BMKÖS stellt € 6,5 Mio. für faire Bezahlung zur Verfügung

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In der heutigen Pressekonferenz des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) stellte StS Andrea Mayer € 6,5 Mio. für Kunst und Kultur in Aussicht. Die IGFT begrüßt diesen Schritt und wird sich weiterhin aktiv in den Fairness-Prozess des Bundes einbringen.
 
Das Gallup Institut wurde beauftragt den Unterschied zwischen dem Ist-Zustand und den von den IGs vorgeschlagenen Fair-Pay-Angaben zu erheben. Ausgerechnet wurde ein Fair-Pay-Gap von 21% der Personalkosten. StS Andrea Mayer nennt dies die zentrale Aussage der Erhebung. Daraus ergibt sich ein hochgerechneter Fehlbetrag von 25 Millionen Euro. Unter diesen Anhaltspunkten startet das BMKÖS ab heute eine Pilotphase, um den Anteil des Bundes am Fair-Pay-Gap der Fördernehmer:innen zu schließen. Ein weiteres Ergebnis der Erhebung zeigte, dass der Anteil des Bundes bei durchschnittlich 26% (bei den von ihnen mitgeförderten Einrichtungen) liegt. Diese 26% sieht der Bund in seiner Verantwortung und stellt für 2022 6,5 Mio Euro (als berechneter Anteil des BMKÖS der insgesamt benötigten 25 Mio Euro) zur Verfügung. Förderwerber:innen sollen ein Fair-Pay-Konzept vorlegen, dass den Ist- und Soll-Zustand btr. der Personalkosten aufschlüsselt. Das BMKÖS möchte dadurch seinen Anteil am Fair Pay Gap schließen; die Bundesländer und lokalen Gebietskörperschaften sind eingeladen, gleiches mit ihren Anteilen zu tun. Die 6,5 Mio Euro werden aus dem zuvor verhandelten Mehrbudget für 2022 verwendet.
 
Fokusgruppe „Fair-Pay“

Ein abgestimmtes Vorgehen mit den Bundesländern und anderen Fördergeber:innen ist vorgesehen. Durch eine Fokusgruppe Fair-Pay soll ein gemeinsames Regelwerk enstehen. Die Vertreter:innen der Städte und Länder und die Interessensvertretungen sind eingeladen, sich in diesen Prozess einzubringen. Das Ergebnis soll zu einer Verbesserung der Entlohungen der Künstler:innen und der Kulturarbeiter:innen führen und zweckgebunden eingesetzt werden. Auf Nachfrage der Presse erinnert StS Mayer an die Verantwortung der Institutionen für ihre Mitarbeiter:innen und Künstler:innen. Die Förderkontrolle wird darauf achten, dass die Gelder zweckmäßig verwendet werden.

„Es geht um nichts weniger als um das Anliegen, das Künstler:innen und Kunstschaffende von ihrer Arbeit leben können“. Auf Nachfrage gibt StS Andrea Mayer an, dass in der Fokusgruppe die Pay-Gap zwischen Männern und Frauen unbedingt diskutiert werden muss.

Mehr zum Thema auf der Website des BMKÖS.
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