätzlich bleibt festzuhalten: Keine Koalition mit dem Rechtsextremismus!

     

    [:en]

    Pressemitteilung, 25.10.2017

    Kunst und Kultur müssen einen hohen Stellenwert im Regierungsprogramm bekommen!

     

    https://kulturrat.at
    siehe auch: Kulturrat fordert besser Künstlerbezahlung https://orf.at/stories/2412320/

     

    Kultur als gesellschaftspolitisches Konzept für Auseinandersetzung und Verständigung, für die emanzipatorische Suche nach neuen Wegen ist tief in der Krise ‒ nicht erst seit der Wahl und dem deutlichen Rechtsruck, den sie gebracht hat. Seit jeher klafft ein Abgrund zwischen Repräsentationskultur und zeitgenössischem Schaffen. Der Kulturrat stellt sich auch in diesem neuen Umfeld, und jetzt mehr denn je, der Herausforderung, die Politik in die Pflicht zu nehmen.

     

    Themen, die seit langem auf Lösungen warten, gibt es genug:
    Soziale Sicherheit für Kunst-, Kultur- und Medienschaffende sowie eine transparente, einer angemessenen Bezahlung verpflichtete Kunst- und Kulturförderung müssen endlich auf die Agenda einer modernen Kulturpolitik. Konkrete Vorschläge und Lösungsmöglichkeiten gibt es seit der letzten großen Studie zur sozialen Lage von Kunstschaffenden 2008.

    Umgesetzt wurde zaghaft und an keinem Punkt ausreichend.

     

    Zuletzt waren wir auf der Suche nach den kulturpolitischen Ansätzen der wahlwerbenden Parteien. „Wie hältst du’s mit der Kultur“ lautete die Gretchenfrage, der sich der Wahlgewinner weitgehend entzog: Kurze Antworten ja, aber keine Beteiligung an der Diskussion; Kunst ja, aber keine Ansprechperson; Kultur ja, aber fast ausschließlich in den programmatischen Ansätzen zur Sicherheitspolitik.

     

    Die Suche geht also weiter.

    Ganz gleich, wie die Regierungskonstellation letztlich aussieht, im

    Regierungsprogramm müssen die folgenden wichtigen Anliegen enthalten sein:

     

    # Angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit, zumindest entsprechend den Kollektivverträgen bzw. Honorarrichtlinien von Interessenvertretungen; Kostenwahrheit bei Förderanträgen muss gewährleistet sein.

     

    # Deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderung, um faire Bezahlung und somit soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten!

     

    # Einführung eines UrheberInnenvertragsrechts, urheberInnenfeindliche Vertragsklauseln müssen vertragsrechtlich ausgeschlossen werden.

     

    # Signifikante Erleichterungen beim Zugang zu Arbeitslosengeld: Kurzzeitanstellungen mitdenken, Ruhendmeldung auf alle neuen Selbstständigen ausweiten!

     

    # Konsequente Umsetzung der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“.

     

    # Einführung eines existenzsichernden bedingungslosen Grundeinkommens.

     

    # Die Grundrechte aller Menschen sind zu garantieren.

     

    Grundsätzlich bleibt festzuhalten: Keine Koalition mit dem Rechtsextremismus!

     

    [:fr]

    Pressemitteilung, 25.10.2017

    Kunst und Kultur müssen einen hohen Stellenwert im Regierungsprogramm bekommen!

     

    https://kulturrat.at
    siehe auch: Kulturrat fordert besser Künstlerbezahlung https://orf.at/stories/2412320/

     

    Kultur als gesellschaftspolitisches Konzept für Auseinandersetzung und Verständigung, für die emanzipatorische Suche nach neuen Wegen ist tief in der Krise ‒ nicht erst seit der Wahl und dem deutlichen Rechtsruck, den sie gebracht hat. Seit jeher klafft ein Abgrund zwischen Repräsentationskultur und zeitgenössischem Schaffen. Der Kulturrat stellt sich auch in diesem neuen Umfeld, und jetzt mehr denn je, der Herausforderung, die Politik in die Pflicht zu nehmen.

     

    Themen, die seit langem auf Lösungen warten, gibt es genug:
    Soziale Sicherheit für Kunst-, Kultur- und Medienschaffende sowie eine transparente, einer angemessenen Bezahlung verpflichtete Kunst- und Kulturförderung müssen endlich auf die Agenda einer modernen Kulturpolitik. Konkrete Vorschläge und Lösungsmöglichkeiten gibt es seit der letzten großen Studie zur sozialen Lage von Kunstschaffenden 2008.

    Umgesetzt wurde zaghaft und an keinem Punkt ausreichend.

     

    Zuletzt waren wir auf der Suche nach den kulturpolitischen Ansätzen der wahlwerbenden Parteien. „Wie hältst du’s mit der Kultur“ lautete die Gretchenfrage, der sich der Wahlgewinner weitgehend entzog: Kurze Antworten ja, aber keine Beteiligung an der Diskussion; Kunst ja, aber keine Ansprechperson; Kultur ja, aber fast ausschließlich in den programmatischen Ansätzen zur Sicherheitspolitik.

     

    Die Suche geht also weiter.

    Ganz gleich, wie die Regierungskonstellation letztlich aussieht, im

    Regierungsprogramm müssen die folgenden wichtigen Anliegen enthalten sein:

     

    # Angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit, zumindest entsprechend den Kollektivverträgen bzw. Honorarrichtlinien von Interessenvertretungen; Kostenwahrheit bei Förderanträgen muss gewährleistet sein.

     

    # Deutliche Ausweitung und kontinuierliche Valorisierung der Kunst- und Kulturförderung, um faire Bezahlung und somit soziale Absicherung von Kunst- und Kulturschaffenden zu gewährleisten!

     

    # Einführung eines UrheberInnenvertragsrechts, urheberInnenfeindliche Vertragsklauseln müssen vertragsrechtlich ausgeschlossen werden.

     

    # Signifikante Erleichterungen beim Zugang zu Arbeitslosengeld: Kurzzeitanstellungen mitdenken, Ruhendmeldung auf alle neuen Selbstständigen ausweiten!

     

    # Konsequente Umsetzung der „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“.

     

    # Einführung eines existenzsichernden bedingungslosen Grundeinkommens.

     

    # Die Grundrechte aller Menschen sind zu garantieren.

     

    Grundsätzlich bleibt festzuhalten: Keine Koalition mit dem Rechtsextremismus!

     

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  • Kulturschaffende Oberösterreich: #kulturlandretten

    Petition unterschreiben

    Oberösterreichs Kunst- und Kulturschaffende lehnen die angekündigten, massiven Kürzungspläne der Landesregierung ab. Sie haben daher am Wochenende (21./22. Oktober 2017) die Kampagne "Rettet das Kulturland OÖ" gestartet. Mehrere Millionen Euro Kulturbudget sollen gestrichen werden, die landeseigenen Kulturhäuser werden "umstrukturiert" und bei den regionalen Kulturinitiativen und Kunstschaffenden werden Kürzungen von 30% oder mehr befürchtet. Die AktivistInnen haben in den ersten 48 Stunden bereits mehr als 1.600 Unterschriften für die Rettung des Kulturlandes OÖ gesammelt.

    Zahlreiche Kulturschaffende haben deshalb am Samstag die Initiative
    "Rettet das Kulturland Oberösterreich" ins Leben gerufen. Die Initiative fordert die Sicherung der regionalen Kulturinitiativen, einen verantwortungsvollen Umgang mit den Kulturinstitutionen und dafür deutlich mehr Geld für Kunst- und Kultur. Auch wird die Einhaltung und Umsetzung des Kulturleitbilds des Landes OÖ eingemahnt, in dem ein Bekenntnis des Landes OÖ zur Förderung von Bildung und Kultur festgeschrieben ist.

    Viele prominente KünstlerInnen unterstützen das Vorhaben bereits mit Unterstützungserklärungen. Die Petition an das Land OÖ kann über die Kampagnenwebsite kulturlandretten.at unterschrieben werden.
    Die AktivistInnen kündigen weitere Proteste und Aktionen an. Sie erinnern auch an das berühmte Zitat des ehemaligen Landeshauptmanns:

    „Die Frage ist nicht, ob wir uns die Kultur leisten können, sondern ob wir uns die Unkultur leisten wollen.“ - Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann a.D.


    Weitere Informationen und Möglichkeit die Petition zu unterschreiben: https://kulturlandretten.at/

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  • Theater am Petersplatz: Rückzug aus Jury

    Pressemitteilung der IG Freie Theaterarbeit, 13.11.2017

    Es war vorgesehen, dass die Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit (IGFT; in Person Ulrike Kuner) in der Jury zur Findung der im Oktober ausgeschriebenen "Kuratorischen Leitung / Geschäftsführung" der Theater am Petersplatz GmbH vertreten ist.

    Nach genaueren Informationen betreffend Finanzen und Organisationsstruktur der
    Theater am Petersplatz GmbH hat der Vorstand der IGFT beschlossen, nicht an dieser Jury teilzunehmen.

    Die IGFT forderte am Petersplatz ein Koproduktionshaus - statt des nun ausgeschriebenen "Kooperationshauses" - und damit deutlich verbesserte Bedingungen für die Freie Szene, vor allem eine faire Bezahlung / Koproduktionsbeiträge für die KünstlerInnen.
    Mit den ausgeschriebenen Parametern ist eine solche Umsetzung nicht möglich.

    Vorstand und Geschäftsführung der IG Freie Theaterarbeit


    Kontakt für Nachfragen:
    IG Freie Theaterarbeit
    Ulrike Kuner (Geschäftsführung)
    u.kuner@freietheater.at
    +43 1 403 87 94 12
    +43 699 113 015 31

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  • Finanzminister Hans Jörg Schelling hält Geld für die Freie Szene zurück

    Pressemitteilung der IG Freie Theaterarbeit, 15.11.2017

    Im April 2017 hat Bundesminister Thomas Drozda 3 Mio. € zugesagt - siehe Interview mit der Kleinen Zeitung vom 5.4.2017: "Und gerade im Bereich der Freien Szene setzen wir ja Schwerpunkte: Mitte 2016 habe ich ein 3-Millionen-Euro-Paket für die Erhöhung der Stipendien und der Personenförderung gestartet und durch ein neues Paket für die "freien Gruppen" ergänzt. In Summe stehen ab heuer 6 Millionen Euro mehr in diesem Bereich zur Verfügung, das ist eine Erhöhung um rund 10 Prozent".

    Quelle: https://www.bundeskanzleramt.gv.at/-/thomas-drozda-ich-habe-nicht-vor-die-budgets-zu-kurzen

    Nun ist es anders gekommen: Finanzminister Hans Jörg Schelling hält die zugesagten 3 Mio. € zurück! Für viele KünstlerInnen bedeutet dies, während bereits laufender Produktionen kein Geld zu erhalten.

    Ein Skandal - und ein Vorgeschmack auf kommende Zeiten? Die IG Freie Theaterarbeit fordert die prompte Auszahlung der Gelder!

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  • Wiener Perspektive: Pressemitteilung zum Petersplatz

    Pressemitteilung der Wiener Perspektive vom 22.11.2017

     

    Theater am Petersplatz - Die Wiener Perspektive begrüßt den Rückzug der IGFT aus der Jury


    Die Wiener Perspektive begrüßt den Rückzug der Interessensgemeinschaft Freie Theaterarbeit (IGFT) aus der Jury zur Findung der „Kuratorischen Leitung / Geschäftsführung“ der Theater am Petersplatz GmbH laut Pressemitteilung vom 13.11.2017.

    In der Pressekonferenz am 27. September 2017 hat die Wiener Perspektive bereits auf die in den institutionalisierten Spielstätten Wiens geläufige Verwirrung von „Koproduktion“ und „Kooperation“ hingewiesen und die Einhaltung tatsächlicher Koproduktionsbedingungen für KünstlerInnen gefordert. Die Ausschreibung eines weiteren Kooperationshauses ist daher nicht im Sinne der Wiener Perspektive. 

    Zudem fragt die Wiener Perspektive, ob die von der Konzeptförderungsjury geforderte künstlerische und ökonomische Trennung des Eldorado vom Werk X mit dem sich augenblicklich abzeichnenden Profil, sowie den zur Bewerbung mit ausgegebenen Factsheets ausreichend gewährleistet werden kann.

    Wiener Perspektive

    https://www.facebook.com/Wiener-Perspektive-521932301503469/

    Wiener Perspektive ist eine offene Plattform von Wiener KünstlerInnen für Wiener KünstlerInnen der freien Kunst und Performance Szene.

    [:en]

    Pressemitteilung der Wiener Perspektive vom 22.11.2017


    Theater am Petersplatz - Die Wiener Perspektive begrüßt den Rückzug der IGFT aus der Jury


    Die Wiener Perspektive begrüßt den Rückzug der Interessensgemeinschaft Freie Theaterarbeit (IGFT) aus der Jury zur Findung der „Kuratorischen Leitung / Geschäftsführung“ der Theater am Petersplatz GmbH laut Pressemitteilung vom 13.11.2017.

    In der Pressekonferenz am 27. September 2017 hat die Wiener Perspektive bereits auf die in den institutionalisierten Spielstätten Wiens geläufige Verwirrung von „Koproduktion“ und „Kooperation“ hingewiesen und die Einhaltung tatsächlicher Koproduktionsbedingungen für KünstlerInnen gefordert. Die Ausschreibung eines weiteren Kooperationshauses ist daher nicht im Sinne der Wiener Perspektive. 

    Zudem fragt die Wiener Perspektive, ob die von der Konzeptförderungsjury geforderte künstlerische und ökonomische Trennung des Eldorado vom Werk X mit dem sich augenblicklich abzeichnenden Profil, sowie den zur Bewerbung mit ausgegebenen Factsheets ausreichend gewährleistet werden kann.

    Wiener Perspektive

    https://www.facebook.com/Wiener-Perspektive-521932301503469/

    Wiener Perspektive ist eine offene Plattform von Wiener KünstlerInnen für Wiener KünstlerInnen der freien Kunst und Performance Szene.

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    Pressemitteilung der Wiener Perspektive vom 22.11.2017


    Theater am Petersplatz - Die Wiener Perspektive begrüßt den Rückzug der IGFT aus der Jury


    Die Wiener Perspektive begrüßt den Rückzug der Interessensgemeinschaft Freie Theaterarbeit (IGFT) aus der Jury zur Findung der „Kuratorischen Leitung / Geschäftsführung“ der Theater am Petersplatz GmbH laut Pressemitteilung vom 13.11.2017.

    In der Pressekonferenz am 27. September 2017 hat die Wiener Perspektive bereits auf die in den institutionalisierten Spielstätten Wiens geläufige Verwirrung von „Koproduktion“ und „Kooperation“ hingewiesen und die Einhaltung tatsächlicher Koproduktionsbedingungen für KünstlerInnen gefordert. Die Ausschreibung eines weiteren Kooperationshauses ist daher nicht im Sinne der Wiener Perspektive. 

    Zudem fragt die Wiener Perspektive, ob die von der Konzeptförderungsjury geforderte künstlerische und ökonomische Trennung des Eldorado vom Werk X mit dem sich augenblicklich abzeichnenden Profil, sowie den zur Bewerbung mit ausgegebenen Factsheets ausreichend gewährleistet werden kann.

    Wiener Perspektive

    https://www.facebook.com/Wiener-Perspektive-521932301503469/

    Wiener Perspektive ist eine offene Plattform von Wiener KünstlerInnen für Wiener KünstlerInnen der freien Kunst und Performance Szene.

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  • Erhalt der Kulturredaktion und Kulturberichterstattung im ORF Vorarlberg

    Bericht über die Diskussion am 27.11.2017

    Petition unterzeichnen: www.openpetition.eu


    Die Teilnahme von gut 300 interessierten Menschen an der Diskussion, am 27.11.2017, 19h, im vorarlberg museum zum "Erhalt der Kulturredaktion und Kulturberichterstattung im ORF Vorarlberg" hat uns gezeigt, wie brisant das Thema Kunst und Kultur in medialer Abbildung, Gesellschaft und Politik ist. Das Podium mit ORF Vbg-Chefredakteur Gerd Endrich, Landesrat Christian Bernhard und den hervorragend vorbereiteten und eloquenten Kulturakteur_innen Barbara Herold, Wolfgang Mörth und Hanno Loewy wurde professionell von Angelika Böhler moderiert.
    Die Rückmeldungen aus dem Publikum waren so vielfältig wie qualifiziert.

    Wir bedanken uns ganz herzlich für Rückhalt und Einbringen in die Diskussion seitens Kolleg_innen und Bevölkerung - sowohl in fachlichen und persönlichen Aussagen als auch als Unterschrift auf unserer Petition. Gemeinsam mit den Kolleg_innen der IG- und Netzwerkgruppe und der Plattform gegen den Kulturabbau im ORF bleiben wir dran am Thema.

    Plattform gegen den Kulturabbau beim ORF

    (Prof. Dr. Walter Fink und Mag. Meinrad Pichler)

    IG- und Netzwerkgruppe Vorarlberg

    (IG Kultur Vorarlberg, IG Freie Theater, literatur:vorarlberg netzwerk, Landesverband Vorarlberger Amateurtheater, netzwerkTanz Vorarlberg und Werkraum Bregenzerwald)


    Medienberichte:
    www.kulturzeitschrift.at

    derstandard.at

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    Bericht über die Diskussion am 27.11.2017

    Petition unterzeichnen: www.openpetition.eu


    Die Teilnahme von gut 300 interessierten Menschen an der Diskussion, am 27.11.2017, 19h, im vorarlberg museum zum "Erhalt der Kulturredaktion und Kulturberichterstattung im ORF Vorarlberg" hat uns gezeigt, wie brisant das Thema Kunst und Kultur in medialer Abbildung, Gesellschaft und Politik ist. Das Podium mit ORF Vbg-Chefredakteur Gerd Endrich, Landesrat Christian Bernhard und den hervorragend vorbereiteten und eloquenten Kulturakteur_innen Barbara Herold, Wolfgang Mörth und Hanno Loewy wurde professionell von Angelika Böhler moderiert.
    Die Rückmeldungen aus dem Publikum waren so vielfältig wie qualifiziert.

    Wir bedanken uns ganz herzlich für Rückhalt und Einbringen in die Diskussion seitens Kolleg_innen und Bevölkerung - sowohl in fachlichen und persönlichen Aussagen als auch als Unterschrift auf unserer Petition. Gemeinsam mit den Kolleg_innen der IG- und Netzwerkgruppe und der Plattform gegen den Kulturabbau im ORF bleiben wir dran am Thema.

    Plattform gegen den Kulturabbau beim ORF

    (Prof. Dr. Walter Fink und Mag. Meinrad Pichler)

    IG- und Netzwerkgruppe Vorarlberg

    (IG Kultur Vorarlberg, IG Freie Theater, literatur:vorarlberg netzwerk, Landesverband Vorarlberger Amateurtheater, netzwerkTanz Vorarlberg und Werkraum Bregenzerwald)


    Medienberichte:
    www.kulturzeitschrift.at

    derstandard.at

    [:fr]

    Bericht über die Diskussion am 27.11.2017

    Petition unterzeichnen: www.openpetition.eu


    Die Teilnahme von gut 300 interessierten Menschen an der Diskussion, am 27.11.2017, 19h, im vorarlberg museum zum "Erhalt der Kulturredaktion und Kulturberichterstattung im ORF Vorarlberg" hat uns gezeigt, wie brisant das Thema Kunst und Kultur in medialer Abbildung, Gesellschaft und Politik ist. Das Podium mit ORF Vbg-Chefredakteur Gerd Endrich, Landesrat Christian Bernhard und den hervorragend vorbereiteten und eloquenten Kulturakteur_innen Barbara Herold, Wolfgang Mörth und Hanno Loewy wurde professionell von Angelika Böhler moderiert.
    Die Rückmeldungen aus dem Publikum waren so vielfältig wie qualifiziert.

    Wir bedanken uns ganz herzlich für Rückhalt und Einbringen in die Diskussion seitens Kolleg_innen und Bevölkerung - sowohl in fachlichen und persönlichen Aussagen als auch als Unterschrift auf unserer Petition. Gemeinsam mit den Kolleg_innen der IG- und Netzwerkgruppe und der Plattform gegen den Kulturabbau im ORF bleiben wir dran am Thema.

    Plattform gegen den Kulturabbau beim ORF

    (Prof. Dr. Walter Fink und Mag. Meinrad Pichler)

    IG- und Netzwerkgruppe Vorarlberg

    (IG Kultur Vorarlberg, IG Freie Theater, literatur:vorarlberg netzwerk, Landesverband Vorarlberger Amateurtheater, netzwerkTanz Vorarlberg und Werkraum Bregenzerwald)


    Medienberichte:
    www.kulturzeitschrift.at

    derstandard.at

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  • #kulturlandretten: 16.109 Unterschriften zur Unterstützung für "kulturlandretten" übergeben

    #kulturlandretten, Oberösterreich


    Am 4.12. wurden die ersten 16.109 Unterschriften gegen die Sparpläne im Kulturbudget Oberösterreichs an Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Reinhold Kräter (Kulturdirektor) persönlich übergeben.

    "kulturlandretten", eine Initiative der KUPF - Kulturplattform, wird u.a. aktiv unterstützt von der IG Freie Theaterarbeit.

    Bei der offiziellen Überreichung der Unterschriften gestern in Linz zeigten ihre Unterstützung für die KUPF neben der IGFT auch VertrteterInnen der IG Bildende Kunst, der Anton-Bruckner-Universität und der Grazer Autorenvereinigung. Alle VertreterInnen richteten eindringliche Appelle an die Politiker und Beamten, das Kulturland Oberösterreich nicht aufzugeben, sondern im Sinne der AkteurInnen der Freien Szene einen Budgetzuwachs anzustreben und sich für den Ausbau der Kunst und Kultur des Landes politisch stark zu machen. Vereinbart wurde u. a. ein Runder Tisch mit dem Landeshauptmann und dem Kulturdirektor, bei dem die Entwicklungen der Kulturpolitik Oberösterreichs regelmäßig kritisch betrachtet und gemeinsam diskutiert werden. Wir bleiben am Ball!


    Kaum Fortschritt bei Rettung des Kulturlands
    Presseinformation der Kulturplattform Oberösterreich, 5.12.2017

    Rund 1.500 Menschen haben gestern in Linz dem Wetter getrotzt und gegen die Kürzungen im Landesbudget protestiert. Zeitgleich fand ein runder Tisch mit den Interessenvertretern des zeitgenössischen Kulturbereichs mit Landeshauptmann und Kulturreferent Stelzer statt. Die Ergebnisse sind ernüchternd, der Protest wird weitergehen.



    v.l.n.r: Klemens Pilsl (KUPF), Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst), Ulrike Kuner (IG Freie Theater, Kurt Mitterndorfer (Grazer Grazer Autorenvereinigung OÖ), Jakob Hofbauer (Studierende Anton-Bruckner-Universität), Thomas Diesenreiter (KUPF)
    Fotocredit: Florian Voggeneder



    Die ersten 16.109 Unterschriften wurden nun formal an den Landeshauptmann übergeben. Beim folgenden runden Tisch zeigte sich Stelzer über weite Strecken unnachgiebig: Obwohl außer Streit gestellt wurde, dass die Förderungen für zeitgenössische Kunst und Kultur in den letzten Jahren bereits dramatisch gesunken sind, kommt für Stelzer eine Rücknahme der neuen Kürzungen nicht in Frage. Er machte kleine Zugeständnisse, wie etwa die Übertragung nicht verbrauchter Budgetmittel aus dem Jahr 2017 in das kommende Budgetjahr zugunsten der freien Szene und auch die Etablierung eines regelmäßigen kulturpolitischen Jour-Fixe  zwischen Szene und Kulturdirektion. Die Initiatoren von „Rettet das Kulturland OÖ“ sind mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden.

     



    Links: Kurt Mitterndorfer (Grazer Grazer Autorenvereinigung OÖ), Thomas Diesenreiter (KUPF), Klemens Pilsl (KUPF), Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst), Jakob Hofbauer (Studierende Anton-Bruckner-Universität), Ulrike Kuner (IG Freie Theater). Rechts: Julia Dietachmair (Büro Stelzer), Kulturdirektor Kräter, LH Stelzer
    Fotocredit: Florian Voggeneder

     


    KUPF Geschäftsführer Thomas Diesenreiter: „Wir sind enttäuscht, dass es kaum Zugeständnisse für das kommende Budgetjahr gibt. Unser Kulturland wird gewaltigen Schaden nehmen – statt Zukunft zu gestalten, müssen wir uns nun mit dem Rückgang von kulturellen Leistungen und dem Abbau von Stellen im Kulturbetrieb beschäftigen. Aber der Unmut von bislang über 16.000 Unterzeichnern gegen das Kürzungspaket darf nicht einfach ignoriert werden – das Engagement der Zivilgesellschaft für die Rettung unseres Kulturlands OÖ wird daher weitergehen.“

    Auch der Dialog mit dem Land OÖ wird weitergeführt

    Hoffnung gibt es bezüglich langfristiger Perspektiven, die Verhandler des Landes zeigten Offenheit gegenüber der Forderung der Initiative nach einer langfristigen Absicherung des Kulturlands OÖ ab dem Budgetjahr 2019.

    Dazu wird es einen 2. Runden Tisch geben, der einen von der KUPF OÖ entwickelten „Pakt zur Sicherung des Kulturlands“ verhandeln soll. Darin wird unter anderem ein stabiler und gesicherter Budgetpfad gefordert, der kulturelles Wachstum ermöglicht und das Förderminus von 68% bis 2022 schrittweise wieder ausgleicht. Weitere Forderungen sind die Verkürzung der oft langwierigen Förder-Prozeduren, die Einführung unabhängiger Jurys für Förderentscheide oder die Entwicklung neuer Fördermodelle für spezifische Ziele wie Internationalisierung oder Digitalisierung. Ab 2019 gibt es laut Kulturdirektor Kräter neuen Spielraum im Kulturbudget, da die Landesausstellungen nicht mehr biennal stattfinden sollen. Die KUPF OÖ fordert, dass diese Mitteln in den zeitgenössischen Förderbereich umgeschichtet werden.

    „Wir verlangen eine Anerkennung der Leistungen unserer zeitgenössischen KünstlerInnen und unserer Kulturszene und einen fairen Anteil am Kulturbudget. Ganz Österreich blickt anerkennend auf die Leistungen der oberösterreichischen Kultur und ungläubig darauf, was sich hier gerade politisch abspielt. Für uns ist klar: Wenn schon 2018 ein kulturelles Trauerjahr wird, dann muss zumindest ab 2019 wieder kulturelles Wachstum möglich sein“, fordert Diesenreiter abschließend.

    Linz, 5. Dezember 2017


    Rückfragehinweis: Thomas Diesenreiter, 0664 / 78 24 525
    Infos zur Kampagne „Rettet das Kulturland OÖ“: https://kulturlandretten.at

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  • Kultur sucht Politik - Multiple-Choice-Test #3: Soziale Absicherung und Erwerbslosigkeit

    Kultur sucht Politik

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 6.9.2017

    Multiple-Choice-Test: Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!

    Test #3: Soziale Absicherung und Erwerbslosigkeit
    Anlässlich der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 macht sich der Kulturrat Österreich auf die Suche nach der Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien. Wer hat überhaupt eine Ahnung, was Kunst- und Kulturschaffende brauchen? Gibt es durchdachte Konzepte? Welche kulturpolitischen Visionen und Umsetzungspläne stehen zur Wahl?
    Wir haben für die aktuell brennendsten Themen je einen Multiple-Choice-Test erstellt. Jede Woche widmen wir uns einem anderen Schwerpunkt. Die Beantwortung soll deutlich machen, in welche Richtung die Politik gegebenenfalls gehen wird. Am 20. September 2017 sprechen wir mit den Kulturpolitiker_innen der Parteien in einer öffentlichen Diskussion über die verschiedenen Positionen.

    Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!
    Multiple-Choice-Test #3: Soziale Absicherung und Erwerbslosigkeit

    Kombinationen von selbstständiger und unselbstständiger Tätigkeit, freie künstlerische Arbeit ohne absehbare Einkünfte, befristete Kurz- und Kürzestbeschäftigungen, unregelmäßige Auftragslagen und Phasen der Erwerbslosigkeit prägen den Arbeitsalltag von Kunst- und Kulturschaffenden. Um eine gute soziale Absicherung bei diskontinuierlichen Einkünften zu ermöglichen, braucht es Sozialversicherungssysteme und -regelungen, die die zeitgenössischen Erwerbsrealitäten berücksichtigen und existenzsichernd wirken.

    Welche sind das? Mehrfachantworten möglich. Einige der Antwortoptionen entsprechen den Forderungen des Kulturrat Österreich. Auf Übereinstimmungen sind wir gespannt.

    o  Erreichen von Ansprüchen aus der Arbeitslosenversicherung auch bei auf kurze Zeit befristeten Beschäftigungen

    o  Signifikante Anhebung der Nettoersatzrate und existenzsichernde Mindesthöhe beim Arbeitslosengeld sowie automatisierte jährliche Erhöhung von Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung

    o  Abschaffung der Pflichtversicherung, individuelle Entscheidungsfreiheit über die soziale Absicherung

    o  Vorübergehende Ausnahme aus der Pflichtversicherung (Ruhendmeldung) bei vorübergehender Auftrags- und Erwerbslosigkeit für alle Neuen Selbstständigen, nicht nur für Kunst und Gewerbe

    o  Bonus-Malus-System in der Krankenversicherung: Wer gesund ist und bleibt, soll geringere Beiträge bezahlen

    o  Krankengeld für alle, ab dem ersten Tag der Erkrankung

    o  Zuschüsse zu den Sozialversicherungsbeiträgen für alle freiberuflich tätigen Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden

    o  Neudefinition von Arbeitslosigkeit, die auch der Arbeitsrealität von Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden gerecht wird

    o  Keine Selbstbehalte bei medizinischer Versorgung

    o  Entlastung der Einzahler_innen in den Künstler_innensozialversicherungsfonds

    o  Bedingungsloses und existenzsicherndes Grundeinkommen für alle


    Kommende Woche folgt #4 zum Thema Grundrechte

    Kultur sucht Politik
    Öffentliche Diskussion der Antworten
    mit Kulturpolitiker_innen der wahlwerbenden Parteien
    Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr
    Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

    Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    contact@kulturrat.at
    https://www.kulturrat.at
    https://www.twitter.com/kulturrat_oe

    Gumpendorfer Str. 63b
    1060 Wien

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