Arturas Valudskis, ein Meister der Situationskomik, ein scharfer Beobachter der subtilen, Film- und Bühnengerechten Kommunikation, Kreateur fantastischer Charaktere, minutiös genau gearbeitet, kommt wieder nach Wien und gibt einen Workshop. Er kam, während seiner Ausbildung, vor allem mit der russischen und fernöstlich beeinflussten Theaterkunst in Kontakt, kreierte so seinen eigenen minimalistischen Stil, der Akteure und Publikum gemeinsam begeistert.
Martin Bermoser arbeitet zum Aufwärmen vor allem mit chair-relaxation (Method Acting) und fügt in diesem Workshop Komponenten des Körperdialoges, den er jahrelang im Capoeira (Kampftraining) selbst praktiziert hat, hinzu. Sein Stimmtraining umfasst sowohl Einsingübungen als auch praktische Tipps zur Erweiterung des Stimmumfangs. Im Vordergrund stehen Lockerung und das zum Klingen bringen der Stimme.
Der Workshop
27.11. – 02.12.2023
(Montag – Samstag)
Rahmenzeit 10 – 16 Uhr
Kosten: 500 €
Programm:
Vormittag 10 – 12 Uhr mit Bermoser Körpertraining und stimmliche Arbeit.
Im Anschluß mit Valudskis Präsenztraining durch minimalistische energetische Körpersprache, Improvisationen nach Peter Brook und Michael Tschechow.
„…während meiner Ausbildung zum Schauspieler und Regisseur haben wir das ganze erste Jahr an Tier-Improvisationen gearbeitet, um spannende Charaktere und Instinkte zu entdecken, das verwende ich für meine Spieler immer wieder als Ansatz und Geheimnis einer Figur…“ (Valudskis)
Nachmittag: – Szenenstudium/Rollenarbeit mit szenischen Vorlagen von Anton Cechov über Franz Kafka bis Samuel Beckett
Ort: Studio Schwendergasse, Schwendergasse 19, 1150 Wien
Telefonische Anmeldung:
Martin Bermoser: +4369919679082 martin.bermoser@gmail.com
Matea Novak: +436606620611 mateanovak@gmx.at
Mit der Produktion „Das ist eigentlich alles“ ist dem Aggregat Valudskis ein echter Coup gelungen… Ronald Pohl/Der Standard
Valudskis Darsteller agieren fulminant furios, als Schauspieler, als Pantomimen, als Akrobaten beinah… Michaela Mottinger/Kurier
„Arturas ist seit Jahren mein Mentor und Freund, und hat mir in mittlerweile 18 Inszenierungen, die wir miteinander gemacht haben, mein wesentlichstes Verständnis um den Beruf beigebracht und mein Spiel wie kein anderer geprägt.“ (Martin Bermoser)
2023 sind Nicola Schössler und Martin Bermoser in der Kategorie „Herausragende Darstellung“ in Arturas Valudskis Inszenierung „Der Tiger geht über den Teppich“ für den Theaterpreis STELLA 23 nominiert.
Arturas Valudskis
wurde 1963 in Litauen geboren. Er studierte Musik an der Hochschule in Kaunas. Als 18-Jähriger verweigerte er den Dienst im Afghanistankrieg und ließ sich für Monate in eine Nervenklinik einweisen. Hier machte er seine ersten „Theater-Erfahrungen“. Ab 1985 arbeitete er ein Jahr lang mit Häftlingen im Gefängnis von Kaunas und gründete im selben Jahr ein Untergrundtheater. Er suchte den Weg zum experimentellen Theater. Es entdeckte ihn Jonas Vaitkus, damals künstlerischer Leiter und bedeutendster Regisseur am Akademietheater Vilnius.
Ab 1986 studierte Arturas Valudskis an der Kunstakademie in Vilnius Regie und Schauspiel. Er inszenierte am Akademietheater die Tragikomödie „Orchester“ von Jean Anouilh, für die er mit dem Förderstipendium der Stadt Salzburg ausgezeichnet wurde. In Salzburg gründete er 1994 das Theater Panoptikum, mit dem er seither zahlreiche Theaterprojekte realisierte.
Seine Theaterarbeiten erfolgten unter anderem für das Schauspielhaus Salzburg, Landestheater Salzburg, Toihaus Salzburg, die Musikwochen Millstatt, Schauspiel-Engagements beim Klagenfurter Ensemble und der neuenbühne Villach.
Im Dezember 2011 hatte seine Produktion (mit dem neu gegründeten Aggregat Valudskis) „Das ist eigentlich alles“ nach Daniil Charms im 3Raum Theater Wien eine fulminante Premiere. Darauf folgte Dezember 2013 seine viel beachtete Inszenierung von Bulgakow ́s „Meister und Margarita“ am TAG-Theater an der Gumpendorferstrasse.
2015/16 folgten weitere Inszenierungen in Wien, u.a. Anton Cechov ́s „die Möwe“ und Gabriel Garcia Marquez „Hundert Jahre Einsamkeit“.
In den Saisonen 2018 bis 2021 hat Valudskis am TAG Theater „der Kirschgarten“ und „Onkel Wanja“ von Anton Cechov inszeniert, und es folgte eine weitere Cechov-sche Eigenproduktion mit dem Aggregat Valudskis: „Liebirien, eine fremde Seele, das ist ein dichter Wald“!
2023 sind Nicola Schössler und Martin Bermoser in der Kategorie „Herausragende Darstellung“ in Arturas Valudskis Inszenierung „Der Tiger geht über den Teppich“ für den Theaterpreis STELLA 23 nominiert.
2025 wird Valudskis am TAG seinen Cechov-Zyklus mit einer „Drei Schwestern“ Inszenierung vollenden!
Martin Bermoser
Geboren und aufgewachsen in Kärnten absolvierte Martin Bermoser im Jahre 2001 das Konservatorium der Stadt Wien. Er trainierte an den HB-Studios New York und nahm an einigen Method Acting Workshops (Coach Robert Castle) teil. Gesangunterricht erhielt er von Bettina Mönch, Previn Moore und Tim Hüning.
Langjähriges Capoeira, Yoga und seit 2016 auch Crossfit-Training bilden den Grund seiner Körperarbeit, in der es vor allem und Balance von Innen und Aussen geht.
Es gilt, die Schubladen zu füllen, um sich bei der Erarbeitung von Rollen vielfältig bedienen zu können.
Im Theater spielte Bermoser unter anderem den Löwen im Zauberer von Oz an der Wiener Volksoper, bei den Salzburger Festspielen den Münzmatthias in der Dreigroschenoper, am alten Schauspielhaus Stuttgart Stanley Kowalski in Endstation Sehnsucht, den Soldaten in Andorra im Theater in der Josefstadt, am Stadttheater Klagenfurt Cliff McCracken in Familiengeschäfte oder den Blue Man in der Blue Man Group New York/Berlin u.v.m. .
Er spielte zwei Jahre lang für die Vereinigten Bühnen Wien I am from Austria/Fendrich am Wiener Raimundtheater!
2019/20 tourte Bermoser als Admiral in der Show Berlin Berlin, die goldenen 20er Jahre, durch Deutschland
Auch stand Bermoser vor der Kamera für zahlreiche deutschsprachige Filme und Fernsehserien wie Vorstadtweiber, Kommissar Rex, Schnell ermittelt, Soko Donau, Soko Kitzbühel etc… und arbeitete mit Regisseuren wie Wolfgang Murnberger für Hainburg, je t´aime Gendarm und Leo Bauer für Der Blunzenkönig, weiters mit Harald Sicheritz für Nur keine Wellen, Tatort und Vorstadtweiber uvm.
Bermoser war 2015 für Dreharbeiten zu Mission Impossible 5 in Wien und London, machte weiters Filme wie 2016 Beyond Valkyrie-Dawn oft he 4th Reich, 2018 fürs französische Kino Les Apparances und seit 2019 steht er für mehrere Staffeln der Serie Mum and Dad play War u.a. für NETFLIX/Serbien vor der Kamera.
Aktuell steht Bermoser ab November 2023 als ELVIS auf der Bühne des Akzenttheaters in dem Stück Elvis-Ein Traum von Graceland.
2024 kommt auch eine Neuverfilmung zum Dritten Reich in die Kinos, Bermoser spielt darin Heinrich Himmler.