(Auch) Freie Theaterschaffende müssen von ihrer Arbeit leben können!

Pressemitteilung, IG Freie Theaterarbeit, 18. Dezember 2013
 

Für professionelle Rahmenbedingungen im freien Theaterbereich

Die Abschaffung des Wissenschaftsministeriums, auch des eigenständigen Frauenministeriums in der neuen Regierung lässt die Nation in Unverständnis und Fassungslosigkeit. Ein eigenes Kunstministerium fehlt ebenso. Wissenschaft wie Kunst und Kultur sind existentielle Zukunftsressorts und ‚genuine Bodenschätze‘ für Österreich.

Die große Mehrheit der Kunstschaffenden lebt und arbeitet in Österreich weit prekärer als noch vor fünf Jahren. Die Republik muss Bedingungen dafür schaffen, dass ihre Kunstschaffenden hier leben, arbeiten und sich künstlerisch entfalten können. Der Stellenwert von gegenwärtiger Kunst, von freier Theaterarbeit muss endlich völlig neu verhandelt und bewertet werden. Stattdessen spricht das Regierungsprogramm von „einem Investitionsprogramm für Bundestheater“ und schlägt symptomatisch die Streichung von 5 % der Ermessensausgaben vor. Auch freie Künstler_innen müssen im 21. Jahrhundert von ihrer Arbeit leben können!

Trotz mehrerer Jahre interministerieller Verhandlungen gab es kein grundlegendes Umdenken in der Förderpolitik. Immer noch steht an, den eng und restriktiv gefassten Künstler_innenbegriff endlich zu modernisieren!

Josef Ostermayer, der neue Hybrid-Minister für Kultur im Bundeskanzleramt, hat einen Berg offen gebliebener Baustellen aus der letzten Legislaturperiode anzugehen – gut aufbereitet in der Broschüre des Kulturrats 42 Monate IMAG, eine Bilanz. Hat er auch einen eigenen Budgetansatz?

Wir fordern:
• Grundlegendes Umdenken in der Förderpolitik
• Professionelle Richtgagen im freien Theaterbereich
• Die Einhaltung/Ermöglichung arbeits- und sozialrechtlicher Rahmenbedingungen in der Fördervergabe
• ENDLICH: Rechtssicherheit von Arbeitsverträgen im (freien) darstellenden Sektor
• Ausbau der Maßnahmen für Mobilität mit dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung von Projekten

Umwidmung von:
1% der Bankenrettungsmittel für freie Kunst und Kultur als Investition in die Zukunft Österreichs

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Kulturrat Österreich: 42 Monate IMAG, eine Bilanz finden Sie hier: kulturrat.at/agenda/imag/press…

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