PRESSEAUSSENDUNG: Aufruf – Nicht mit der FPÖ! Kulturelle Vielfalt ist nicht verhandelbar

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Die Freiheit der Kunst und Kultur, der Meinungen und Medien sind unverzichtbare demokratische Werte.

Eine der großen europäischen Errungenschaften ist das Bekenntnis zur kulturellen Vielfalt. Auch Österreich hat sich international verpflichtet, die kulturelle Vielfalt zu schützen und zu fördern. Nun hat mehr als ein Viertel der Wähler:innen einer Partei ihre Stimme gegeben, die angetreten ist, um dieses demokratische Wertefundament systematisch auszuhöhlen und zu zerstören. Ein Blick in das Parteiprogramm der FPÖ bestätigt diesen Befund ebenso wie ihr Handeln vor und nach der Wahl. 
Wir verwehren uns daher gegen jede Regierungsbeteiligung dieser Partei. Sie wird nichts unversucht lassen, um die Grundlagen und Errungenschaften der Demokratie zu zerstören. Die Konsequenzen nationalistischer Politik sind bekannt: Sie verwandelt Gleichstellung und Gleichberechtigung in Ausgrenzung und Ungleichbehandlung, Respekt und Anerkennung in Verleumdung und Abwertung und sorgt schließlich statt für die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte für Verbote und ihre Abschaffung.  
Kann sich die FPÖ durchsetzen, bedeutet das für die kulturelle Vielfalt:

  • Der Kulturstandort wird zerstört, Kunst und Kultur werden Finanzierungsgrundlagen entzogen.
  • Die kulturelle Infrastruktur wird zerschlagen, das Angebot wird auf gefällige Programme reduziert.
  • Vielfalt und Gleichstellung werden durch nationalistisches Denken verhindert.
  • Medien- und Meinungsvielfalt gehen verloren.
  • Das international hohe Ansehen Österreichs als Kulturland wird ruiniert.

71,2 % der Wähler:innen der Nationalratswahl 2024 haben nicht für eine Politik mit nationalistischer Ausrichtung gestimmt. Dazu kommen noch 1,5 Millionen Personen im wahlberechtigten Alter ohne Wahlrecht. 
Es ist eine unerlässliche Pflicht und die Verantwortung aller anderen Parteien, dem Willen von drei Viertel der Wähler:innen zu folgen, statt sie den Positionen einer Partei auszuliefern, die die elementaren Rechte und Werte des weitaus überwiegenden Teils aller in Österreich lebenden Menschen missachtet.
Nicht mit der FPÖ!
 
Erstunterzeichner:innen:
Elisabeth Bernroitner, D–Arts Projektbüro für Diversität
Kurt Brazda, Künstlerhaus Vereinigung
Dachverband der Filmschaffenden
Yvonne Gimpel, IG Kultur Österreich
Andrea Glauser, Kulturwissenschaftlerin und Soziologin
Harald Huber, Österreichischer Musikrat
IG Freie Theaterarbeit
Kulturrat Österreich
Daniela Koweindl und Guilherme Maggessi, IG Bildende Kunst
Sabine Kock, Art-Mobility Austria
Anja Malich, IG Übersetzerinnen Übersetzer
Zahra Mani, stellvertretende Vorsitzende des Fachbeirats Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission
Gerhard Ruiss und Ludwig Laher, IG Autorinnen Autoren
Anke Schad-Spindler, Vorsitzende des Fachbeirats Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission
 
Weiter Unterstützungen können hier eingebracht werden:
https://forms.gle/SCquaeca3cFK5LVu6

>> Die UNESCO-Konvention
über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen
https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen/die-unesco-konvention
>> Vielfalt kultureller Ausdrucksformen https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen


Appeal

Not with the FPÖ: Cultural Diversity is not negotiable

The freedom of art and culture, of opinions and of the media are indispensable democratic values

One of the great European achievements is our commitment to cultural diversity. Austria, too, committed itself internationally to protect and promote cultural diversity. Now, more than a quarter of voters has elected a party who candidated in order to systematically undermine and destroy this fundamental value of democracy. A glimpse into the FPÖ’s manifesto confirms this, as do their actions before and after the elections.
We therefore decline any participation of this party in the government. They will stop at nothing to destroy the foundations and achievements of democracy. The consequences of nationalistic politics are well known: They transform equal opportunities and equal rights into exclusion and inequality. They transform respect and recognition into libel and degradation. Ultimately, instead of upholding basic human rights, nationalist politics lead to prohibition and the elimination of these rights.
If the FPÖ succeeds, the consequences for cultural diversity are:

  • That the cultural landscape in Austria will be destroyed, and art and culture will lose their financial basis.
  • That the cultural infrastructure will be decimated and the cultural offer will be reduced to simplistic, popular programmes.
  • That diversity and equality will be hindered by nationalistic thought.
  • That the diversity of the media and of opinions will be lost.
  • That Austria’s international status as a valuable cultural nation will be ruined.

71.2 % of voters did not vote for nationalistic informed politics in the 2024 national elections. Moreover, 1.5 million people of electoral age did not have the right to vote.
All of the other parties have the essential obligation and responsibility to follow the will of three quarters of the electorate, rather than handing over power to a party which disregards the elementary rights and values of the vast majority of people living in Austria.
Not with the FPÖ!
 
Initial signatories:
Elisabeth Bernroitner, D—Arts Projektbüro für Diversität
Kurt Brazda, Künstlerhaus Vereinigung
Dachverband der Filmschaffenden
Yvonne Gimpel, IG Kultur Österreich
Andrea Glauser, Kulturwissenschaftlerin und Soziologin
Harald Huber, Österreichischer Musikrat
IG Freie Theaterarbeit
Kulturrat Österreich
Daniela Koweindl und Guilherme Maggessi, IG Bildende Kunst
Sabine Kock, Art-Mobility Austria
Anja Malich, IG Übersetzerinnen Übersetzer
Zahra Mani, stellvertretende Vorsitzende des Fachbeirats Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission
Gerhard Ruiss und Ludwig Laher, IG Autorinnen Autoren
Anke Schad-Spindler, Vorsitzende des Fachbeirats Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission
 
You can sign the appeal following this link:
https://forms.gle/SCquaeca3cFK5LVu6

>> The UNESCO Convention
on the protection and promotion of the diversity of cultural expressions https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen/die-unesco-konvention
>> Diversity of cultural expressions https://www.unesco.at/kultur/vielfalt-kultureller-ausdrucksformen
 

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