Initiative für einen digitalen Kunst- und Kultur-TV-Kanal / Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

angesichts der nächsten kompletten Schließung des Kunst- und Kulturlebens sowie der Aussicht auf Einschränkungen noch das ganze nächste Jahr und als Ergänzung zum bestehenden Angebot laden die unten stehenden Einrichtungen zur Teilnahme an der Initiative für einen digitalen Kunst- und Kultur-TV-Kanal ein. Diese Initiative wurde im Wesentlichen aus zwei Gründen gestartet: 1. Um bezahlte Auftritts-, Veröffentlichungs- und Arbeitsmöglichkeiten für Kunst- und Kulturschaffende zu schaffen, 2. ein Alternativangebot zu Plattformen aller Art, die sich als Veröffentlichungsplattformen anbieten und nur ihren eigenen Nutzen aus ihrem Angebot ziehen, zu erstellen.

Der digitale Kultur-TV-Kanal / Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte versteht sich explizit nicht als Konkurrenz zu anderen öffentlich-rechtlichen Medien, sondern als dringend notwendige Ergänzung dazu. So kann z. B. eine einzige 14-tägige Büchersendung auf ORF III auch bei allergrößter Anstrengung nicht annähernd dem aktuellen Buchangebot gerecht werden. Dasselbe gilt für alle Bereiche und für jede Sparte. In Bezug auf bezahlte künstlerische Auftritte und Produktionen in den audiovisuellen Medien sieht die Lage noch weitaus dramatischer aus.

Der digitale Kunst- und Kultur-TV-Kanal könnte und sollte mit einem schnell umsetzbaren Pilotprojekt einer Internetplattform mit bezahlten Auftritten für Künstlerinnen und Künstler sofort starten.

Wir ersuchen somit herzlich um Eure Unterstützung des nachfolgenden Vorschlags.

Mit herzlichen Grüßen,
Gerhard Ruiss, Peter Paul Skrepek
Allianz Kunst, Kultur, Sport

Wien, 22.11.2020

Unterstützungserklärungen bitte an: g.ruiss@literaturhaus.at

Wir laden ein zur Unterstützung der Initiative:

Für einen digitalen Kunst- und Kultur-TV-Kanal /
Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte

Keine Veranstaltungen, Absagen, Verschiebungen, Verschiebungen von Verschiebungen, kein Publikum, keine Honorare, es herrscht die Lähmung im Kulturbetrieb. In höchster Not greifen die aus der Öffentlichkeit verbannten Kunst- und Kulturschaffenden nach jedem Strohhalm öffentlicher Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Die am Boden liegende Kunst- und Kulturszene braucht dringend fair bezahlte, breitenwirksame Präsentationsmöglichkeiten.

Ein öffentlich-rechtlicher digitaler Kultur-TV-Kanal der österreichischen Kunst- und Kulturszene ist die ideale nachhaltige Lösung in diesen für Kunst- und Kulturarbeit mehr als unsicheren Zeiten. Der neue digitale Kunst- und Kultur-TV-Kanal könnte und sollte mit dem schnell umsetzbaren Pilotprojekt einer Internetplattform sofort starten.

Der neue öffentlich-rechtliche digitale Kunst- und Kultur-TV-Kanal / Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte ist

–  unabhängig und widmet sich zu 100% dem Kulturauftrag
–  bündelt die fragmentierten Streaming-Angebote
–  wird selbstverwaltet von den diversen künstlerischen Interessenvertretungen
–  produziert eigenes Programm, zeichnet Konzerte, Lesungen, theatrale Ereignisse etc. auf
–  schafft fair bezahlte Auftrittsmöglichkeiten für Kunstschaffende aller Genres
–  sichert Arbeitsplätze
–  sendet 24h ein zeitgenössisches Kunst- und Kulturprogramm terrestrisch und über SAT Astra
–  präsentiert die Vielfalt des kreativen Schaffens in sonst vernachlässigten Regionen
–  untermauert den Stellenwert von Gegenwarts-Kunst und -Kultur für dieses Land
–  idie sinnvolle Ergänzung zu Rettungsschirmen und Existenzsicherungsmaßnahmen und beugt diesen präventiv vor.

Der öffentlich-rechtliche digitale Kunst- und Kultur-TV-Kanal Kanal / Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte ist die Antwort auf

1. zu geringe Beachtung in anderen Medien;
2. schlecht bis unbezahlte Arbeitsmöglichkeiten in anderen Medien;
3. keine sonstigen professionellen, bezahlten Auftrittsmöglichkeiten;
4. Musealisierungen und Archivprogrammierungen;
5. keine andere Plattform, in der digitale Auftritte der österreichischen Kreativszene eine garantierte starke und systematischen Präsenz haben.

Der öffentlich-rechtliche digitale Kunst- und Kultur-TV-Kanal / Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte versteht sich als

–  Ergänzung zu bestehenden medialen Kunst- und Kulturangeboten;
–  ausdifferenziertes Kunst- und Kulturgesamtangebot;
–  Gegenmodell zu Plattformen, die sich der Kunst und Kultur ohne entsprechende Gegenleistung bedienen.

Seine Finanzierungsmöglichkeiten sind:

Medienförderungen
Kulturbudgets der Bundes, der Länder, Städte und Gemeinden
Förderungen der Kammern
Abonnements, Spenden

Initiiert und unterstützt wird die Einrichtung eines öffentlich-rechtlichen digitalen Kunst- und Kultur-TV-Kanals / Internetplattform für bezahlte künstlerische Auftritte von [in Klammer: Ansprechpersonen]:

Younion – die Daseinsgewerkschaft, Wien
KulturAG, Wien (Walter Baco)
SFIEMA – Society for Free Improvisation and Experimental Music Austria, Wien
Musikergilde, Wien (Peter Paul Skrepek)
Buch 13, Villach (Gerald Eschenauer)
Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Landesverband Wien, NÖ, Bgld. (Berthild Zierl)
Younion Hauptguppe VIII – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe, Wien (Thomas Dürrer)
Musilhaus, Klagenfurt (Anke Bosse)
pro vita alpina (Florentine Prantl)
Salzburger Autorengruppe (Wolfang Danzmayr)
Tanzquartier Wien (Ulrike Heider-Lintschinger)
IG Freie Theaterarbeit (Ulrike Kuner)
Grazer Autorinnen Autorenversammlung (Jopa Jotakin, Magdalena Knapp-Menzel)
IG Übersetzerinnen Übersetzer (Brigitte Rapp, Werner Richter)
Literatur Vorarlberg (Erika Kronabitter)
KSV – Kärntner SchriftstellerInnenverband (Gabriele Russwurm-Biró)
IG Autorinnen Autoren (Gerhard Ruiss, Renate Welsh)

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