Kultur sucht Politik – Multiple-Choice-Test #1: Fair Pay – angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit

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Kulturrat Österreich auf der Suche nach Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien

Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 30.08.2017

Kultur sucht Politik
Multiple-Choice-Test: Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in
Ihrer Partei!

Test #1: Fair Pay – angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit

Anlässlich der Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 macht sich der Kulturrat Österreich auf die Suche nach der Kunst- und Kulturkompetenz in den Parteien. Wer hat überhaupt eine Ahnung, was Kunst- und Kulturschaffende brauchen? Gibt es durchdachte Konzepte? Welche kulturpolitischen Visionen und Umsetzungspläne stehen zur Wahl? Wir haben für die aktuell brennendsten Themen je einen Multiple-Choice-Test erstellt. Jede Woche widmen wir uns einem anderen Schwerpunkt. Die Beantwortung soll deutlich machen, in welche Richtung die Politik gegebenenfalls gehen wird. Am 20. September 2017 laden wir die Kultursprecher_innen ein, mit uns öffentlich zu diskutieren.

Finden Sie die Kunst- und Kulturkompetenz in Ihrer Partei!
Multiple-Choice-Test #1: Fair Pay – angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit

Kunst-, Kultur- und Medienschaffende sind den kontinuierlich zunehmenden prekären Erwerbsformen schon seit langem und in besonderer Weise ausgesetzt – ebenso wie beispielsweise Frauen*, Migrant_innen und Menschen mit psychischen_physischen Beeinträchtigungen. Gratisarbeit und symbolische Honorare bilden vielfach die Grundlage freier zeitgenössischer Kunst- und Kulturproduktion.

Aus dem Kunst-, Kultur- und Medienbereich gibt es bereits seit Jahren zahlreiche Forderungen, um diesen Zustand zu verändern.

Welche sind das?

o  Angemessene Bezahlung von Kunst- und Kulturarbeit, zumindest entsprechend Kollektivverträgen bzw. Honorarrichtlinien von Interessenvertretungen

o  Mehr unbezahlte Praktikumsplätze für bessere Aussichten auf gut bezahlte Beschäftigung

o  Schluss mit der (nicht nur!) monetären Benachteiligung in der Kunst- und Kulturarbeit aufgrund von Geschlecht, sozio-ökonomischer und geographischer Herkunft – strukturellem Rassismus, Sprache, Religion, Aufenthaltsstatus, Aussehen, körperlicher und psychischer Verfasstheit …

o  Werkverträge statt Anstellungen, um Lohnnebenkosten zu sparen und Spielraum für mehr bezahlte Kunst- und Kulturarbeit zu schaffen

o  Faire Bezahlung als Voraussetzung für öffentliche Förderungen, Gratisarbeit und (Selbst-) Ausbeutung als Ausschlusskriterium

o  Bedingungsloses und existenzsicherndes Grundeinkommen für alle

Kommenden Montag folgt #2 zum Thema Urheber_innenrechte

Kultur sucht Politik
Öffentliche Diskussion der Antworten
mit Kulturpolitiker_innen der wahlwerbenden Parteien
Mittwoch, 20. September 2017, 19 Uhr
Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien

Rückfragen:
Kulturrat Österreich
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