Offener Brief: Öffnung der Veranstaltungen ab 19.5. – Sicherheit und Impftermine für – freischaffende – Künstler*innen JETZT!

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OFFENER BRIEF
IG Freie Theaterarbeit am 07.05.2021

Sehr geehrter Herr Vizekanzler Mag. Werner Kogler,
sehr geehrter Herr Minister Dr. Wolfgang Mückstein,
sehr geehrte Frau Staatssekretärin Mag. Andrea Mayer,
sehr geehrte Frau Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner,
sehr geehrte Frau Stadträtin Mag. Veronica Kaup-Hasler,
sehr geehrte Frau Landesstatthalterin Dr. Barbara Schöbi-Fink,
sehr geehrte Frau Landesrätin Dr. Beate Palfrader,
sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser,
sehr geehrter Herr Landeshauptmann Mag. Hans Peter Doskozil,
sehr geehrter Herr Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer,
sehr geehrter Herr Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer,
sehr geehrter Herr Landesrat Mag. Christopher Drexler,
sehr geehrte Frau Landeshauptmann-Stv. Dr. Beate Prettner,
sehr geehrte Frau Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig,
sehr geehrte Frau Landeshauptmann-Stv. Mag. Christine Haberlander,
sehr geehrter Herr Stadtrat KommR Peter Hacker,
sehr geehrte Frau Landesrätin Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß,
sehr geehrte Frau Landesrätin Martina Rüscher,

wir wenden uns mit diesem offenen Brief an Sie, da Sie für die Kunst, Kultur und Gesundheit in Österreich und in den Bundesländern politisch verantwortlich zeichnen.

Die von der Bundesregierung für den 19.5. in Aussicht gestellten Öffnungsschritte auch für den Kunst- und Kulturbereich erfordern noch einmal verstärkte Vorsicht und Sicherheiten für die Künstler*innen und allen am künstlerischen Prozess beteiligten Menschen – v.a. für diejenigen, die an Live-Veranstaltungen mitwirken. Nachdem jetzt auch bekannt ist, dass Wien sich den Öffnungsschritten wie bundesweit geplant anschließen wird, bitten wir Sie um größtmögliche Aufmerksamkeit diesbezüglich: Impftermine für Künstler*innen und Kunstarbeiter*innen müssen oberste Priorität haben!

Die nun angelaufenden betrieblichen Impfungen können von vielen freischaffenden Künstler*innen nicht in Anspruch genommen werden, da sie über keine Betriebszugehörigkeit verfügen. Wir appellieren an Sie, umgehend entsprechende Vorsorge und Maßnahmen zu treffen, damit auch die freischaffenden (darstellenden) Künstler*innen zumindest so wie die an den Theatern / Institutionen beschäftigen Menschen so früh wie irgend möglich geimpft werden können. Im Leben, auf der Bühne und in den Proben müssen alle Beteiligten gleich behandelt werden, sprich denselben Zugang zu Impfmöglichkeiten erhalten.

Die Situation für die Künstler*innen (im Arbeits- und Probenprozess) ist mehr als angespannt. Wir alle wissen, dass die Räume oft nicht den Anforderungen von ausreichendem Abstand und Lüftung entsprechen; Bühnenproduktionen versammeln Menschen gleichzeitig – bei Proben und bei den Vorstellungen. Ein ab dem 19.5. bundesweit anlaufender Vorstellungsbetrieb kann – und muss – für alle künstlerisch Beteiligten sicher sein. Bitte stellen Sie rechtzeitig vor dem 19.5. ausreichend Impfdosen und -termine zur Verfügung.

Ein rascher Impftermin ist auch deshalb wichtig, da durch mögliche Impfreaktionen eine Produktion komplett ausfallen würde, denn gerade in der Freien Szene gibt es keine Zweitbesetzung.

Nur ein für das Publikum UND die Beteiligten sicherer Kunst- und Vorstellungsbetrieb – egal ob an den etablierten Häusern, bei Festivals oder in der Freien Szene – kann zu einem Kunstgenuss werden. Hierfür braucht es umgehend Impfangebote für die Menschen, die auf und neben den Bühnen und in den Orchestern/Ensembles für uns arbeiten.

Herzlichen Dank für Ihr Verständnis, Ihre Unterstützung und Kooperation. Die Künstler*innen und Kunstarbeiter*innen haben ein sicheres Arbeitsumfeld verdient und sind auf ihre körperliche und geistige Unversehrtheit angewiesen, dies bildet die Basis für ihre Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen
Ulrike Kuner / Geschäftsführung

Inge Gappmaier, Veronika Glatzner, Barbara Herold, Daniela Oberrauch, Martin Ojster, Sara Ostertag (Obfrau), Sabine Reiter, Charlotta Ruth / Vorstand

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