Checkliste Projektbeschreibung:
Formell:
- Vor Projekteinreichung: so viele Fakten wie möglich klären. Aufführungsort, Kooperations- und/oder Koproduktionspartner*innen etc. (Kontaktaufnahme, Übermittlung Projektbeschreibung, Gespräche, eventuell schon Vorvereinbarungen treffen, wenn das Projekt gefördert wird.)
- Sämtliche erforderlichen Unterlagen vollständig ausfüllen und zeitgerecht einreichen
- Zeichenlimitierung (sofern vorgegeben) einhalten
Inhaltlich:
- Keine Vorgaben, wie eine Projektbeschreibung zu sein hat – jedes Projekt ist individuell.
- Klare, genaue, prägnante und knappe Beschreibung des Projektes
- Inhalte/Gliederung:
- Titel
- Untertitel
- Dauer der Aufführung
- Projektbeschreibung
- Zuschauer*innen
- PR und Marketing
- Veranstalter*in (Einzelperson/Verein)
- Kooperationspartner*innen/Koproduktionspartner*innen/Partner*innen
- Mitwirkende, Team (Kurzbiografien)
- Aufführungsort
- Projektzeitraum und -dauer
- Anzahl der Aufführungen
- Gliederung und gut lesbares Layout gestalten
- Was, wer, warum, wo, wann
- Wichtig: Aussage und Ziel des Projektes
- Roter Faden: wie kommen wir dorthin? Was will das Projekt und „warum ist es für unsere Gesellschaft im Jahre 2022 wichtig“? Wie wird das Projekt erarbeitet, genaue Beschreibung des Entwicklungsprozesses.
- Nicht allgemein bekannte Fakten wiedergeben, kein Geschwurbel, keine Welterkärung, kein Philosophieren.
- Keine Wiederholungen
- Publikum nicht vergessen: wer soll wie erreicht werden? Werbemaßnahmen, aber auch Vermittlungsprogramme, Workshops, Publikumsgespräche etc.
- Je mehr klare Fakten in der Projektbeschreibung (und der Kalkulation) enthalten sind, desto besser (Zusage Aufführungsort, Zusage Verlagsrechte, Zusage Förderstellen oder andere Partner*innen etc.)
- Gegenlesen lassen (von mind. 2 Personen):
- Person 1 – bekannt: „Du kennst mich und verstehst was ich meine, habe ich alles klar formuliert?“
- Person 2 – unbekannt: „Was hast du verstanden?“
- Versetzt euch in das Gegenüber: Kurator*innen / Beiräte lesen viele Projekte in sehr kurzer Zeit – eures muss (positiv!) herausstechen
- Seite der Projektbeschreibung und die Kalkulation sollten das Projekt eigentlich schon verständlich machen
- Wichtig ist die Überzeugung des künstlerischen Projektes (künstlerische Professionalität) und die Überzeugung der Kostenkalkulation (organisatorische Professionalität).
Kalkulieren für Projektförderungen:
Wichtig zu Unterscheiden:
- die Vorlagen der Gebietskörperschaften
- die eigene Kalkulation
Die eigene Kalkulation kann (und soll) detaillierter sein, als es von den Fördergeber*innen verlangt wird.
- Bei Förderansuchen: Immer zuerst die Förderrichtlinien lesen
- Mit Kostenwahrheit kalkulieren: damit die Fördergeber*innen und in weiterer Folge die entscheidenden Kulturpolitiker*innen sehen, was Kunst tatsächlich kostet.
- Aber was ist, wenn ich weniger Geld bekomme, als ich brauche?
- a) Um Begründung bei den Fördergeber*innen ansuchen
- b) Projekt entsprechend anpassen und den Fördergeber*innen mitteilen
- ACHTUNG: Gesamtbudget der Fördertöpfe berücksichtigen!
- Aber was ist, wenn ich weniger Geld bekomme, als ich brauche?
- Kosten so genau wie möglich einschätzen
- Personalkosten detailliert und nachvollziehbar aufschlüsseln
- Mit Stundensätzen/Tagessätzen kalkulieren
- Pauschalen vermeiden
- Pauschalsätze wie z.B. Graphikdesign als Sachkosten kalkulieren
- Kostenvoranschläge einholen
Kostenpunkte, die nicht übersehen werden sollten:
- Verwaltungskosten: z.B. Steuerberater*in
- Lohnverrechnung
- Kosten für Vereinsführung: z.B. Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Kosten für Rechnungsprüfung des Vereins
- diverse Versicherungen
- eventuell Anwaltskosten
- Kosten für Produktionsleitung
- LIZENZEN/Verwertungsgesellschafts-GEBÜHREN (z.B. AKM)
Vorstellungsgeld im Falle von Anstellungen?
In unserem Modell werden Proben und Vorstellungen getrennt: Es werden dann die Gesamtkosten als Berechnungsgrundlage für das Bruttogehalt für den Zeitraum der Anstellung hergenommen.
Wie werden geldwerte Sachleistungen kalkuliert?
Zwei Optionen:
- Geldwert als Einnahmen und als Ausgaben angeben, um mit dem Saldo auf 0 zu kommen
- als Null-Einnahmen angeben –
- Vorteil dieser Methode: einfacher umzugehen bei Abrechnung
Kalkulationstool:
Eine Vorlage für ein Kalkulationstool ohne Berücksichtigung der Empfehlungen für Honoraruntergrenzen findet ihr hier.
Für eine Einzelförderung von Freien Gruppen bei der Stadt Wien Kultur verwendet bitte dieses Kalkulationstool: Kalkulationstool_vers.2.5