PRESSEAUSSENDUNG
IG Freie Theaterarbeit, 27. Februar 2025
Die neue Regierung wurde soeben bekannt gegeben. Die Agenden für Kunst und Kultur fallen in ein von der SPÖ geführtes Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien sowie Sport; wer Minister:in werden wird, wird noch diese Woche beschlossen werden.
Budgets wird es erst in den nächsten Monaten geben, sollte es zu Kürzungen bei Kunst und Kultur kommen, wird dies vor allem die freie Szene treffen. Denn: Im Gegensatz zu den bundeseigenen Kunst- und Kulturinstitutionen, die mit Indexanpassungen rechnen dürfen, sind die Gelder für die freie Szene nicht abgesichert. Nach wie vor liegen diese in den Ermessensausgaben, sowohl der Länder und Gemeinden, als auch beim Bund. Immer wieder zeigt sich, wie vulnerabel diese Budgets sind, wie oft es zu Kürzungen kommt, oft sehr kurzfristig angekündigt.
Wir fordern daher von einer künftigen Regierung, die Budgets für die freie Szene legistisch abzusichern (vergleichbar mit den Budgets für Bundeskultureinrichtungen) und diesbezüglich einen entsprechenden Prozess mit den Bundesländern und Gemeinden anzustrengen. Denn: eine vielfältige Kunst- und Kulturlandschaft stärkt den sozialen Zusammenhalt, sichert die Attraktivität von Städten und Gemeinden, beugt der Abwanderung gut ausgebildeter junger Menschen vor und schafft Angebote für alle Generationen.
Das gemeinsame Bekenntnis von Bund und Bundesländern im Fairness Codex für Kunst und Kultur und zu Fair Pay aus dem Jahr 2022 ist ein Auftrag, den eine künftige Regierung, vor allem aber die Verantwortlichen für Kunst und Kultur und Finanzen umsetzen und entsprechende rechtliche Verankerungen etablieren sollen. Budgetkürzungen in diesem oft prekär arbeitenden Bereich können nicht akzeptiert werden, die neuen Verantwortlichen müssen sich für die finanzielle Absicherung des freien Kunst- und Kulturschaffens und aller dort arbeitenden Menschen einsetzen!
Ulrike Kuner / Geschäftsführung IGFT: „Die starken und wichtigen Künstler:innen und Kulturschaffenden der freien Szene in Österreich brauchen Sicherheit, um arbeiten und (über)leben zu können – und Österreich braucht diese Kräfte, die den künstlerischen, personellen und kreativen Pool für alle kleineren und auch großen Kulturinstitutionen – nicht nur in Österreich – darstellen. Wir brauchen in ganz Österreich Künstler:innen, die den Menschen Inspiration, Kraft und Mut geben, und emotionale Verbundenheit schaffen“.
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Die IG Freie Theaterarbeit ist die Interessengemeinschaft für die freie darstellende Szene Österreichs, wurde 1988 gegründet und ist Mitglied im Kulturrat Österreich. Seit 2018 ist sie Gründungsmitglied und Sitz des Europäischen Dachverbands der freien darstellenden Künste (EAIPA) mit derzeit 23 Mitgliedern in 18 Ländern. Die IGFT ist außerdem Mitglied bei IETM – International Network for Contemporary Performing Arts, bei der IG Theater Tanz Performance Kärnten Koroška und bei Culture Action Europe.
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Der Standard: HdGÖ-Direktorin erfreut über Regierungsprogramm, freie Szene besorgt