PA: IG Netz – der Boost für soziale Absicherung darstellender Künstler:innen

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PRESSEAUSSENDUNG
IG Freie Theaterarbeit, 02. Juni 2022

IG Netz – der Boost für soziale Absicherung darstellender Künstler:innen

Steigende Zahl der Anträge bringen Künstler:innen u.a. Zugang zu AMS-Leistungen und höhere Pensionsbeiträge durch Anstellungen.

Das IG Netz wurde im Jahr 1991 als Förderinstrument zur sozialen Absicherung freier darstellender Künstler:innen von der IG Freie Theaterarbeit eingerichtet; finanziert vom jeweils zuständigen Ministerium für Kunst und Kultur. Das IG Netz bezuschusst die Dienstgeberkosten für kleine Theater, Gruppen und Vereine, wenn sie die dort beschäftigten Künstler:innen und Produktionsleiter:innen anstellen.

Seit 2017 können wir einen Wachstumsboost verzeichnen: Die Zahl der geförderten Anstellungsmonate für Künstler:innen war 2021 mehr als anderthalb mal so hoch wie zuvor – von 1.978 bezuschussten Monaten auf 3.274, Tendenz weiter steigend. Die IGFT freut sich, dass immer mehr Gruppen und Vereine ihre Künstler:innen anstellen und dadurch sozial absichern.

Viele Studien zeigen, dass freischaffende Künstler:innen überdurchschnittlich häufig von Altersarmut bedroht sind. Wir begrüßen daher umso mehr, dass viele von ihnen durch Zuschüsse aus dem IG Netz korrekt sozial- und damit auch pensionsversichert werden.
2017 nutzten 46 Dienstgeber:innen das IG Netz, die 510 darstellende Künstler:innen und Produktionsleiter:innen anstellen, 2020 waren es fast doppelt so viele: 88 Dienstgeber:innen stellten 983 Personen an. Relevant ist auch der hohe Anteil an angestellten Frauen: dieser liegt bei über 50%.

Das IG Netz wird vom BMKÖS und seit 2020 auch durch die Bundesländer Vorarlberg, Tirol, Steiermark, Oberösterreich, Kärnten, Burgenland und die Stadt Wien finanziert. Die Mitfinanzierung der Bundesländer hat dazu geführt, dass mehr Gruppen und Theater beim IG Netz einreichen können.

Verbesserung der Antragsbedingungen

Im Rahmen der Fair Pay Maßnahmen wurden ab 2020 die Fördermittel des Bundes von jährlich € 300.000 auf € 500.000 angehoben. Damit konnte auch die maximal mögliche Zuschusshöhe von € 200  auf € 300 pro Person und Monat erhöht und die Zugangsgrenze zum IG Netz heraufgesetzt werden: Jährlich darf die Basisförderung aus Mitteln der öffentlichen Hand nun bis zu € 570.000 betragen. Und: Antragsberechtigt sind auch Organisationen, die nur über eine Förderung aus einem der mitfinanzierenden Bundesländer verfügen.

IG Netz Zuschüsse an Dienstgeber:innen werden vorrangig für professionell tätige Künstler:innen geleistet, die während des Produktions- und Aufführungszeitraums unselbstständig beschäftigt, also angestellt sind. Nach Maßgabe vorhandener Budgetmittel werden auch Anstellungen für Produktionsleiter:innen professioneller Produktionen der Darstellenden Kunst bezuschusst.
Die Anträge werden über die IG Netz Datenbank eingereicht und abgewickelt, ein Zugang erfolgt über einen Zugangslink, der über office[at]freietheater.at eingeholt werden kann.

Ulrike Kuner, Geschäftsführung IGFT: „Seit langer Zeit wird über die korrekte Beschäftigungsform von darstellenden Künstler:innen diskutiert. Mittlerweile – und auch aufgrund der vielen Prüfungen durch die Gesundheitskassen seit 2017 – stellen die Theater und Vereine die Künstler:innen vermehrt an. Sie sichern sich selbst dadurch ab, aber auch die Künstler:innen. Der Zugang zum AMS mit allen seinen Leistungen, Pensionsanspruch, Kranken- und Unfallversicherung, Vertretung durch die Arbeiterkammer u.A. sind wichtige Instrumente, die auch den freischaffenden oder hybrid beschäftigen Künstler:innen zustehen.“

Weitere Informationen zum IG Netz unter https://freietheater.at/service/ig-netz/

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Die IG Freie Theaterarbeit wurde 1988 gegründet und ist Mitglied im Kulturrat Österreich. Seit 2018 ist sie Gründungsmitglied und Sitz des Europäischen Dachverbands der freien darstellenden Künste (EAIPA) mit Mitgliedern in derzeit 17 Ländern.

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Geschäftsführung: Ulrike Kuner
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