IGFT NEWS 16

Liebe IGFT Mitglieder und Interessierte!

Die Verordnungen zu den Proben haben in den letzten Tagen Verwirrungen gestiftet: Muss man nun für jeden Menschen 20qm gewährleisten? Wir haben die Informationen zum Thema unter „News“ zusammengefasst, auch mit den entsprechenden Timelines. Sobald sich Änderungen oder Neuigkeiten ergeben, informieren wir sofort auf unseren Social Media Kanälen. Eine mögliche Lockerung der 20m2-Regelung wurde von Vizekanzler Werner Kogler ja bereits vorsichtig avisiert. 

Zum Thema "Proben und Arbeiten" haben wir uns an Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek und Bundesminister Rudolf Anschober gewandt, um für realistische Arbeitsbedingungen für Künstler*innen zu plädieren. Unsere Argumente kurz zusammengefasst: 

Die ab 18. Mai vorgesehene Verordnung kündigt an, dass für jede*n im Raum Anwesende*n min. 20qm zur Verfügung stehen müssen. Dass dies für die allermeisten von euch schlicht nicht machbar ist, ist klar, weshalb sich die IGFT stattdessen für die bisher geltende Abstandsregel und Schutzmaßnahmen ausspricht. Auch ist es für Künstler*innen und Kunstschaffende schwierig, ohne Proben die Bedingungen der Förderverträge einhalten können  - und lange Verschiebungen bedeuten einen finanziellen Mehraufwand, der durch die geltenden Förderverträge nicht gedeckt ist. Ein - wie auch immer gestalteter - möglicher Spielbetrieb ab 01. Juli und auch im Herbst ist nicht realisierbar, wenn nicht realistische Probemöglichkeiten für den professionellen Bereich geschaffen werden. 

Die IGFT wird sich weiterhin für euch einsetzen und den Fördergeber*innen und Politiker*innen realistische und konkrete Vorschläge unterbreiten, damit eine schnelle und effiziente Wiederaufnahme des Spielbetriebs möglich gemacht wird!   

Ein weiteres Thema ist nach wie vor oft ungelöst, bzw. taucht durch die laufenden Absagen von Veranstaltungen und Festivals vermehrt auf: Die Frage der Auszahlungen von Gagen und Honoraren nach Absage der Produktion und Vorstellungen. Es haben sich schon viele bei uns gemeldet, bitte macht dies weiterhin! Wir setzen uns für euch ein und umso mehr wir wissen, desto besser - v.a. über Ausfälle an Häusern und Betrieben, die großteils öffentlich gefördert sind. Dieses Problem betrifft ja derzeit jede*n frei arbeitende*n Künstler*in und Kulturschaffende*n. Und es gibt diesbezüglich auch ein großes internationales Engagement der Opernsänger*innen in Österreich, Deutschland und Frankreich, wo mittels Anwaltspetitionen gefordert wird, den Force-Majeur-Paragraph neu zu verhandeln und verlässliche, europaweit geltende Regelungen (etwa prozentual gestaffelte Auszahlung der vereinbarten Gagen mit Deckelung) angestrebt werden. Wir sind hier sehr aktiv mit dabei und berichten weiter. 

Aufgrund der aktuellen Situation sind wir derzeit nur sporadisch im Büro. Ihr erreicht uns per Mail unter office@freietheater.at, bei Beratungsanfragen auch direkt unter p.trotter@freietheater.at und j.kronenberg@freietheater.at.

Telefonisch sind wir Mo - Do von 10 - 14 h zu erreichen, wir sammeln eure Fragen und ihr erhaltet per Telefon oder Mail eine Antwort.  

Eine schöne Woche wünscht euer IGFT Team!

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