Kulturpolitik - 2014

  • Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014

    „Die Arbeitsverhältnisse im gesamten Bereich der freien Theaterarbeit werden zunehmend prekär und entstehen sehr häufig im legistischen Graubereich. Künstlerische Arbeit soll nur unter den Bedingungen sozialer, materieller und rechtlicher Sicherheit erfolgen. Daher fordert die IG Freie Theaterarbeit von der Gesetzgebung sowie von der öffentlichen Hand rechtliche Rahmenbedingungen und Fördermodelle ein, die legale Arbeitsverhältnisse im freien Theaterbereich und die Teilhabe der Kunstschaffenden an einer umfassenden sozialen Absicherung ermöglichen.“
    (mission statement IGFT)

    Vor drei Jahren ist das Team der IG Freie Theaterarbeit durchs Land gereist – im Gepäck eine Richtgagenbroschüre. Organisiert von bzw. mit den jeweiligen Bundeslandsprecher_innen fanden in allen Bundesländern Szenetreffs, öffentliche Diskussionen, Beratungen und, wo möglich, Gespräche mit Politiker_innen und Kulturbeamt_innen statt.

    Nun, nach drei Jahren Arbeit in interministeriellen Arbeitsgruppen, nach mehreren dazwischen liegenden Wahlen im Land und einer Nationalratswahl machen wir uns wieder auf den Weg um überall im Land vor Ort Know-how und Expertise auszutauschen und an einer neuen Positionierung der freien Szene zu arbeiten:
    Nach wie vor gibt es kein grundlegendes Umdenken in der Förderpolitik, nach wie vor sind die Fördermargen im freien Theaterbereich beinahe überall prekär und erlauben in vielen Fällen nicht die Erfüllung/Einhaltung von arbeits- und sozialrechtlichen Erfordernissen und es herrscht Rechtsunsicherheit im gesamten Sektor.

    Hat sich durch die historische Novellierung des Theaterarbeitsgesetzes 2011 der Rahmen freier Theaterarbeit verändert?

    » Wann müsste ich eigentlich anstellen/angestellt sein?
    » Wo sind seit der letzten Tour Veränderungen, Verbesserungen der Fördersituation zu erkennen?
    » Welche neuen Instrumente (Stichwort Ruhendmeldung) machen es eventuell leichter, selbstständige und angestellte Beschäftigungen zu verbinden?

    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit:

    » Szene-Treff/Information

    » Podiumsdiskussion

    » Gespräche mit Politiker_innen und Vertreter_innen der Politik

    » individuelle, kostenlose Beratungen in allen Bundesländern zu: IG-Netz / Sozialversicherung / Künstler-Sozialversicherungsfonds / AMS / Buchhaltung und Steuerrecht / Vereinsgründung und Vereinsrecht / Subventionseinreichungen / Projektorganisation (mit der Bitte um vorherige Terminvereinbarung an c.vikoler@freietheater.at )


    Wien: 16. Jänner
    Raum der IG Architektur, Gumpendorferstr. 63b, 1060 Wien
    19 Uhr Diskussion Theaterlandschaft Wien
    Einleitung von Wolfgang Schneider zur Neuerscheinung Theater entwickeln und planen. Kulturpolitische Konzeptionen zur Reform der Darstellenden Künste.
    Am Podium: Gernot Plass (künstlerischer Leiter TAG), Wolfgang Schneider (Institut für Kulturpolitik Universität Hildesheim, Mitglied der Enquete Kommission „Kultur in Deutschland"), Klaus Werner-Lobo (Kultursprecher der Grünen Wien), Ernst Woller (Kultursprecher der SPÖ Wien) und Sabine Kock (IG Freie Theaterarbeit).

    Vorarlberg: 20. Jänner
    Theater KOSMOS, areal schoeller 2welten, Mariahilferstr. 29, 6900 Bregenz
    16 Uhr Szene-Treff und Info
    19 Uhr öffentliche Round-Table-Diskussion mit Winfried Nußbaummüller (Kulturabteilung), Mitgliedern der Kunstkommission ‚Darstellende‘ und Vertreter_innen der Vorarlberger Kulturlandschaft, u. a. Roland Jörg (Kulturamt Dornbirn), Mirjam Steinbock (netzwerkTanz), Juliane Alton (IG Kultur), Sabine Kock (IGFT), Theaterleiter_innen: Brigitte Walk, Augustin Jagg, Martin Gruber. Das Gespräch leitet Barbara Herold.

    Tirol: 21. Jänner
    Freies Theater Innsbruck, Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck
    17 Uhr Szene-Treff und Info
    19 Uhr Diskussion ständig – anständig – unanständig

    Oberösterreich: 4. Februar
    LENTOS Kunstmuseum, Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz
    15:30 Uhr Szene-Treff und Info
    17 Uhr Podium: Neue Kooperationen zwischen Freier Szene und Institutionen?
    offene Diskussion mit Vertreter_innen der Kulturpolitik, der freien Kunst- und Kulturszene und der IGFT

    Salzburg: 17. März
    ARGEkultur Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg
    16 Uhr Szene-Treff und Info
    19 Uhr Diskussion Von Vielfältig zu Einfältig mit Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn, Markus Grüner-Musil (ARGEkultur Salzburg), Robert Pienz (Schauspielhaus Salzburg), Ingrid Tröger-Gordon (Kulturabteilung Stadt Salzburg), Sabine Kock (IGFT); Moderation: Christa Hassfurther (Theater bodi end sole, Bundeslandsprecherin der IGFT)

    Niederösterreich: 21. März
    Landestheater Niederösterreich – Theaterwerkstatt, Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten
    19 Uhr Diskussion Theater in Niederösterreich: Neuerungen, Chancen und Risiken mit Werner Auer (Theaterfest NÖ), Yvonne Birghan-van Kruyssen (SZENE BUNTE WÄHNE), Hermann Dikowitsch (Kulturabteilung Land NÖ), Bettina Hering (Landestheater NÖ), Picco Kellner (ThEATRO PICCOLO), Josef Schick (Kulturvernetzung NÖ), Sabine Kock (IGFT); Moderation: Thomas Jorda.

    Burgenland: im Rahmen von PannOpticum - Internationales Figurentheaterfestival
    18.-22. Juni 2014, Neusiedl am See, Details folgen.

    Steiermark: im Rahmen von bestOFFstyria
    9.-13. September, Graz; Details folgen.

    Informationen über Termine in Carinthia folgen in Kürze.


    Kooperationen:
    Vorarlberg: Theater KOSMOS, Tirol: Freies Theater Innsbruck, OÖ: Büro Linz Kultur | Forum KEP & LENTOS Kunstmuseum, Salzburg: ARGEkultur Salzburg, NÖ: Kulturvernetzung NÖ & Kulturabteilung des Landes NÖ, Burgenland: Theaterinitiative Burgenland, Steiermark: theaterland steiermark

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  • Neue Informationen aus AMS und SVA

    Presseinformation Kulturrat Österreich, 10. November 2014
    __/ (a)
    __/ AMS Beratung in der SVA Wien
    __/ Pilotprojekt noch bis Ende Dezember

    __/ Online: kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ (b)
    __/ Tantiemenspezialfall: Tantiemen aus unselbstständigen Beschäftigungen
    __/ Kompakte Informationen aus der SVA

    __/ Online: kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Überblick Informationen zum Thema Selbstständig | Unselbstständig | Erwerbslos
    __/ kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...


    Im folgenden haben wir zweierlei Informationen zu ganz unterschiedlichen Themen zusammengestellt, schlicht weil beide zum gleichen Zeitpunkt veröffentlichungsreif sind.


    _______/ (a)
    _______/ AMS Beratung in der SVA Wien
    __/ Pilotprojekt noch bis Ende Dezember


    Seit dem Sommer gibt es eine AMS-Beratungskoje im SVA-Servicezentrum Wien - seitens des AMS gedacht für Selbstständige, die in der SVA pflichtversichert sind und Fragen zum Thema AMS haben. Es handelt sich um eine reine Vor-Ort-Beratung - Fragen per Mail oder Telefon sind nicht Teil des Beratungskonzepts. Näheres siehe Info-PDF aus dem AMS. Dazu ergänzend: Infopoint AMS in der Wiener SVA

    AMS-Beratungskoje für Selbstständige:
    SVA-Servicezentrum Wien, Wiedner Hauptstr. 84-86, 1051 Wien
    Achtung, eingeschränkte Öffnungszeiten bis 5.12.: nur DI und DO 9-13h

    Da es sich um ein Pilotprojekt handelt, wünschen wir (Kulturrat Österreich) uns, dass diese Beratungs-Stelle möglichst gut frequentiert wird - die Entscheidung über Einstellung oder Fortführung dieser Beratungsstelle wird in den nächsten Wochen fallen. Wir freuen uns über jedes Feedback zu einem Besuch (per Mail an contact@kulturrat.at).

    Politisch ist und war es immer unsere Forderung, eine sozialversicherungstechnisch rechtsverbindliche Komplett-Beratungsstelle einzurichten. Bis dato kennt dieses Pilotprojekt weder Rechtsverbindlichkeit, noch handelt es sich unseres Wissens um eine übergreifende Beratungsstelle. Immerhin gibt es aber Informationen zu AMS und SVA am gleichen Ort. Mehr (noch) nicht.

    Die gesetzliche Verpflichtung der SVA, ein Servicezentrum für Kunst- und Kulturschaffende einzurichten, deckt diese die SVA-Belange ergänzende AMS-Beratung noch nicht ganz ab: Zielpublikum im Sinne des Gesetzes sind alle Kunst- und Kulturschaffenden, Zielpublikum der AMS-Beratungsstelle sind derzeit alle Pflichtversicherten in der SVA. Künstler_innen, die aktuell nicht in der SVA pflichtversichert sind, also z.B. versicherungstechnische Entscheidungen erst nach einer umfassenden Beratung treffen möchten, werden vor Ort nicht ergänzend über AMS-Belange beraten.


    _______/ (b)
    _______/ Tantiemenspezialfall: Tantiemen aus unselbstständigen Beschäftigungen
    __/ Kompakte Informationen aus der SVA


    Tantiemen sind ein willkommener Bestandteil vieler KünstlerInnen-Einkommen. Steuerlich und sozialversicherungstechnisch sind sie manchmal allerdings nicht ganz einfach zu handhaben. Kommt das AMS (oder gar eine Mindestsicherung) ins Spiel, sind Probleme vorgezeichnet.

    In aller Regel werden Tantiemen einfach als selbstständiges Einkommen zum Zeitpunkt der Auszahlung behandelt, d.h. sie führen zu einer Pflichtversicherung in der SVA, wenn das selbstständige Einkommen insgesamt über der Versicherungsgrenze liegt, oder bleiben sozialversicherungsfrei, wenn das Einkommen unter dieser Grenze liegt. Steuerlich relevant sind die Tantiemeneinkünfte dann relevant, wenn das Gesamteinkommen über der Steuergrenze liegt (für Info zu Versicherungs- und Steuergrenzen siehe Anhang).

    Am AMS sind Sie mit Tantiemen-Bezügen grundsätzlich in der rollierenden Berechnungsvariante, bei der das Einkommen auf Grund von monatlich im Nachhinein abzugebenden Einkommens- und Umsatzerklärungen ermittelt wird. In der Mindestsicherung gibt es leider weder nachvollziehbare Länderregelungen noch - zumindest unserem Wissen nach - überhaupt interne Richtlinien dazu. Vermutlich wird die Mindestsicherung einfach um den Tantiemenbetrag reduziert.

    Selbstverständlich gibt es aber auch speziell gelagerte Fälle, die bisher fast immer als "Einzelfälle" behandelt wurden. Gelegentlich gelingt es aber doch, zumindest das AMS und die SVA dazu zu bewegen, allgemein gültige Informationen herauszugeben:

    __/ Spezialfall eins:
    Tantiemen als selbstständiges Einkommen während eines Arbeitslosengeldbezugs

    Zu diesem Problemkreis gibt es seit Dezember 2013 ausführliche Informationen, veröffentlicht in einem Beiblatt zur Infobroschüre "Selbstständig | Unselbstständig | Erwerbslos", online hier:
    __/ kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Spezialfall zwei:
    Tantiemen als Folgeeinkommen aus unselbstständigen Beschäftigungen

    An sich ist diese Konstellation gesetzlich klar geregelt, der Ablauf allerdings gleicht einem Hindernislauf, insbesondere für Uninformierte. Die SVA hat nun dankenswerterweise ein Informationsblatt zusammengestellt, das wir hiermit gerne verbreiten:



    -----------------------------------
    _____Beginn Information der SVA____

    _______/ TANTIEMEN


    __/ (Nicht)Feststellung der Pflichtversicherung nach GSVG

    Zwecks allfälliger Feststellung der Pflichtversicherung nach § 2 Abs. 1 Z. 4 GSVG werden der SVA von der Finanzverwaltung alle Personen bekannt gegeben, die mit Einkünften aus selbständiger Arbeit und/oder Gewerbebetrieb zur Einkommensteuer veranlagt wurden.

    Die SVA erfährt dabei aber (noch) nicht, ob und gegebenenfalls welche Erwerbstätigkeit den festgestellten Einkünften zugrunde liegt, ob und ggf. in welchem Ausmaß es sich um Tantiemen handelt und welche Tätigkeit ggf. zu den Tantiemen geführt hat. Diesbezüglich ist die SVA auf die Mitwirkung der Steuerpflichtigen angewiesen. Aus diesem Grund werden die Steuerpflichtigen zunächst angeschrieben und um entsprechende Rückmeldung ersucht.

    Folgende Konstellationen sind möglich:

    __/ 1. Die o. a. Einkünfte enthalten Tantiemen und im Jahr des Zuflusses/der steuerlichen Veranlagung der Tantiemen wurde eine selbständige Erwerbstätigkeit im Sinne des § 2 Abs. 1 Z. 4 GSVG (SET) ausgeübt:

    In diesem Fall unterliegen die Tantiemen der Pflichtversicherung, und zwar auch dann, wenn die – als selbständige Einkünfte veranlagten – Tantiemen aus einer früheren unselbständigen Tätigkeit stammen (z. B. Wiederholungshonorare von SchauspielerInnen).

    Daher ist in diesem Fall eine Rückmeldung zum Schreiben der SVA nicht unbedingt erforderlich.

    Nur wenn die Tantiemen aus einer früheren unselbständigen Tätigkeit als Einkünfte aus unselbständiger Arbeit nach § 25 Einkommensteuergesetz versteuert werden (allenfalls auch nachträglich über einen Antrag nach § 293a Bundesabgabenordnung), bleiben sie versicherungsfrei. Unter welchen Voraussetzungen und in welcher Form eine derartige Veranlagung der Tantiemen erfolgen kann bzw. zu erfolgen hat, wissen Steuerberater.

    __/ 2. Die o. a. Einkünfte enthalten Tantiemen und im Jahr des Zuflusses/der steuerlichen Veranlagung der Tantiemen wurde eine selbständige Erwerbstätigkeit im Sinne des § 2 Abs. 1 Z. 4 GSVG (SET) nicht ausgeübt:

    In diesem Fall unterliegen (auch) die (aus selbständiger oder unselbständiger Tätigkeit stammenden) Tantiemen nicht der Pflichtversicherung.

    Die Nichtausübung einer SET muss aber gegenüber der SVA vorgebracht und belegt werden. Vorzulegen sind primär die steuerlichen Unterlagen (Einkommensteuererklärung + Beilagen, Einnahmen-/Ausgabenrechnung).

    __/ Zur Erinnerung - Prüfung der Ausübung einer SET:
    Grundsätzlich ist die Ausübung einer SET anhand der konkreten Umstände des Einzelfalles zu prüfen.

    Einnahmen aus laufender Tätigkeit (z. B. Honorar für eine Lesung oder ein Konzert) und/oder die Geltendmachung konkreter tätigkeitsbezogener Betriebsausgaben (z. B. Miete für Tonstudio, Reisekosten, Anschaffung Instrument) bzw. eines Betriebsausgabenpauschale sind dabei starke Indizien für das Vorliegen einer SET.

    Gibt es keine Einnahmen aus laufender Tätigkeit und entweder überhaupt keine Betriebsausgaben oder nur konkrete (d. h. nicht pauschalierte) nicht tätigkeitsbezogene Betriebsausgaben (z. B. Steuerberatungskosten, Kosten der Kontoführung), spricht das grundsätzlich gegen das Vorliegen einer SET.

    __/ Achtung – wichtiger Hinweis:
    Erfolgt keine Reaktion, geht die SVA auch im Fall 2 aufgrund der steuerlichen Feststellung einer betrieblichen Einkunftsart und der Bindung an diese steuerliche Feststellung davon aus, dass alle Einkünfte aus einer SET stammen, und stellt die Pflichtversicherung fest.

    ____Ende der SVA-Information_____
    ---------------------------------



    __/ Zur Illustration noch ein Beispiel:

    Frau X hatte vor Jahren eine Rolle in der Fernsehserie Soko Y, für die sie kurz angestellt war. Dafür erhält sie für jede Ausstrahlung im TV Tantiemen. Diese werden steuer- und versicherungs­technisch zunächst einfach als selbstständiges Einkommen betrachtet. Wenn Frau X diesen Umstand ändern möchte, beispielsweise aus Gründen der Arbeitslosenversicherung, muss sie selbst aktiv werden.

    In der einfachen Version - Frau X hatte bis dato noch nie ein selbstständiges Einkommen außer den Tantiemen (d. h. tatsächlich keines, auch kein geringes): Dann reicht eine entsprechende Darstellung an die SVA als Reaktion auf deren Anschreiben, wenn die Tantiemen in einer Höhe anfallen, die eine Pflichtversicherung in der SVA auslösen würde. Als Folge werden die Tantiemen als sozialversicherungsfrei anerkannt, da sie ja aus einer Anstellung resultieren - Problem gelöst.

    In der komplizierten Version hat Frau X auch laufend kleine selbstständige Aufträge, die in Summe aber nie eine Pflichtversicherung in der SVA notwendig gemacht haben. Hier gibt es zwar die beschreibende Problemlösung in den Informationen aus der SVA - auch in diesem Fall ist es möglich, die Tantiemen als unselbstständiges Einkommen bewertet zu bekommen, es empfiehlt sich aber zur Abwicklung der Causa, eineN SteuerberaterIn beizuziehen. Gleich bleibt: Die Initiative liegt bei Frau X - ohne Reaktion von Frau X werden die Tantiemen als selbstständiges Einkommen gewertet, und sobald der entsprechende Sozialversicherungsbescheid vorliegt, wird der Rückwandlungsprozess mühsam.

    __/ Wichtig: Wenn Frau X nicht nachweisen kann, dass ihre Tantiemen zur Gänze die Folge einer in Anstellung erbrachten Leistung sind, wird eine Umwandlung der Tantiemen in ein unselbstständiges Einkommen nicht möglich sein. Daher ist es unbedingt ratsam, die entsprechenden Verträge zu sammeln, um sie im Fall einer Vorschreibung durch die SVA zur Hand zu haben.



    _______/ Anhang: Kurzübersicht zu Versicherungs- (SVA) und Steuergrenzen

    __/ Versicherungsgrenzen in der SVA:


    # Versicherungsgrenze 1: 6.453,36, wenn im Kalenderjahr keine weitere Erwerbstätigkeit ausgeübt und auch kein Erwerbsersatzeinkommen (z.B. Pension, Krankengeld) bezogen wird (wurde).
    # Versicherungsgrenze 2: 4.743,72, wenn im Kalenderjahr eine weitere Erwerbstätigkeit ausgeübt oder ein Erwerbsersatzeinkommen bezogen wird (wurde).

    __/ Steuergrenzen

    # Grenze 1: Einkommen über 12.000 Euro pro Jahr: Lohnsteuerpflichtige ArbeitnehmerInnen zahlen erst dann Lohnsteuer, wenn ihr gesamtes jährliches Einkommen 12.000 Euro übersteigt. Dieser Betrag stellt ein steuerliches Existenzminimum dar. Verdienen Sie darunter, müssen Sie keine Steuererklärung abgeben, außer Sie werden vom Finanzamt dazu aufgefordert.

    # Grenze 2: Zusätzliche Einkünfte auf Honorarbasis: Beträgt Ihr Einkommen über 12.000 Euro im Kalenderjahr und sind darin Einkünfte aus freien Dienstverträgen oder Werkverträgen von mehr als 730 Euro enthalten, müssen Sie eine Einkommensteuererklärung (Formular E1) abgeben. In der Regel wird es zu einer Steuernachzahlung kommen. Diese hängt vom jeweiligen Jahreseinkommen ab und bewegt sich zwischen 36,5 und 50 Prozent des Zusatzverdienstes.


    _______/ Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
    A-1060 Wien
    contact@kulturrat.at
    kulturrat.at
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  • Geplante KSVFG-Novelle 2014

    Presseinformation Kulturrat Österreich, 25. November 2014
    Kulturrat Österreich begrüßt Verbesserungen im KünstlerInnensozialversicherungsfonds-Gesetz, vermisst aber erneut systematische Änderungen. Die Reduktion der SAT- und Kabelrundfunk-Abgaben um weitere drei Jahre ist alarmierend.

    Die als Regierungsvorlage am Mittwoch im Kulturausschuss zu behandelnde Novelle des KünstlerInnen-Sozialversicherungsfonds-Gesetzes (KSVFG) greift mehrere langjährige Kritikpunkte auf und versucht sie zu lösen - wenn auch nicht mit aller Konsequenz. Allemal ist ein Paradigmenwechsel erkennbar: von dem Bemühen, Rückzahlungsforderungen aufgrund nicht erfüllter Zuschussbedingungen klein zu halten, zur Erweiterung der Zahl von ZuschussbezieherInnen.

    Besonders hervorzuheben ist der leichtere und breitere Zugang durch die Möglichkeit, auch auf der Basis der Einnahmen (statt Einkünfte!) aus künstlerischer Tätigkeit Zuschüsse zu den Pflichtversicherungsbeiträgen zu erhalten. Auch Einnahmen aus kunstnahen Tätigkeiten wie beispielsweise Vorbereitungs- und Vermittlungstätigkeiten und Interpretation sollen – solange sie im Kontext der vom KSVF anerkannten künstlerischen Tätigkeit stehen – zum Erreichen der Untergrenze zu einem Teil berücksichtigt werden. Die Möglichkeiten, Einnahmen auf jeweils drei Jahre zu verteilen sowie überhaupt fünf Ausnahmejahre runden den aktuellen Abbau der Zugangshürden ab.

    Die Erhöhung der Obergrenze trägt unseren langjährigen Forderungen ansatzweise Rechnung, obwohl sie längst nicht so weit geht, wie erforderlich wäre – zumal für diese die Gesamteinkünfte und nicht nur jene aus künstlerischer Tätigkeit herangezogen werden. Dasselbe gilt für die Streichung der „künstlerischen Befähigung“ als eine der Grundlagen für die Zuerkennung der KünstlerInneneigenschaft (wir wollten und wollen einen neuen KünstlerInnenbegriff).

    Die Gewährung von Beihilfen in Notfällen ist eine sinnvolle Unterstützungsleistung. Allerdings wird damit ein Teil des vom KSVF im Namen der KünstlerInnen für die Weiterverbreitung ihrer künstlerischen Leistungen über Kabel und Satellit eingenommenen und ihnen zustehenden Geldes in eine Beihilfe umgewidmet, die noch dazu lediglich eine Kann-Bestimmung ist. Wir setzen daher voraus, dass die KünstlerInnenhilfe der Kunstsektion zusätzlich fortbesteht und dass diese Gelder jedenfalls nicht sang- und klanglos ministerieller Budgetkürzung zum Opfer fallen. Das Ziel muss grundsätzlich sein, eine umfassende soziale Absicherung zu schaffen, damit solche Beihilfen nicht mehr erforderlich sind. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf dringend notwendige Verbesserungen der sozialen Absicherung insbesondere im Zusammenspiel von selbstständiger und unselbstständiger Erwerbstätigkeit in Abwechslung mit Phasen der Erwerbslosigkeit. Einer diskontinuierlichen Einkommenssituation muss durch eine kontinuierliche soziale Absicherung Rechnung getragen werden.

    Insgesamt anerkennen wir den guten Willen hinter der geplanten KSVFG-Novelle. Sinnvoll wäre es jedoch gewesen, sich im Vorfeld (intensiver) mit den zuständigen Interessenvertretungen der KünstlerInnen zu beraten, um die Konsequenzen in der Praxis besser abschätzen zu können. Wir machen daher auf einige Details aufmerksam, die verbesserungswürdig sind:

    * Umverteilung der Einkünfte bzw. Einnahmen auf drei Jahre
    Dass die 3-Jahres-Regelung stets ab dem ersten Zuschussbezug zu rechnen ist, macht diese an sich positive Regelung unnötig unflexibel.

    * Rückforderung von „nicht rückzahlbaren Beihilfen“
    Der KSVF soll in besonders berücksichtigungswürdigen Notfällen „nicht rückzahlbare Beihilfen“ gewähren können. Gleichzeitig soll die KSVF-Geschäftsführung jedoch Richtlinien festlegen, die u.a. Bestimmungen betreffend Einstellung und Rückforderung der Beihilfe enthalten.

    * Reduktion der SAT-Abgaben
    Die Tatsache, dass der KSVF bis 2020 finanziell ausgetrocknet werden soll, ist alarmierend. Die 2012 in einem „Kuhhandel“ beschlossene temporäre Senkung der SAT- und Kabelrundfunkanlagen-Abgaben soll nun um weitere drei Jahre verlängert werden. Das Ende der finanziellen Möglichkeiten des KSVF ist damit absehbar – auch eine schlichte Wiederangleichung der früheren SAT-Abgaben wird nicht ausreichend sein, um die Ausgaben des KSVF in einigen Jahren noch zu decken. Der Kulturrat Österreich fordert daher einmal mehr die Ausweitung des EinzahlerInnenkreises und eine verpflichtende Beitragsleistung des Bundes.

    * Involvierung KünstlerInnenverbände
    Zur Beratung über die Gewährung von Beihilfen soll ein Beirat eingerichtet werden. Zwei von vier Sitzen sind dabei für KünstlerInnenvertretungen bestimmt. Die Zusammensetzung des KSVF-Kuratoriums bleibt hingegen wie gehabt: Eine über den Gewerkschaftsbund hinausreichende Mitbeteiligung und Einbeziehung der KünstlerInnenvertretungen steht beim KSVF-Kuratorium noch aus.

    * Geschlechtergerechte Sprache
    Wir vermissen in der geplanten Novelle einen konsequenten geschlechtergerechten Sprachgebrauch und fordern auf, den Text einem entsprechenden Lektorat zu unterziehen. Die aktuelle Entwurfsfassung (Regierungsvorlage) fällt mit diesem Anspruch hinter den Stand der Novelle von 2008 zurück.

    * Kein Begutachtungsverfahren, keine Transparenz, keine Einbeziehung
    Bedauerlich ist die absolute Nichteinbeziehung von InteressenvertreterInnen aus dem Feld – nicht nur bekamen wir die Gesetzesvorlage zum ersten Mal nach dem MinisterInnenratsbeschluss zu Gesicht, auch eine Begutachtungsphase ist im parlamentarischen Prozess diesmal nicht vorgesehen. Von Mitsprache in einem demokratiepolitisch erforderlichen Ausmaß kann hier keine Rede sein.

    * Keine Verknüpfung mit KünstlerInnensozialversicherungsstrukturgesetz (KSVSG)
    So erfreulich die jetzt vorgeschlagenen Erweiterungen der KSVF-relevanten Einkünfte (bzw. der Einnahmen) hinsichtlich des Erreichens der Untergrenze sind, so sehr ist zu bedauern, dass die Chance ungenützt blieb, auch die in der Praxis wenig befriedigende, erst 2011 eingeführte Möglichkeit des Ruhens der künstlerischen Tätigkeit (KSVSG) zu verbessern (dafür wäre eine Änderung des KünstlerInnenbegriffs in §2 selbst notwendig). Ganz grundsätzlich möchten wir dringend anregen, bei anstehenden Gesetzesnovellen die übrigen rechtlichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.

    * Keine rückwirkenden Eingriffe
    Aufhebung der Option, bereits geleistete Zuschüsse des Künstlersozialversicherungsfonds bei Nicht-Erreichen der Mindesteinkommensgrenze bzw. Überschreiten der Höchsteinkommensgrenze zurückzufordern.


    Zusammenfassung

    Das KSVFG bewegt sich in die richtige Richtung. Die Vorstellungen des Kulturrat Österreich gehen – naturgemäß – weiter. Schließlich ist auch diesmal wieder kaum etwas aus den seit 2005 bestehenden Sofortforderungen erfüllt.

    Die wichtigsten Punkte:

    * Ausweitung der grundsätzlich Bezugsberechtigten auf Kunst-, Kultur- und Medienschaffende!
    * Streichung der Mindesteinkommensgrenze aus künstlerischer Tätigkeit als Anspruchsvoraussetzung für einen Zuschuss aus dem KSVF!
    * Neufassung des KünstlerInnenbegriffs selbst.
    * Keine rückwirkenden Eingriffe! Aufhebung der Option, bereits geleistete Zuschüsse des KünstlerInnen-Sozialversicherungsfonds bei Nicht-Erreichen der Mindesteinkommensgrenze bzw. Überschreiten der Höchsteinkommensgrenze zurückzufordern!
    * Ausweitung des EinzahlerInnenkreises in den KSVF!

    Wir werden weiter dahinter sein ...


    _______/ Weitere Informationen

    __/ Sofortforderungen des Kulturrat Österreich zum KSVF
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...

    __/ KünstlerInnensozialversicherungsfonds (KSVF). In: 42 Monate IMAG; eine Bilanz. Hg. Kulturrat Österreich, Wien, Dezember 2012
    kulturrat.at/agenda/imag/mater...

    __/ Kuhhandel KünstlerInnensozialversicherungsfonds (KSVF): Pensionsklausel gegen Beschneiden des KünstlerInnen*Sozialversicherungsfonds
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...

    __/ Übersicht zum Thema „Zehn Jahre KSVF“
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...

    __/ Infobroschüre: Selbstständig - Unselbstständig - Erwerbslos. Hg. Kulturrat Österreich, Wien, Februar 2012 (3. Ausgabe)
    kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Regierungsvorlage Novelle KSVF 2014
    www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/X...
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  • Müssen KünstlerInnen Hasen mästen, um gleiche Arbeitslosenrechte wie LandwirtInnen zu erhalten?

    Kulturrat Österreich, Pressemitteilung 10.12.2014

    Nationalrat beschließt heute und morgen künstlerInnenrelevante Gesetze.

    __/ AlVG-Novelle: Zugangshürde zu Arbeitslosengeld für
    Mehrfachbeschäftigte für eine einzige Berufsgruppe aufgehoben

    __/ KSVFG-Novelle: Öffnung für mehr ZuschussbezieherInnen, aber drohende
    Austrocknung auf der Einnahmenseite



    Zwei Novellen, die direkt oder indirekt auf die soziale Lage der Kunst-, Kultur- und Medienschaffenden verweisen, werden heute und morgen dem Nationalrat zur Beschlussfassung vorgelegt: Das KünstlerInnen-Sozialversicherungsfondsgesetz (KSVFG) wird zum
    wiederholten Mal nachgebesserte und der Zuschuss zu Sozialversicherungsbeiträgen nun 13 Jahre nach dessen Einführung endlich für eine größere Anzahl von KünstlerInnen zugänglich.
    Die AlVG-Novelle wiederum bringt eine kleine Verbesserung des Zugangs zum Arbeitslosengeld (ALG) für Personen in Mehrfachbeschäftigung, allerdings beschränkt auf die Berufsgruppe der LandwirtInnen.


    __/ Arbeitslosenversicherungsgesetz: Verbesserung für Bauern und Bäuerinnen

    Nach einer Höchstgerichtsentscheidung im Sommer 2014 war klar: Für NebenerwerbslandwirtInnen ist – wie für alle selbstständig Tätigen – bei Jobverlust kein Bezug von Arbeitslosengeld möglich, wenn nicht zugleich auch die selbstständige Tätigkeit als LandwirtIn aufgegeben wird. In erstaunlicher Geschwindigkeit erfolgt nun die Reparatur: Die sogenannte
    Pflichtversicherungsklausel, nach der nicht als arbeitslos gilt, wer in der Pensionsversicherung pflichtversichert ist, soll nur für LandwirtInnen gelten, deren Landwirtschaft einen bestimmten Einheitswert übersteigt. Das ist sinnvoll und bringt mehr Sicherheit und Planbarkeit für viele Nebenerwerbsbauern und -bäuerinnen. In den meisten Fällen ist der Grenzwert auch deutlich großzügiger bemessen als die Geringfügigkeitsgrenze, die für alle anderen Selbstständigen gilt. Gut
    so, aber bitte für alle!


    __/ Pflichtversicherungsklausel als Falle für KünstlerInnen und andere Neue Selbstständige

    Mit 1.1.2009 wurde die freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige eingeführt. Das brachte auch eine Erweiterung der gesetzlichen Definition von Arbeitslosigkeit: Arbeitslos ist, wer keiner Pflichtversicherung in der Pensionsversicherung unterliegt. Der Haken an der Sache: Selbst wenn Selbstständige während eines vorübergehenden Bezugs von Arbeitslosengeld (z. B. auch aufgrund eines Anspruchs aus einer Anstellung) in diesem Zeitraum gar nicht selbstständig tätig sind oder bloß bis zur erlaubten Geringfügigkeitsgrenze selbstständige Einkünfte erzielen, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht später doch noch mit einer Rückforderung des Arbeitslosengeldes konfrontiert sein können. Von Sicherheit und Planbarkeit also keine Rede.


    _/ Wie wäre das Problem zu lösen?

    Eine schnelle Möglichkeit bietet die Streichung der Pflichtversicherungsklausel – anstatt sie nur um einen Satz für Bauern und Bäuerinnen zu ergänzen. Die Zuverdienstgrenze, die für alle Arbeitslosen einen Zuverdienst bis zur monatlichen Geringfügigkeitsgrenze erlaubt, gilt ohnehin dessen ungeachtet. Helfen würde auch eine allgemeine Ausnahme zugunsten all jener Selbstständigen, die ihre Selbstständigkeit nicht ruhend melden können – oder eine generelle Möglichkeit der Ruhendmeldung für alle Neuen Selbstständigen, unabhängig von ihrer konkreten Tätigkeit. Derzeit steht diese Möglichkeit ja nur wenigen KünstlerInnen sowie Gewerbetreibenden offen.


    __/ KünstlerInnen-Sozialversicherungsfondsgesetz

    Die Regierungsvorlage der Novelle des KünstlerInnen-Sozialversicherungsfondsgesetzes (KSVFG) hingegen greift mehrere langjährige Kritikpunkte des Kulturrat Österreich auf und versucht sie zu lösen – wenn auch nicht mit aller Konsequenz. Der erkennbare Paradigmenwechsel hin zur Erweiterung des Zugangs ist sehr zu begrüßen, alarmierend ist jedoch die Fortschreibung der Abgabenreduktion für SAT- und Kabelrundfunk an den KSVF bis Ende 2020. Die finanzielle Ausstattung des KSVF wird dadurch kontinuierlich schrumpfen und in absehbarer Zeit nicht mehr zur Deckung der Zuschüsse ausreichen. Mit den vorhandenen 28 Millionen an KSVF-Reserven (Stand 31.12.2013) lässt sich dieser Zeitpunkt lediglich ein paar Jahre hinauszögern. Fakt ist jedoch
    schon heute, dass die KSVF-Einnahmen weit unter den Ausgaben liegen, und dieses Minus wird gemäß den Prognosen der GesetzgeberIn zukünftig bei knapp vier Millionen Euro jährlich liegen. Auch lässt diese erneute Novelle des KSVF-Gesetzes weiterhin viele dringende Forderungen des Kulturrat Österreich außer Acht: Abschaffung von Rückforderungen – vor allem bei Nichterreichung der Einkommens-Untergrenze –, keine Mindesteinkommensgrenze als Zuschussvoraussetzung, Erweiterung des EinzahlerInnenkreises in den KSVF u. a. m.


    Einmal mehr muss es also heißen: Nach der Novelle ist vor der Novelle.
    Wir bleiben dran.


    Info und Links:

    KSVFG


    __/ Geplante KSVFG-Novelle 2014. Kulturrat Österreich nimmt Stellung.
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...

    __/ Sofortforderungen des Kulturrat Österreich zum KSVF
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...

    __/ KünstlerInnensozialversicherungsfonds (KSVF). In: 42 Monate IMAG ‐
    eine Bilanz. Hg. Kulturrat Österreich, Wien, Dezember 2012
    kulturrat.at/agenda/imag/mater...

    __/ Kuhhandel KünstlerInnensozialversicherungsfonds (KSVF):
    Pensionsklausel gegen Beschneiden des KünstlerInnen*Sozialversicherungsfonds
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...

    __/ Übersicht zum Thema „Zehn Jahre KSVF“
    kulturrat.at/agenda/sozialerec...


    Bauern und Bäuerinnen

    ___/ Zum Einlesen in die Details, z.B. der Ruhendmeldung für KünstlerInnen:

    __/ Selbstständig und arbeitslos: Wer bekommt Arbeitslosengeld?
    Aussendung des Kulturrat Österreich vom 14.10.2014
    kulturrat.at/agenda/ams/201410...

    __/ Infobroschüre: Selbstständig - Unselbstständig - Erwerbslos. Hg.
    Kulturrat Österreich, Wien, Februar 2012 (3. Ausgabe)
    kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Infoblatt: Neue Informationen zu AMS bzw. zur Kompatibilität von SVA
    und AMS (Dezember 2013)
    kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Selbstständig und arbeitslos? Das kann existenzgefährdend sein. Zwei
    anschauliche Beispielfälle, dargestellt in einem Pressegespräch am 16.4.2013
    kulturrat.at/agenda/ams/anspru...

    __/ Arbeitslosengeld: Billiger Kredit oder Existenzsicherung?
    Eine Beispielgeschichte mit Fortsetzungscharakter
    www.freietheater.at/?page=serv...

    __/ Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Arbeitslosenversicherung
    kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    ___/ Zu LandwirtInnen und ihrem Anspruch auf Arbeitslosenversicherung,
    wenn sie Ansprüche aus Nebenerwerbstätigkeiten erworben haben:

    __/ Existenzbedrohung für kleine Nebenerwerbslandwirte. In:
    Bauernzeitung.at vom 18.9.2014
    www.bauernzeitung.at/?id=2500,...

    __/ Rasches Handeln für mehr Gerechtigkeit für Nebenerwerbsbauern, SPÖ
    via APA-OTS vom 7.10.2014
    www.ots.at/presseaussendung/OT...


    Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    www.kulturrat.at
    contact@kulturrat.at
    Gumpendorfer Str. 63b
    1060 Wien

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  • Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014: Wien

    Wien – 16. Jänner 2014
    Raum IG Architektur, Gumpendorferstr. 63B, 1060 Wien

    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.
    Die IG Freie Theaterarbeit lädt herzlich zu Diskurs und Austausch!

    19:00 Uhr Diskussion Theaterlandschaft Wien

    Außerordentliche 4.9 Millionen Euro mehr für die Vereinigten Bühnen Wiens haben aktuell in Wien für eine Welle von Protesten gesorgt. Doch es geht nicht um den Anlassfall, sondern um Strukturreformen.
    Klaus Werner-Lobo, Kultursprecher der Grünen Wien, schlägt die Auslagerung des Musicalbereichs in eine privat betriebene Halle beim neuen Hauptbahnhof vor. Ernst Woller, langjähriger Kultursprecher der Wiener SPÖ, hat den Prozess der sogenannten Wiener Theaterreform von Anfang an begleitet - wie ist sein aktueller Befund zur Lage der Wiener Theaterlandschaft? Gernot Plass nimmt Stellung aus Sicht der freien Szene in Wien.
    Wolfgang Schneider, Herausgeber des Buches Theater entwickeln und planen. Kulturpolitische Konzeptionen zur Reform der Darstellenden Künste, fasst die Strukturprobleme des Theaters und das Zusammenspiel von Staat und Stadt, Theater und freier Szene aus deutscher Sicht zusammen.

    Obwohl Wien bereits vor zehn Jahren mit der sogenannten Wiener Theaterreform Neuakzentuierungen geschaffen hat, klafft die Schere zwischen Großen und Kleinen, zwischen Freien und Institutionen weiter auf. Freie Theaterschaffende arbeiten auch in Wien, selbst im höchstgeförderten Bereich der mehrjährigen Konzeptförderungen prekär. Nur selten erlauben die Fördermargen die Einhaltung arbeits- und sozialrechtlicher Bestimmungen.
    Welche Weichenstellungen sind nötig, damit endlich ein echter Strukturwandel möglich wird?

    Am Podium:
    Gernot Plass (künstlerischer Leiter TAG)
    Wolfgang Schneider (Institut für Kulturpolitik Universität Hildesheim, Enquete Kommission „Kultur in Deutschland")
    Klaus Werner-Lobo (Kultursprecher der Grünen Wien),
    Ernst Woller (Kultursprecher der SPÖ Wien)
    Moderation:
    Sabine Kock (IG Freie Theaterarbeit).

    Ort: Raum IG Architektur
    Gumpendorferstr. 63B, 1060 Wien


    Wolfgang Schneider (Hg.): Theater entwickeln und planen. Kulturpolitische Konzeptionen zur Reform der Darstellenden Künste. 2013, Transcript-Verlag, ISBN 978-3-8376-2572-1

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  • Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014/ 20. Januar Bregenz

    Bregenz/Vorarlberg - Montag, 20. Jänner 2014

    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit. Die IG Freie Theaterarbeit lädt herzlich zu Diskurs und Austausch!

    Bregenz/Vorarlberg - Montag, 20. Jänner 2014
    16 Uhr Szene-Treff:
    Informationsaustausch Freie Theater- und Tanzschaffende Vorarlbergs mit Barbara Herold (Bundslandsprecherin der IGFT), Sabine Kock (Geschäftsführung IGFT)

    19 Uhr öffentliche Round-Table-Diskussion
    mit Winfried Nußbaummüller (Kulturabteilung des Landes Vorarlberg), Mitgliedern der Kunstkommission ‚Darstellende‘ und
    Vertreter_innen der Vorarlberger Kulturlandschaft, u. a. Mirjam Steinbock (netzwerkTanz), Juliane Alton (IG Kultur), Sabine Kock (IGFT), Theaterleiter_innen: Brigitte Walk, Augustin Jagg, Martin Gruber. Das Gespräch moderiert Barbara Herold.
    Themen: Förderlandschaft Vorarlbergs für Tanz-, Theater-, Performanceschaffende und die Wahrnehmung der freien Szene, nötige Indexanpassungen zur Realisierung von Richtgagen, die vom Theater KOSMOS initiierte neue Theaterallianz, das Problem der Quersubventionierung bei Koproduktioen mit Kulturinitiativen und weitere.

    Ort: Theater KOSMOS, areal schoeller 2welten, Mariahilferstraße 29, 6900 Bregenz


    Am 20. Jänner bietet die IGFT in Bregenz individuelle, kostenlose Beratungen zu:
    IG-Netz / Sozialversicherung / KünstlerSozialversicherungsfonds / AMS / Buchhaltung und Steuerrecht / Vereinsgründung und Vereinsrecht / Subventionseinreichungen / Projektorganisation.
    Um die Einzelberatungen terminlich koordinieren zu können, ersuchen wir um rechtzeitige Terminvereinbarung (c.vikoler@freietheater.at).

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  • Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014 - 21. Januar Innsbruck

    Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014: Die Freie Szene macht wieder eine Szene!
    21. Januar - Freies Theater Innsbruck

    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.
    Die IG Freie Theaterarbeit lädt herzlich zu Diskurs und Austausch!

    17:00 Uhr Szene-Treff: Informationsaustausch Freie Theater- und Tanzschaffende Tirols mit Florian Hackspiel (Bundslandsprecher der IGFT), Sabine Kock (Geschäftsführung IGFT)

    19:00 Uhr Diskussion Die Freie Szene macht wieder eine Szene!
    Die Freie Szene Tirol hat sich in den letzten zwei Jahren extrem künstlerisch entfaltet und vergrößert. Nun ist es wieder an der Zeit auch über Arbeitsbedingungen laut nachzudenken und Politik und Künstler_innen auf ein gemeinsames Podium zu bitten:
    Vergleiche mit anderen Bundesländern helfen auszuloten, was möglich ist und Verbesserungsmöglichkeiten zu entwickeln.
    Wichtige Themen: SVA vs. AMS (Neue Errungenschaften), angestellt vs. freischaffend, Wahrnehmung in der Öffentlichkeit, Vernetzung innerhalb Österreichs, Vernetzung innerhalb Tirols (fördert nicht nur den künstlerischen Austausch – kann auch finanzielle Erleichterung schaffen), KünstlerSozialversicherungsfonds, IG-Netz u. v. m.

    Mit
    Angela Eberl (Mitglied des Kulturausschuss Innsbruck, SPÖ)
    Mesut Onay (Mitglied des Kulturausschuss Innsbruck, GRÜNE)
    Sabine Kock (Geschäftsführung IG Freie Theater)
    Florian Hackspiel (künstlerischer Leiter Theater Melone, Bundeslandsprecher Tirol der IG Freie Theater)


    In Kooperation mit dem Freien Theater Innsbruck.

    Ort: Freies Theater Innsbruck
    Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck


    Am 21. Jänner bieten wir individuelle, kostenlose Beratungen in Innsbruck an, zu:
    IG-Netz / Sozialversicherung / KünstlerSozialversicherungsfonds / AMS / Buchhaltung und Steuerrecht / Vereinsgründung und Vereinsrecht / Subventionseinreichungen / Projektorganisation.
    Um die Einzelberatungen terminlich koordinieren zu können, ersuchen wir um rechtzeitige Terminvereinbarung (c.vikoler@freietheater.at).

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  • Von Vielfältig zu Einfältig - 17. März 2014

    Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014: Salzburg
    – Montag, 17. März 2014

    Veranstaltungsort: ARGEkultur Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg

    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.
    IG Freie Theaterarbeit (IGFT) und die ARGEkultur Salzburg laden am Montag, 17. März 2014 herzlich zu Diskurs und Austausch!


    16 Uhr Szene-Treff und Info
    Informationsaustausch Freie Theater- und Tanzschaffende Salzburgs mit IGFT Vertreterinnen Christa Hassfurther und Sabine Kock (Geschäftsführung IGFT)


    19 Uhr Diskussion
    Von Vielfältig zu Einfältig

    Die Theaterszene in Salzburg ist lebendig und facettenreich. Das Ausbildungsangebot ist vielfältig. Trotzdem bleiben kaum junge Künstler_innen hier. Ist Salzburg künstlerisch für sie nicht attraktiv genug oder fehlt es ihnen an den Möglichkeiten hier zu arbeiten.

    mit
    Heinrich Schellhorn, Kulturlandesrat Salzburg
    Ingrid Tröger-Gordon Leitung Kulturabteilung Stadt Salzburg
    Markus Grüner-Musil, Geschäftsführer ARGEkultur Salzburg
    Robert Pienz, Künstlerischer Leiter Schauspielhaus Salzburg
    Sabine Kock, Geschäftsführerin der IG Freie Theater, Wien
    Moderation: Christa Hassfurther, künstlerische Leitung Theater bodi end sole, Bundeslandsprecherin der IG Freie Theater

    Eine Kooperation von IG Freie Theaterarbeit und ARGEkultur Salzburg.

    Im Anschluss laden die VeranstalterInnen zu Vernetzungsgesprächen bei Snacks und Drinks.


    Am 17. März bietet die IGFT individuelle, kostenlose Beratungen zu allen Themenfeldern freien Produzierens an.
    Bitte mit Terminvereinbarung (c.vikoler@freietheater.at).

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  • Neue Kooperationen zwischen Freier Szene und Institutionen? - 4. Februar Linz

    Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014

    Linz – Dienstag, 4. Februar 2014
    Veranstaltungsort: Auditorium des LENTOS Kunstmuseum

    Ernst-Koref-Promenade 1, 4020 Linz

    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.

    IG Freie Theaterarbeit (IGFT), das FORUM KEP / Büro Linz Kultur und das LENTOS Kunstmuseum Linz laden am Dienstag, 4. Februar 2014 herzlich zu Diskurs und Austausch!

    15:30 Uhr Szene-Treff
    Informationsaustausch Freie Theater- und Tanzschaffende Oberösterreichs mit IGFT Vertreterinnen Claudia Seigmann, Tanja Brandmayr und Sabine Kock (Geschäftsführung IGFT)

    17:00 Uhr Podiumsdiskussion und offener Dialog
    Neue Kooperationen zwischen Freier Szene und Institutionen?


    Die so genannten „Kontaktpersonen für die freie Kunst- und Kulturszene“ in Linzer Kultureinrichtungen, die zukünftig vermehrt als KommunikatorInnen für Kooperationen zwischen Institutionen und Freier Szene nach innen und außen fungieren sollen, sind im neuen Kulturentwicklungsplan der Stadt Linz (KEP neu) verankert. Dies lässt darauf schließen, dass förderpolitisch und strategisch auf Kooperationen zwischen Freier Szene und Institutionen noch mehr Gewicht gelegt werden wird.
    Die Podiumsdiskussion im Rahmen des dritten FORUM KEP geht Konzept und Idee von Kooperationen und „Kontaktpersonen“ nach: Was können diese Kooperationen erfüllen, welche Institutionen stellen bereits „Kontaktpersonen“ – und vor allem: Was bedeutet das alles für die freien AkteurInnen? Wo gab es bereits Kooperationen mit den Kulturinstitutionen in Linz, wo gibt es neue Kooperationswünsche, wo liegen neue Potentiale und alte Schwierigkeiten hinsichtlich finanzieller Ausstattung, Fördersituation, Positionierung „auf Augenhöhe“ und Wahrnehmung nach außen?

    Am Podium:
    Bernhard Baier, Vizebürgermeister und Kulturreferent der Stadt Linz
    Susanne Blaimschein, Leiterin des Kunstraum Gothestraße xtd
    Sabine Kock, Geschäftsführerin der IG Freie Theater, Wien
    Stella Rollig, Künstlerische Leiterin der Museen der Stadt Linz
    Markus Zett, freier Theaterschaffender (theaternyx*)
    Moderation: Wiltrud Hackl, freischaffende Journalistin und Autorin

    Eine Kooperation von IG Freie Theaterarbeit, dem Büro Linz Kultur | FORUM KEP und dem LENTOS Kunstmuseum.


    Im Anschluss laden die VeranstalterInnen zu Vernetzungsgesprächen bei Musik, Snacks und Drinks.

    Am 4. Februar bietet die IGFT individuelle, kostenlose Beratungen zu allen Themenfeldern freien Produzierens an. Bitte mit Terminvereinbarung (c.vikoler@freietheater.at).

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  • Visionen , Chancen und Risiken - Theater in Niederösterreich 2020; 21. März 2014

    IG Freie Theaterarbeit (IGFT), Kulturvernetzung NÖ und die Kulturabteilung Niederösterreich laden am Freitag, 21. März 2014, herzlich zu Diskurs und Austausch nach St. Pölten!

    St./Pölten – Freitag, 21. März 2014

    16 Uhr Szene-Treff und Info

    Informationsaustausch Freie Theater- und Tanzschaffende Niederösterreichs mit IGFT Vertreterinnen Manuela Seidl und Sabine Kock (Geschäftsführung IGFT)
    Ort: Cinema Paradiso
    Rathausplatz 15, 3100 St. Pölten

    19 Uhr Diskussion: Visionen , Chancen und Risiken – Theater in Niederösterreich 2020
    Ort: Landestheater Niederösterreich – Theaterwerkstatt

    Rathausplatz 11, 3100 St. Pölten
    weitere Infos siehe unten

    Weiters bieten die IGFT und die Kulturvernetzung Niederösterreich, am 21. März in St. Pölten, individuelle, kostenlose Beratungen zu allen Themenfeldern des Produzierens im darstellenden Bereich an.
    Bitte mit Terminvereinbarung (c.vikoler@freietheater.at).


    21.3., 19 Uhr Diskussion: Visionen , Chancen und Risiken – Theater in Niederösterreich 2020; Theaterwerkstatt Landestheater Niederösterreich

    Die Theaterszene Niederösterreich muss SchauspielerInnen seit einigen Jahren verpflichtend anstellen.
    Was hat sich dadurch verändert? Was für ein Bild haben wir von der Zukunft der Theaterlandschaft Niederösterreichs? Welche Neuerungen sind zu beachten bzw. bieten neue Entwicklungsmöglichkeiten? Gibt es für professionelle freie Theatergruppen Richtgagenvereinbarungen?

    Gibt es weitere Vernetzungsmöglichkeiten der verschiedenen Bereiche: Häuser, Sommertheater, freie Szene, Amateurtheater? Wie kann man voneinander profitieren und sich weiterentwickeln? Wie wichtig ist Mobilität nicht nur für die großen Bühnen, sondern auch für die Freie Szene?

    Ziel: Entwicklung neuer Visionen für die vielfältige Theaterlandschaft Niederösterreichs, um die Attraktivität noch zu steigern und einen Anstoß für neue Impulse und Kooperationsformen zu geben.

    Diskussion mit: Werner Auer (Theaterfest NÖ), Yvonne Birghan-van Kruyssen (SZENE BUNTE WÄHNE), Hermann Dikowitsch (Kulturabteilung Land NÖ), Bettina Hering (Landestheater NÖ), Picco Kellner (ThEATRO PICCOLO), Sabine Kock (IGFT), Josef Schick (Kulturvernetzung NÖ); Moderation: Thomas Jorda (NÖN)

    In Kooperation mit der Kulturabteilung und der Kulturvernetzung NÖ


    IGFT on Tour 2014
    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.

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  • Petition Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 17.1.2014
    __/ Petition gestartet

    Liebe Leserinnen und Leser dieses Aufrufs,
    sehr geehrtes Publikum!

    In einer Protestrede hat ein Burgtheaterbilleteur im Oktober 2013 öffentlich gemacht, dass gar nicht das Burgtheater, sondern einer der größten internationalen Sicherheitsdienstleistungskonzerne sein Arbeitgeber ist und Skandale dieses Arbeitgebers G4S aufgezeigt. Damit wurde eine bis jetzt anhaltende Diskussion um Outsourcing, die konkrete Verantwortung des Theaters und des gesamten Kulturbetriebs sowie der globalisierten Gesellschaft angestoßen. Der Billeteur hat unmittelbar nach dieser öffentlich artikulierten Kritik seinen Job verloren. G4S macht weiterhin Milliardengeschäfte. Auch Mittel aus der Kunst- und Kulturförderung tragen dazu bei. G4S gehört weltweit zu den größten "Sicherheitsunternehmen" und wird international gehäuft mit Menschenrechts- und Arbeitsrechtsverletzungen sowie Korruptionsvorwürfen in Zusammenhang gebracht. In Österreich profitiert das Unternehmen derzeit von einem 68-Millionen-Euro-Vertrag mit mindestens 15 Jahren Laufzeit für umstrittene Dienstleistungen im steirischen Schubhaftzentrum Vordernberg, das am 15. Jänner 2014 eröffnet wurde.

    Mit einer Petition und drei konkreten Forderungen sollen die Entscheidungsverantwortlichen – von der Bundestheater-Holding bis zur Bundesregierung – nun zum Einlenken aufgerufen werden, um endlich gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen.

    __/ Petition unterzeichnen - mit der Bitte um Verbreitung:
    www.openpetition.de/petition/o...


    __/ Die Petition im Wortlaut:
    Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!

    Sehr geehrte Bundesregierung,
    sehr geehrte Gemeinde Vordernberg,
    sehr geehrter Geschäftsführer der Bundestheater, Dr. Georg Springer!

    Beim Jubiläumskongress des Burgtheaters im Oktober 2013 hat ein Billeteur die Öffentlichkeit mit der Tatsache konfrontiert, dass der Publikumsdienst der Bundestheater seit 1996 an das „Sicherheitsdienstleistungsunternehmen“ G4S ausgelagert ist. Damit hat er eine bis jetzt anhaltende Diskussion um Outsourcing und die konkrete Verantwortung des Theaters, des gesamten Kulturbetriebs und der globalisierten Gesellschaft angestoßen.

    Wir, die UnterzeichnerInnen dieser Petition, finden es inakzeptabel, dass Arbeits-, Sozial- und Menschenrechte preisgegeben werden!

    1) Wir fordern die Bundestheater-Holding dazu auf, ihre MitarbeiterInnen selbst anzustellen, dafür zu sorgen, dass im Zuge der Restrukturierung keine/r der BilleteurInnen ihren Arbeitsplatz einbüßt und insbesondere abzustellen, dass MitarbeiterInnen aufgrund sachlicher Kritik an den Arbeitsbedingungen gekündigt werden.

    2) Wir fordern die Bundesregierung auf, SubventionsnehmerInnen durch entsprechende Vorgaben daran zu binden, faire und rechtskonforme Dienstverhältnisse mit adäquater Bezahlung abzuschließen. Keine Mittel der Kunst- und Kulturförderung an Firmen wie G4S!

    3) Wir fordern die Bundesregierung, Länder und Gemeinden auf, keine Verträge mit Unternehmen abzuschließen, die bekanntermaßen Arbeits-, Sozial- oder Menschenrechte verletzen. Der unter zweifelhaften Ausschreibungsbedingungen zustande gekommene Vertrag mit G4S über das Abschiebegefängnis Vordernberg ist sofort zu kündigen!

    G4S gehört weltweit zu den größten „Sicherheitsunternehmen“ und wird international gehäuft mit Menschenrechts- und Arbeitsrechtsverletzungen sowie Korruptionsvorwürfen in Zusammenhang gebracht. In Österreich profitiert das Unternehmen derzeit von einem 68-Millionen-Euro-Vertrag mit mindestens 15 Jahren Laufzeit für umstrittene Dienstleistungen im steirischen Schubhaftzentrum Vordernberg, das am 15. Jänner 2014 in Betrieb ging. Mit diesem Vertrag wird erstmals in Österreich der Vollzug von Schubhaft, der laut Bundesverfassung hoheitlich zu vollziehen ist, zumindest teilweise an ein Privatunternehmen ausgelagert.

    Schubhaft und Abschiebung sind also Geschäftsfelder, an denen G4S ebenso verdient wie durch die Bereitstellung von BilleteurInnen an Theatern. Einsparungsnotwendigkeiten sind die oft zitierten Begründungen für solche Auslagerungen. Billiger wird es - wenn überhaupt - nur zulasten der Beschäftigten. Gehaltseinbußen und andere Benachteiligungen in den Arbeitsverträgen sowie mangelnde Kontrolle und Rechtssicherheit, insbesondere im Bereich der öffentlichen Sicherheit, sind die Folgen.

    Hier stellt sich die Frage der gesellschaftspolitischen Verantwortung. Arbeits-, Sozial- und Menschenrechte dürfen nicht zugunsten vermeintlich wirtschaftlicher Rentabilität preisgegeben werden! Oder um es mit den Worten aus der Protestrede des Billeteurs auf den Punkt zu bringen: „Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Politik stellt, welche Outsourcing, Privatisierung und damit wachsende Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft fördert. Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Abschiebung von Menschen wendet, die in anderen Teilen der Welt unterbezahlt und in Elend die Produkte unseres Wohlstands herstellen.“


    __/ ErstunterzeichnerInnen:
    Anonyme Billeteurinnen und Billeteure (anonymebilleteure.tumblr.com)
    Christian Diaz (ehemaliger Billeteur und Künstler)
    Nikolaus Habjan (Puppenspieler und Regisseur)
    Elfriede Jelinek (Schriftstellerin)
    Sabine Kock (IG Freie Theaterarbeit)
    Maria Anna Kollmann (Dachverband Filmschaffende)
    Daniela Koweindl (IG Bildende Kunst)
    Hubsi Kramar (Regisseur)
    Anna Maria Krassnig (Regisseurin)
    Kulturrat Österreich (www.kulturrat.at)
    Monika Meister (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Universität Wien)
    Cornelius Obonya (Schauspieler)
    Nicholas Ofczarek (Schauspieler)
    Alexander Pollak (SOS Mitmensch)
    René Pollesch (Autor und Regisseur)
    Birgit Sauer (Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien)
    Robert Schindel (Schriftsteller)
    Volker Schmidt (Autor und Regisseur)
    Susanne Scholl (freie Journalistin, Schriftstellerin)
    Gregor Seberg (Schauspieler)
    Ursula Strauss (Schauspielerin)


    _______/ Weitere Informationen:
    __/ Blog der Anonyme Billeteurinnen und Billeteure
    anonymebilleteure.tumblr.com

    __/ Blog des Billeteurs (und seine Rede)
    burg4s.tumblr.com

    __/ Aufruf zum Protestmailen vom Herbst 2013, Kulturrat Österreich
    kulturrat.at/agenda/brennpunkt...


    _______/ Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
    A-1060 Wien
    contact@kulturrat.at
    kulturrat.at
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  • Der ORF erfüllt seinen Kulturauftrag nicht

    Erklärung österreichischer Kunst- und Kulturverbände, 18. März 2014

    Im Juli 2013 haben Mitglieder der ARGE Kulturelle Vielfalt der Österreichischen UNESCO-Kommission*, durch die die Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen gewährleistet werden soll, in einem offenen Brief an ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ihrer dringenden Sorge über die Entwicklungen im ORF Ausdruck gegeben. Inzwischen sind acht Monate vergangen. Bis zum heutigen Tag haben lediglich die frühere SPÖ-Kultursprecherin Sonja Ablinger und Grünen-Mediensprecher Dieter Brosz auf diesen Alarmruf reagiert. GD Wrabetz, aber auch alle anderen MediensprecherInnen sowie der damalige für Medienfragen zuständige Staatssekretär Josef Ostermayer haben das Schreiben unbeachtet gelassen.

    Die Mitglieder der ARGE sehen sich daher im Licht der aktuellen Entwicklungen veranlasst, erneut an die Genannten heranzutreten, um dem Kahlschlag, der seither ungehindert weitergeht, Einhalt zu gebieten.

    An der fortschreitenden Erosion des Kultur- und Bildungsauftrags hat sich nichts geändert. Lediglich den Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt will der ORF, durch SponsorInnen dazu ermuntert, nun doch als Programmbestandteil erhalten. Auf das ebenfalls von der Streichung bedrohte, der zeitgenössischen Musik gewidmete „musikprotokoll“ des steirischen herbstes trifft hingegen die neue Kultur-Kahlschlagwirklichkeit zu, es muss mit der Hälfte des bisherigen Geldes vom ORF auskommen. Seine Mitgliedschaft beim Österreichischen Musikfonds hat der ORF mit Ende 2013 gar aufgekündigt, die finanzielle Unterstützung des Fonds, der heimische Musikproduktion unterstützt, eingestellt.

    Ganz in diesem Sinn kündigt der ORF die Kürzung des Gesamtbudgets bei Fernsehproduktionsaufträgen um 1/3 an. Das hätte zur Folge, dass über 2000 Filmschaffende arbeitslos würden, eine beispiellose Ausdünnung österreichischen Fernsehschaffens würde den Kulturauftrag des ORF praktisch ad absurdum führen.

    Damit nicht genug: Das Film/Fernsehabkommen, eine wichtige Säule der österreichischen Filmförderung, soll nach Aussagen von GD Wrabetz von 8 auf 4 Mio. halbiert werden. Damit wären Beteiligungen an wichtigen Filmen – wie etwa die an dem oscarprämierten Film „Amour“ von Michael Haneke – kaum noch möglich.

    Auch die jüngsten Maßnahmen des ORF tragen nicht zur Beruhigung bei: Die Pläne den Wiener Küniglberg als zentralen ORF-Standort mit Newsroom für TV, Radio, Online einzurichten, werden von weiten Teilen der Kunst- Kultur- und Medienbranche kritisiert und abgelehnt. Zurecht besteht Sorge, dass vor allem Musikschaffende das Nachsehen haben werden, wenn das traditionsreiche Funkhaus geräumt werden muss. Sehr wahrscheinlich ist ferner, dass das Radiosymphonieorchester diesen Standortwechsel nicht überleben wird. Und am Beispiel der Personalpolitik im Kunst- und Kultursektor in den Landesstudios und neuerdings auch bei Ö1 zeichnet sich jetzt schon ab, dass der ORF nach den zuständigen Verantwortlichen für Kunst- und Kultur-Programme die von ihnen verantworteten Programme in den Ruhestand schickt.

    Erneut fordern wir, als Vertretungen von Kunst-, Kultur- und Bildungseinrichtungen daher den ORF dazu auf, seinem Kulturauftrag im vollen Umfang zu entsprechen.

    Wir fordern den ORF dazu auf, das Film-Fernsehabkommen in zumindest voller Höhe weiterzuführen.
    Wir fordern den ORF dazu auf, das Gesamtbudget bei Fernsehproduktionsaufträgen in zumindest gleicher Höhe aufrechtzuerhalten.
    Wir fordern den ORF dazu auf, das Funkhaus zu erhalten.
    Wir fordern den ORF dazu auf, aus seinen Flächenprogrammen in den Landesstudios wieder klar strukturierte Sendungen mit kulturellen, künstlerischen und literarischen Inhalten zu machen.
    Wir fordern den ORF auf, das „musikprotokoll“ weiter in voller Höhe zu finanzieren.
    Wir fordern den ORF auf, seinen Ausstieg aus dem Österreichischen Musikfonds rückgängig zu machen und den Musikfonds wieder finanziell zu unterstützten.
    Wir fordern den ORF auf, klare Verantwortungen und Zuständigkeiten für Kunst und Kultur beizubehalten und wo sie nicht mehr bestehen, sie wieder zu schaffen.
    Wir fordern den/die GesetzgeberIn auf, seine Staatsaufsicht auszuüben und die Einhaltung des gesetzlichen Auftrags des ORF zu überprüfen.

    Wir können für den derzeitigen ORF nicht bestätigen, dass es sich bei ihm um einen öffentlich-rechtlichen Sender handelt, er ist bestenfalls ein Sender, der noch nicht genug ein solcher Privatsender sein kann, wie er gerne wäre.


    Dachverband der österreichischen Filmschaffenden
    Maria Anna Kollmann, Geschäftsführerin

    IG Autorinnen Autoren
    Gerhard Ruiss, Geschäftsführer

    IG Bildende Kunst
    Daniela Koweindl, kulturpolitische Sprecherin

    IG Freie Theaterarbeit
    Sabine Kock, Geschäftsführerin

    IG Kultur Österreich
    Elisabeth Mayerhofer, Geschäftsführerin

    IG Übersetzerinnen Übersetzer
    Brigitte Rapp, Geschäftsführerin

    Kulturrat Österreich
    Maria Anna Kollmann, Vorsitzende

    Musikergilde
    Peter Paul Skrepek, Präsident

    Österreichischer Komponistenbund
    Klaus Ager, Präsident

    Österreichischer Musikrat
    Harald Huber, Präsident

    Wien, 18. März 2014


    * Das UNESCO-Übereinkommen über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (BGBl. III Nr. 34/2007) ist für Österreich seit 2007 rechtlich bindend und verpflichtet Bund, Länder und Gemeinden zu Schutz und Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen. Eine wesentliche Rolle für Produktion, Verbreitung und Zugang zu einem breiten Spektrum an Kunst und Kultur kommt dem öffentlichen Rundfunk zu, wie Artikel 6 des Übereinkommens festhält.

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  • Frühjahrsputz mit reaktionärer Schlagseite

    Presseinformation IG Freie Theaterarbeit, 19. März 2014
    In einem imaginären Burgtheater-Frühjahrsputz schlägt Barbara Petsch am 16. März 2014 in der Zeitschrift Die Presse unter dem Titel Aufräumen in der Burg: Wer kann helfen? Und wie? eine bunte Mischung möglicher Maßnahmen zur Rettung der Burg vor – über Fundraising-Ratschläge der Kulturmanager_innen Helga Rabl-Stadler und Klaus Schröder, 1-Euro-Crowdfunding von 18-Jährigen landet sie schließlich bei der Stadt Wien als erwünschtem Mit-Fördergeber des Burgtheaters: Ein paar Millionen seien da locker drin, zumal die Stadt Wien „ein paar Off-Theater schließen“ könne, sie leiste „Avantgardeförderung“ in „stattliche(r)“ Höhe von 25 Millionen Euro im Jahr, so Barbara Petsch. Diese besondere Burgtheater-Geldumschichtungs-Idee von Frau Petsch ruft in der Szene und darüber hinaus scharfe Proteste hervor und wird besorgt mit der aktuellen ungarischen Kulturpolitik des Orbán-Regimes konnotiert.

    Abgesehen von gesellschaftspolitischen Bedenken – die unterdotierte Off-Szene und die Künstler_innen, nicht nur im darstellenden Bereich, sind für die künstlerische Entwicklung des Sektors und die gesellschaftspolitische Entwicklung Österreichs existenziell – ist diese Idee auch ökonomisch kontraproduktiv. Die Wiener Off-Szene bringt ein sehr unterschiedliches Publikum von über einer Million Menschen mit darstellender Kunst in unterschiedlichsten Formen (siehe NPO-Studie) in Berührung. Das leisten insgesamt ca. 230 Institutionen, davon 48 Off-Bühnen, viele freie Tanz-/Theater-/Performance-Gruppen bis hin zum ImPulsTanz-Festival. Nur vier Off-Bühnen erhalten Förderungen über 1 Million Euro, die meisten liegen weit unter dieser Summe. Jahresförderungen von Off-Theatern betragen zum Teil weit weniger als eine Hartmann-Burg-Regiegage von 52.500 Euro, so wie auch die meisten Budgets von freien Gruppen für eine ganze Produktion finanziell im Durchschnitt allenfalls die Hälfte einer einzigen Hartmann-Regie-Gage betragen. Einige produzieren völlig ohne öffentliche Förderung. Die Förderung der Burg beträgt knapp unter 50 Millionen Euro im Jahr.
    Soviel zu den Verhältnissen und zur Verhältnismäßigkeit. Einen engagierten Artikel für professionelle Arbeitsbedingungen im freien Theaterbereich würden wir gern von Frau Petsch lesen!

    Viel zu lang wurden Budgetdiskussionen zu sehr auf dem Rücken freier zeitgenössischer Künstler_innen aller Bereiche ausgetragen, auf Kosten von notwendigen Subventionserhöhungen für Großinstitutionen oder weniger notwendigen bis entbehrlichen Subventionserhöhungen von kulturellen Großevents und Repräsentationsveranstaltungen. Frau Petsch sollten die dramatischen Ergebnisse der Studie Zur sozialen Lage von Künstlerinnen und Künstlern in Österreich (bm:ukk 2008) bekannt sein: Ein Drittel der österreichischen Künstler_innen waren im Jahr 2008 armutsgefährdet. Seither hat sich die Situation verschärft.

    Das hochdotierte Burgtheater auf Kosten der massiv unterdotierten freien Szene retten zu wollen, ist nicht nur kontraproduktiv und zynisch, es ist politisch im Wortsinn reaktionär – wir distanzieren uns von einem derartig kurzschlüssigen und rückwärtsgewandten Theaterbegriff in aller Schärfe!

    Das Burgtheater ist wichtig für Österreich, ebenso wichtig ist die freie Szene. Umgekehrt braucht es endlich auch im freien Theaterbereich Förderbedingungen, die professionelles Arbeiten und die Einhaltung sozial- und arbeitsrechtlicher Rahmenbestimmungen ermöglichen. Die großen Institutionen sind ihrerseits aufgefordert, sich neuen Zusammenarbeitsformen mit der freien Szene zu öffnen.

    Die Krise des Burgtheaters ist ein Anlassfall, Theater in Österreich grundsätzlich neu zu bedenken.


    Presseinformation IG Freie Theaterarbeit, 19. März 2014

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    Quellenverweis: Studie des NPO-Instituts, 2012: www.wu.ac.at/npo/competence/re...
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  • Online-Umfrage theaterjobs.de:

    wirtschaftliche Situation von Theaterschaffenden
    Mittels eines Online-Fragebogens wurden im Zeitraum vom 07.05. bis 10.06.2013 von insgesamt 1.817 Tanz- und Theaterschaffenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Daten über ihre berufliche Situation, insbesondere ihrer Einkommenssituation, erhoben.

    Sören Fenner, Geschäftsführer von theaterjobs.de, fasste die Ergebnisse so zusammen: "Unsere befragten Theaterleute verdienen wenig, haben unsichere Beschäftigungsverhältnisse und Frauen verdienen deutlich weniger als Männer. Gleichzeitig werden auf dieser Basis Inszenierungen produziert, die ethische Grundwerte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Verantwortung an ihr Publikum vermitteln. Wie passt das zusammen?"

    Ergebnisse der Umfrage findet man unter: www.theaterjobs.de/verguetungsumfrage-2013
    interpretiert von nachtkritik.de:
    www.nachtkritik.de/index.php?o...
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  • Wechsel des Kulturreferenten in Kärnten: Stellungnahmen

    IG Kikk, Offener Brief vom 20. März 2014, Stellungnahme Fachbeirat darstellende Kunst vom 16. März 2014

    Offener Brief der IG Kikk und
    Stellungnahme des Fachbeirates Darstellende Kunst in Kärnten
    Klagenfurt/Celovec, am 20.03.2014

    Die Landtagswahlen 2013 und anschließenden Koalitionsverhandlungen zwischen den Grünen, der ÖVP und der SPÖ führten dazu, dass mit LR Dr. Waldner derjenige mit dem Kulturreferat betraut wurde, der in der zu bildenden Kärntner Landesregierung die meiste Erfahrung mit Kunst und Kultur hatte.

    Nachdem bekannt wurde, dass bereits seit Oktober an einem Wechsel der ÖVP Ressorts gearbeitet wurde und dieser am 11.03. für die Kärntner Kulturschaffenden völlig überraschend angekündigt/vollzogen wurde, ergibt sich für den Kunst- und Kulturbereich eine gänzlich neue Konstellation.

    Auffallend ist, dass in sämtlichen Stellungnahmen, Diskussionsbeiträgen und Aussagen der Protagonisten dieser politischen Veränderung ausschließlich von einer Neubesetzung des Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Tourismusreferats – Bereiche, die LR Dr. Waldner inne hatte - die Rede war und ist, und demgegenüber das Kulturreferat – für das LR Dr. Waldner ebenso verantwortlich zeichnete – mit keinem Wort Erwähnung findet.
    Die Unterzeichner_innen dieser Stellungnahme sehen darin ein alarmierendes Zeichen, und betonen hiermit in aller Dringlichkeit, dass Rückschritte vermieden und anstelle dessen Kunst und Kultur auf gleicher Augenhöhe und mit gleicher Wichtigkeit wie ökonomische Belange wahrgenommen werden müssen.

    Die seit März 2013 begonnenen Weichenstellungen, um das kulturelle Image von Kärnten/Koroška positiv entwickeln zu können, müssen unbedingt beibehalten und ausgebaut werden, dazu zählen insbesondere:

    – Keine Kürzung sondern Aufstockung des Kulturbudgets.
    – Die baldige Veröffentlichung des Kulturberichts 2013 (im Vergl. mit 2012) wie von LR Dr. Waldner vorgesehen und eine transparente Darstellung der Mittelvergabe in zukünftigen Kulturberichten.
    – Die rasche Neustrukturierung einer eigenständigen Kulturabteilung inklusive der von LR Dr. Waldner geplanten Ausschreibung der Leitung, damit möglichst rasch ein_e in Kunst- und Kulturbelangen
    kompetente_r Ansprechpartner_in zur Verfügung steht.

    Da im Zuge der ÖVP internen Umbesetzung die Anerkennung der gesellschaftlichen und demokratiepolitischen Leistungen von Kunst und Kultur und ihr Stellenwert per se derzeit nicht erkennbar ist, laden die Unterzeichner_innen den voraussichtlichen Amtsinhaber bzw. die Person, die dieses Ressort schlussendlich innehaben wird, ein, sich den Kunst- und Kulturschaffenden vor Amtsantritt in einem öffentlichen Gespräch vorzustellen.

    Mit dem Ersuchen, das Kommunikationsangebot positiv und ehest möglich aufzugreifen verbleiben als Unterzeichner_innen

    ArchitekturHaus Kärnten
    Architektur Spielraum Kärnten
    Fachbeirat für Baukultur des Kärntner Kulturgremiums
    Fachbeirat für Bildende Kunst des Kärntner Kulturgremiums
    Fachbeirat für Elektronische Medien, Fotografie und Film des Kärntner Kulturgremiums
    Fachbeirat für Musik des Kärntner Kulturgremiums
    Fachbeirat für Volkskultur des Kärntner Kulturgremiums
    Fachbeirat für Wissenschaft des Kärntner Kulturgremiums
    Fachhochschule Kärnten Studienbereich Bauingenieurwesen und Architektur
    GAV – Grazer Autorinnen Autorenversammlung Kärnten/Koroška
    IG Autorinnen und Autoren Kärnten
    IG KIKK – Interessensgemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška Kärntner SchriftstellerInnenverband
    KKZ - Krščanska kulturna zveza • Christlicher Kulturverband
    Plattform der KulturvermittlerInnen Kärnten-Koroška
    Robert Musil – Institut für Literaturforschung
    SPZ – Slovenska prosvetna zveza/slowenischer Kulturverband
    Verein Memorial Kärnten-Koroška
    Zentralvereinigung der Architekten – Landesverband Kärnten
    IG Bildende Kunst, Wien
    IG Freie Theaterarbeit, Wien
    IG Kultur Österreich, Wien


    ******
    Der Fachbeirat Darstellende Kunst in Kärnten trägt diese Stellungnahme der IG KIKK und anderer Organisationen und Einrichtungen nicht mit, hat aber am 16. März eine Stellungnahme zur aktuellen Situation in der Kärntner Kulturpolitik abgegeben. Diese ist hier nachzulesen: Entschliessung&Empfehlung des Fachbeirates für darstellende_Kunst_11032014

    Argumentation des Nicht-Mittragens der Stellungnahme:
    * Der Fachbeirat für Darstellende Kunst hat sich in einer eigenen Entschließung und Empfehlung vom 11.3.2014 zu einem möglichen bevorstehenden Wechsel in der politischen Leitung des jetzt existierenden Kulturreferats für die Besetzung durch Kompetenz ausgesprochen und diese Form der Einteilung der Referate sollte auch bei einem möglichen Wechsel eine Rolle spielen.
    Den Spitzen der Koalition in Landesregierung und Landtag ist die Angelegenheit von Kunst und Kultur wichtig und wird auch in der vom Fachbeirat vorgetragenen Form bei möglichen Gesprächen berücksichtigt. Der Kärntner Landeshauptmann und sein Team in der Koalition wissen also Bescheid.

    *Die Vorgangsweise einzelner kultureller Organisationen und einzelner Fachbeiräte sowie des Vorsitzes des Kulturgremiums in dieser Angelegenheit vermischt Agitationsarbeit mit Gremiumsarbeit.

    Die Argumentation des Fachbeirates ist hier nur in Stichworten wiedergegeben, die ausführliche Argumentation und die ausführliche Begründung derselben wird bei Bedarf und die diesbezügliche Bitte des Fachbeirats für Darstellende Kunst berücksichtigend gerne per e-mail weitergegeben. Diesbezügliche Anfragen bitte per Mail an b.stuewe-essl@freietheater.at.

    Ergänzend findet sich hier der Entschließungsantrag des Fachbeirats für darstellende Kunst vom 19.11.2013, der die Wiedererichtung einer eigenständigen Abteilung für Kultur im Amt der Kärntner Landesregierung empfiehlt: Entschliessung Fachbeirat Darstellende Kunst Kärnten eigenständige Kulturabteilung19112013
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  • Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 24. März 2014
    BilleteurInnen, KünstlerInnen, TheaterbesucherInnen, Kulturschaffende und andere mehr fordern gemeinsam: Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!

    Petition beendet | Unterschriften werden übergeben | Aufruf zu weiteren Aktionen



    Eine ganze Reihe wichtiger MitarbeiterInnen der Bundestheater, nämlich die rund 400 MitarbeiterInnen des Publikumsdienstes, werden seit 1996 aus Kostengründen über den international umstrittenen Konzern G4S „zugemietet“. Als ein Billeteur diesen Umstand in einer Protestrede öffentlich kritisierte, wurde er prompt entlassen. Das Burgtheater, für das er eigentlich tätig war, hat mit dem Beschäftigungsverhältnis offiziell nichts zu tun – und kann sich fein abputzen. Aber kann es das wirklich?

    G4S gehört weltweit zu den größten „Sicherheitsunternehmen“ und wird international gehäuft mit Menschenrechts- und Arbeitsrechtsverletzungen sowie Korruptionsvorwürfen in Zusammenhang gebracht. Auch die Angestellten im neu eröffneten Schubhaftgefängnis in Vordernberg werden großteils von diesem Unternehmen „zugemietet“. Private „Sicherheitsdienstleistungen“ wie die Erledigung vormals staatlicher und nunmehr privatisierter Exekutivaufgaben sind das eigentliche Geschäftsfeld von G4S. In Österreich steht das Outsourcing staatlicher Exekutivbefugnisse erst am Beginn, die Abfolge der Ereignisse folgt aber einer internationalen Entwicklung: zuerst die Privatisierung des Flüchtlingslagers in Traiskirchen, nun die Teilprivatisierung der Abschiebehaft.

    Was haben Bundestheater und Vordernberg gemeinsam? Stopp G4S!

    Die Onlinepetition „Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!“ gehört zu einer Reihe von Bemühungen, diese gesellschaftspolitischen Anschläge in einem Zusammenhang zu sehen und zu beenden. Zahlreiche Prominente ‒ u.a. Elfriede Jelinek, Cornelius Obonya, Nicholas Ofczarek, Ursula Strauss, Ulrich Seidl ‒ haben die Petition unterzeichnet. Die Unterstützung für das Anliegen aus dem Kunst-, Kultur- und Mediensektor ist ein eindeutiges Signal. Auch wenn die aktuelle Finanzkrise des Burgtheaters die Themen Outsourcing und G4S überstrahlt: Faire und rechtskonforme Dienstverhältnisse mit adäquater Bezahlung für ALLE Beschäftigten sollten eine Selbstverständlichkeit sein ‒ auch und gerade dann, wenn die Budgets insgesamt knapp werden!

    Wir werden die Unterschriften in den kommenden Tagen und Wochen an die AdressatInnen der Petition ‒ die Bundesregierung, die Gemeinde Vordernberg sowie die Bundestheaterholding ‒ übergeben. Updates und Informationen dazu wie auch zu weiteren Aktivitäten werden auf den Websites des Kulturrat Österreich und der anonymen BilleteurInnen ‒ einem Zusammenschluss von G4S-Angestellten an den Bundestheatern ‒ zu finden sein.

    Wir gehen davon aus, dass es auf Dauer unhaltbar sein wird, sich als MitarbeiterIn am Burgtheater aus Gründen der Jobsicherheit anonym organisieren zu müssen.

    Wir gehen davon aus, dass es auf Dauer unhaltbar sein wird, Gelder aus den ohnedies spärlichen Kunst- und Kulturbudgets an Firmen wie G4S zu zahlen.

    Wir gehen davon aus, dass es auf Dauer unhaltbar sein wird, dass Flüchtlinge staatlich sanktioniert als Profitquelle für Privatunternehmen herhalten müssen.

    Damit wir das erreichen, wird es weitere Proteste brauchen ‒ von uns, von euch, von allen, denen diese Anliegen wichtig sind.

    Wir rufen daher dazu auf, aktiv zu bleiben, aktiv zu werden, eigene Protestformen zu entwickeln, umzusetzen, aktiv und kreativ gegen G4S an den Bundestheatern wie in Vordernberg zu arbeiten. Denn noch gilt unverändert: Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!


    __/ Die Petition "Bundestheater und Vordernberg: Stopp G4S!" im Wortlaut
    kulturrat.at/agenda/brennpunkt...

    _______/ Weitere Informationen:

    __/ Blog der Anonyme Billeteurinnen und Billeteure
    anonymebilleteure.tumblr.com

    __/ Blog der Billeteursaktion (und Rede des Billeteurs)
    burg4s.tumblr.com

    __/ Bundestheater Holding zum "Schandfleck des Jahres 2013" gewählt!
    www.schandfleck.or.at

    __/ "Scheiße schön verpackt: Proteste bei Eröffnung" von Schubhaftzentrum Vordernberg
    derstandard.at/1388651073595/S...

    __/ Volksanwaltschaft: Zwischenergebnis zur Vordernberg-Prüfung
    volksanwaltschaft.gv.at/aktuel...

    _______/ Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
    A-1060 Wien
    contact@kulturrat.at
    kulturrat.at
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  • Theater im Burgenland - wo soll's hingehen?

    Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour, Burgenland

    IG Freie Theater, das Festival PannOpticum und die Theaterinitiative Burgenland laden herzlich ein zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung zum freien Theater im Burgenland und zum Thema Mobilität im Freien Theater - regional, national und international.

    Donnerstag, 19. Juni 2014
    17:30 Uhr: Theater im Burgenland - wo soll's hingehen?
    Ort: haus im puls in Neusiedl
    Obere Hauptstraße 31, 7100 Neusiedl am See


    In Form eines "Open Round Table" möchten wir Politiker, Beamte, Medien, Theatermacher_innen, Zuseher_innen und alle Interessierten zusammen bringen und eine neue Art der Vernetzung in die Wege leiten.

    Die Theaterinitiative Burgenland stellt sich und zukünftige Pläne einleitend vor. Unter dem Aspekt der "Mobilität" diskutieren wir Möglichkeiten unter denen im Burgenland entstehende Produktionen sowohl im Land gezeigt werden können, als auch Möglichkeiten von nationalen oder internationalen Gastspielen wahrnehmen können.

    Eine Kooperation mit Festival Panopticum und Theaterinitiative Burgenland.

    Davor, um 16 Uhr, gibt es die Möglichkeit, die neue Produktion des Karin Schäfer Figuren Theaters Rose Dorn zu sehen.

    Danach, um 19 Uhr, wird das Festival PannOpticum offiziell mit der Ausstellung TWENTYFIVE zum 25-jährigen Bühnenjubiläum von Karin Schäfer eröffnet.

    Das genaue Programm des Festivals ist unter www.figurentheater.at/PannOpti... zu finden.


    Am 19. Juni bietet die IG Freie Theater Künstler_innen und Kulturarbeiter_innen individuelle, kostenlose Beratungen zu: IG-Netz / Sozialversicherung / KünstlerSozialversicherungsfonds / AMS / Buchhaltung und Steuerrecht / Vereinsgründung und Vereinsrecht / Subventionseinreichungen / Projektorganisation.

    Um die Einzelberatungen terminlich koordinieren zu können, ersuchen wir um rechtzeitige Terminvereinbarung (a.waelzl@freietheater.at).


    Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014
    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.

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  • Macht|Schule|Theater

    Offener Brief  der IG Freie Theaterarbeit an Ministerin Heinisch-Hosek, 24. Juli 2014


    Sehr geehrte Frau Ministerin Heinisch-Hosek!

    Mit Besorgnis nehmen wir wahr, dass dieses Jahr bislang weder eine öffentliche Abschlussveranstaltung noch eine Neuausschreibung des Projektes Macht|Schule|Theater stattgefunden hat.

    Das nach der erfolgreichen und von allen Seiten mit Begeisterung aufgenommenen Produktion Koma von Volker Schmidt und Georg Staudinger in Koproduktion mit dem Dschungel Wien im Gymnasium Rahlgasse Wien, ins Leben gerufene Projekt ermöglichte in den vergangenen Jahren in einem bemerkenswerten Umfang eine Zusammenarbeit von KünstlerInnen, Theaterhäusern und Schulen zu professionellen Bedingungen im Rahmen von jährlich insgesamt 400.000 Euro Projektgeldern, ausgeschüttet an jeweils 26 Projekte (Finanzierungsrahmen zuletzt für volle Produktion 25.000 Euro/kleinere Produktion 15.000 Euro, Arbeitsprozess 6.000 Euro).

    Das Projekt hat bis jetzt einer beachtlichen Zahl von SchülerInnen, LehrerInnen und KünstlerInnen die einmalige Erfahrung der Teilhabe an einer gemeinsamen hochwertigen Kunstproduktion ermöglicht, darüber hinaus ungeahnte Vernetzungen geschaffen und damit nachhaltig zum Bildungsauftrag der Vermittlung von zeitgenössischer Kunst und Kultur in Österreich beigetragen.

    Für KünstlerInnen hat es ein neues Tätigkeitsfeld zu professionellen Arbeitsbedingungen und neuartiger, nachhaltiger Zusammenarbeiten im Schulbereich für darstellende Kunst eröffnet.

    Macht|Schule|Theater ist insgesamt ein von allen Seiten begrüßtes, nachhaltiges Best Practice Projekt mit Alleinstellungsmerkmal in Österreich.

    Durch die neue Ressortaufteilung sind Kunst und Bildung in der aktuellen Regierung in getrennten Ressorts. Wir sind in großer Sorge, dass im Zuge dieser neuen Ressortaufteilung dieses einzigartige Projekt aus Gründen der Zuständigkeit, respektive Budgeträson, sterben gelassen wird – oder künftig nicht mehr im bisherigen Umfang professioneller Rahmenbedingungen stattfinden kann.

    Viele der Beteiligten haben zur einzigartigen Qualität und Reichweite des Projekts öffentlich wie privat Stellung bezogen, es hat Beteiligte und Öffentlichkeit begeistert und ist durch seine flächendeckende Struktur in allen Bundesländern als einzigartige Initiative präsent.

    Macht|Schule|Theater ist ein großartiges und im besten Sinn erprobtes Stück Zukunft des Bildungsauftrages in Österreich.

    Mit der Bitte um Aufklärung zum Stand des Projekts appellieren wir im Namen aller von Macht|Schule|Theater Begeisterten dringend das Projekt fortzuführen zu den bestehenden professionellen Konditionen für die involvierten KünstlerInnen.

    Für heute Sabine Kock
    (Geschäftsführung IG FreieTheaterarbeit)

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  • Kulturrat Österreich fordert rasche Einführung der Festplattenabgabe!

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 5. Juni 2014
    Der Kulturrat Österreich repräsentiert eine Vielzahl von Interessenvertretungen, unter ihnen Verbände, die einen Schwerpunkt in der Wahrung der Interessen von UrheberInnen haben. Diese verfügen über Rechte, die im UrheberInnenrechtsgesetz geregelt sind. In diesem Gesetz
    geregelt ist auch die Leerkassettenvergütung, eine Abgabe auf
    Speichermedien, die für Kopien urheberrechtlich geschützter Werke
    genutzt werden können. Das eingehobene Geld wird als finanzieller
    Ausgleich für die durch diese Privatkopien entgangenen Einnahmen an die RechteinhaberInnen verteilt.

    Das 1980 beschlossene Gesetz schafft hierfür grundsätzlich den Rahmen, die Auslegung in der Praxis trägt der rasanten technischen Entwicklung längst nicht mehr ausreichend Rechnung: Festplatten ermöglichen Downloads von Musik, Büchern, Bildern, Filmen etc. aus dem Internet. Im Gesetz ist dafür keine Vorsorge getroffen: Weder der Großteil der stationären und mobilen Festplatten und Speichermedien, noch Tablets oder Smartphones sind von der Leermedienvergütung erfasst.

    Immer erbitterter kämpfen GegnerInnen der Festplattenabgabe, namentlich der Handel, gegen diesen vom Gesetz im Grundsatz vorgesehenen Ausgleich für die Speicherung urheberrechtlich geschützter Werke. Ihnen muss entgegengehalten werden: 50 % der Leerkassettenvergütung werden individuell verteilt, 50% fließen in die Fonds für soziale und kulturelle Einrichtungen der Verwertungsgesellschaften. Aus diesen Fonds werden KünstlerInnen und Institutionen der KünstlerInnen gefördert, weiters gewähren die Fonds Zuschüsse für KünstlerInnen in sozialen Notlagen. Und diese sind häufiger als man meint, denn eine große Zahl
    von KünstlerInnen lebt trotz enormer Produktivität am – und oft unter – dem Existenzminimum. Eine Ausdünnung dieses wichtigen Bestandteils künstlerischen Einkommens ist daher für viele Kunstschaffende undenkbar und würde niemandem nützen, sondern forciert lediglich eine Ausdünnung und Entprofessionalisierung des künstlerischen Schaffens und Angebots – und dies ist auch zum Schaden der KonsumentInnen und des Handels.


    _______/ Es ist höchste Zeit zu handeln:
    __/ Der Kulturrat tritt vehement für eine rasche Einführung der
    Festplattenabgabe ein!
    __/ Der Kulturrat fordert umgehend eine Gesetzesnovelle, die für einen
    fairen Ausgleich für die Speicherung der Werke von UrheberInnen sorgt!

    _______/ Positionen, Debatten und Informationen zum UrheberInnenrecht,
    Kulturrat Österreich:

    __/ kulturrat.at/debatte/UrheberIn...


    _______/ Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
    A-1060 Wien
    contact@kulturrat.at
    kulturrat.at
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  • 3 Mal ist nicht genug! - Zur Nachhaltigkeit von Freier Produktion

    Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014

    IG Freie Theaterarbeit, theaterland steiermark und Das andere Theater laden Sie herzlich ein zum Roundtable (Arbeitsformat) im Rahmen von bestOFFstyria
    www.theaterland.at/2014/festsp...

    3 Mal ist nicht genug!
    Zur Nachhaltigkeit von Freier Produktion

    11. September 2014 in Graz, Theater im Bahnhof, Elisabethinergasse 27a


    Freie Theaterschaffende produzieren immer schneller, gefördert wird hauptsächlich die Produktion neuer Stücke. Gastspieleinladungen, als auch Touring innerhalb und außerhalb Österreichs finden viel zu selten statt. Bedauerlich ist das auch hinsichtlich der an sich ausgezeichneten Tourfähigkeit Freier Theater-/Tanz- und Performanceproduktionen.

    Bei einem Roundtable sind wir geglückten Ansätzen, Best-Practice-Beispielen, aber auch der Frage, wie die Situation verbesserbar wäre, wie eine Entschleunigung des Systems möglich ist, auf der Spur. Eingeladen sind Expert_innen aus dem Freien Theater, aus Politik und Verwaltung, von Kulturinitiativen und Veranstaltern.
    Ziel ist es, das Theater-Ökosystem zu untersuchen, die Hebel und Schräubchen zu identifizieren, an denen man drehen muss, und nächste Schritte wie einen Forderungskatalog oder weitere Arbeitsformate anzudenken.

    Geplanter Ablauf
    10:30 Uhr Frühstücks-Kaffee
    11 Uhr Start des Roundtables
    anschließend ab ca. 13:30 gemeinsames Mittagessen im Festivalzentrum möglich
    ab ca. 14:30 Uhr Szene Café mit fortführenden Gesprächen

    Die Veranstaltung findet im Rahmen von Mehr Biss & Schärfe: IGFT on Tour 2014 statt.
    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.

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  • Gewonnener Förderpreis nicht ausbezahlt

    Pressemitteilung kunstkollektiv JAWUI und IG Freie Theaterarbeit, 4. Juli 2014

    Jungwild Nachwuchspreis

    Die IG Freie Theater macht seit Jahren auf die zunehmend prekäre Lage von Künstler_innen und Kulturarbeiter_innen aufmerksam. Fast der gesamte freie darstellende Sektor in Österreich ist sehr knapp bis enorm unterdotiert. Das betrifft sowohl die finanzielle Ausstattung von Spielorten in der freien Szene, wie auch die Förderbedingungen von freien Gruppen. In die daraus entstehenden Prekaritätsfallen geraten freie Künstler_innen immer häufiger.

    Wie aus einer engagierten, prinzipiell positiven Initiative eine nur schwer abzulehnende Prekaritätsfalle werden kann, zeigt folgender symptomatische Einzelfall.

    Der Jungwild Förderpreis wird von Dschungel Wien, Szene Bunte Wähne, Schäxpir Festival und spleen*graz gestiftet. Gedacht als engagierter Nachwuchspreis, erweist er sich in der Praxis schlussendlich als ausgezeichneter Einstieg ins Ausbeutungssystem freies Theater. Er ist nur eines von vielen Beispielen, wie aus wohlgemeinten Initiativen künstlerische Ausbeutung entstehen kann. Viel zu viele freie Kunstprojekte können nur realisiert werden, weil freie Künstler_innen egal ob jung oder routiniert diese erst durch Selbstausbeutung realisierbar machen. Und das wird selbstverständlich erwartet – jenseits der Millionen-Euro-Fehlsummen der großen Player wie Burgtheater und Vereinigte Bühnen Wien. Jawui sagt nein.

    Im Folgenden finden Sie den Pressetext des Kunstkollektivs Jawui sowie eine Hintergrunddarstellung.

    Pressetext des Kunstkollektivs Jawui:

    Keine Ausbeutung, kein Preisgeld



    Wenn Sie heutzutage etwas kaufen und sich fragen, ob dafür jemand ausgebeutet wurde, dann sind das nicht mehr nur multinationale Konzerne, an die Sie denken müssen. Dafür reicht heutzutage bereits ein Besuch im Theater. Zum Beispiel im Dschungel Wien.

    Der Dschungel unter Stephan Rabl ist bekannt für gehaltvolles Theater, doch von einem ordentlichen Gehalt sind die freien Gruppen, Künstler_innen und Kulturarbeiter_innen [im Dschungel Wien], die mit ihrer professionellen Arbeit für den guten Ruf des Dschungels sorgen, weit entfernt – und dieses System hat seinen Erfolgskurs im Kinder- und Jugendtheaterbereich in ganz Ost-Österreich bereits fortgesetzt. Theater für kleine Menschen zu kleinen Preisen, nicht nur beim Eintritt. Die Leidtragenden sind die Künstler_innen.

    Jüngstes Beispiel hierfür ist der Jungwild Förderpreis.

    Gewinner_innen des Jungwildpreises wird ihr Gewinn verwehrt, weil sie sich geweigert haben, unbezahlt zu arbeiten.

    Seit 2009 wird dieser jährlich an drei Gruppen vergeben. 2013 gewann die Gruppe Jawui als eine dieser Gruppen besagten Preis.
    Gewonnen, aber nicht bekommen. Auf ihr Preisgeld warten sie noch bis heute – das weigern sich Dschungel Wien, spleen*graz, Szene Bunte Wähne und Schäxpir Linz zu bezahlen.

    Statt des gewonnenen Preisgeldes wurde ihnen ein Vertrag vorgelegt, der keine Erwähnung in der Ausschreibung findet und dessen Unterschrift zur Bedingung für die Auszahlung des Preisgeldes gemacht wurde. Ein Vertrag der plötzlich andere Bedingungen an das Preisgeld stellt. Der unbezahlte Arbeit bis 2015 vorsieht. Der Inhalte verdreht und aus einem Gewinn Verpflichtungen macht – und der nicht nachverhandelbar ist - einzig Yvonne Birghan-van Kruyssen von Szene Bunte Wähne zeigte hier ihre Gesprächsbereitschaft.
    Als sich die junge Künstler_innengruppe weigerte zu unterschreiben, wurde ihnen das Preisgeld verwehrt und ihre Teilnahme an den Festivals.

    Der Richter Dr. Gerd Mitter aus Leoben nennt dies einen Fall von Irreführung.

    Thomas Weilharter (kunstkollektiv Jawui). „Zuerst erarbeitest du einen 15-minütigen Beitrag fürs Jungwild-Finale, dann gewinnst du, und dann erst wird dir gesagt, was wirklich die Bedingungen sind. Und wenn du die dann nicht schluckst, war die ganze Arbeit umsonst. In unserem Fall insgesamt mehrere hundert Arbeitsstunden, plus Unkosten.“

    Eine Aussprache verlief ergebnislos.

    kunstkollektiv Jawui, Thomas Weilharter und Bernadette Laimbauer


    Hintergrund:


    Den Jungwild Nachwuchspreis (von Dschungel Wien, Szene Bunte Wähne, dem Internationalen Theaterfestival Schäxpir und der ARGE spleen*graz durchgeführt) hat im Juni 2013 das kunstkollektiv Jawui, nach der erfolgreichen Präsentation einer szenischen Skizze im Rahmen des Schäxpir-Theaterfestivals, gewonnen.

    Der sinnvolle Gedanke hinter dem Preis, einer jungen Theatergruppe im Bereich Theater für junges Publikum die Erarbeitung einer Produktion finanziell zu ermöglichen, wurde fast ein Jahr später noch immer nicht erfüllt. Bis heute hat Jawui das Preisgeld nicht erhalten und konnte daher auch die geplante Produktion, rechtzeitig, wie der Preis es vorgesehen hätte als Uraufführung beim spleen*graz Festival nicht realisieren.

    Das Preisgeld von 5.333 Euro ist eigentlich kein angemessenes Budget für eine gesamte Produktion, aber es hätte dem Kunstkollektiv Jawui knapp für die Produktionsrealisation und die Uraufführung beim Festival spleen*graz gereicht. Die Auszahlung des Preisgeldes ist mit der Unterzeichnung eines Vertrages verbunden, der festlegt, dass Jawui sich verpflichtet, die Produktion bei allen vier Veranstalter_innen zu zeigen. Je nachdem, um den wievielten Auftritt es sich handelt, changieren die Honorare für die bei den Auftritten Involvierten zwischen unentgeltlich, einem bescheidenen Fixhonorar und Einnahmenteilung (70 % für die Theatergruppe, 30 % für die Veranstalter_innen). Aufenthalts-, Reise- und Transportkosten, Kosten für Rechte werden durch die jeweiligen Veranstalter_innen getragen. Nicht getragen werden die unvermeidbaren Wiederaufnahmeproben.

    Die Erstellungskosten der Produktion und die nicht im Vertrag mitbedachten Kosten für Arbeitsleistungen des Kollektivs bei den Zusatzauftritten fair entgolten zu bekommen, sowie für Wiederaufnahmeproben muss von 5.333 Euro Preisgeld geleistet werden können. Vor allem das Argument Doppelförderung der Förderstellen verunmöglicht den Künstler_innen zusätzliche Förderungen für diese Produktion zu bekommen. Die Künstler_innen von Jawui haben sich schlussendlich schweren Herzens entschieden, nicht gratis bzw. für wenig Geld zu arbeiten und den Vertrag, von dem in der Preisausschreibung keine Rede war, nicht unterschrieben.

    Die Veranstalter_innen konnten, aus welchen Gründen auch immer, keine Auftrittskonditionen, die den beteiligten Künstler_innen die Bezahlung ihrer Arbeit garantiert, gewähren. Sie waren auch nicht bereit, die unbezahlten Auftritte einfach zu streichen.

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  • Bundestheaterkrise:

    Tiefgreifender Strukturwandel im gesamten darstellenden Bereich notwendig
    Pressemitteilung IG Freie Theaterarbeit, 24. Juli 2014

    Professionelle Arbeitsbedingungen für professionelle Theaterarbeit fordert die IG Freie Theaterarbeit seit ihrem Bestehen – insbesondere auch als Anwendungsprinzip in der Kulturförderung. Aber die professionelle Bezahlung von freien darstellenden Künstler_innen und Gruppen wie die Ausstattung von Spielorten der freien Szene in Österreich sind nach wie vor umfassend prekär.
    Allein der jährliche Mehrbedarf des Burgtheaters für Indexanpassungen und Einhaltung der Kollektivverträge übersteigt mit ca. drei Mio. Euro den jährlichen Gesamtförderumfang des Bundes für ca. 80-100 freie Projekte und Institutionen.

    Der aktuelle Rechnungshofbericht legt offen, dass Holding und Kulturpolitik die Krise der Bundestheater wissentlich mit verursacht haben. Der Bedarf an mehr Budget wächst in den großen Häusern jedoch real weiter.

    In ganz Europa finden derzeit Ein- und Umbrüche im Sinn einer grundlegenden Transformation des über 200 Jahre gewachsenen darstellenden Sektors statt.
    Es ist also höchste Zeit auch in Österreich kulturpolitisch nicht nur die Bundestheater, sondern den gesamten darstellenden Bereich in Österreich auf in die Zukunft gewandte neue Füße zu stellen.

    Außerordentliche Zuwendungen wie die vom Bund gewährten 4,5 Mio. Euro an das angeschlagene Burgtheater und 4,9 Mio. Euro an die Vereinigten Bühnen Wien tragen aktuell signifikant dazu bei, dass die Schere zwischen freier Szene und Großinstitutionen immer weiter aufklafft, ohne dass eine Strukturreform des Sektors in Sicht ist.
    In beiden Fällen haben die Beträge einen höheren Gesamtumfang als alle Zuwendungen für freie Gruppen insgesamt im freien Sektor, wo an immer mehr Orten Theaterschaffende zu immer prekäreren Bedingungen arbeiten und selten sozial- und arbeitsrechtliche Standards überhaupt eingehalten werden können.

    Der Freie Sektor hat eine Gesamtreichweite von beinahe 50 %, erreicht ein wesentlich diverseres Publikum als die großen Bühnen und erhält bundesweit nicht einmal 10% der Mittel. Ein grundlegendes Umdenken und konkret veränderte Praxis sind jetzt – in dieser Legislaturperiode – notwendig, damit freies Theaterschaffen künftig nachhaltig als innovative und diverse Kraft zur Erneuerung der Performing Arts mitwirken kann.

    Grundlegendes Umdenken und Handeln ist jetzt notwendig, damit engagierte freie KünstlerInnen nicht entmutigt aufgeben und abwandern, sondern auch in Zukunft dazu beitragen können, die Entwicklung der darstellenden Künste nachhaltig attraktiv zu halten. Eine grundlegende Neupositionierung ist notwendig, um mit der Begeisterung für das Theater auch neue Publikumsschichten zu erschließen.

    Die IG Freie Theaterarbeit fordert die substantielle Aufwertung des freien Theaterbereichs - für freie Gruppen und Institutionen.
    Die Arbeit der KünstlerInnen und KulturarbeiterInnen muss endlich nicht nur symbolisch, sondern auch budgetär professionell gewürdigt werden.

    Umdenken jetzt!
    Professioneller Lohn für professionelle Arbeit!

    Richtgagen für den Freien Darstellenden Bereich in Österreich: Richtgagen für den Freien Darstellenden Bereich in Österreich
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  • Mehr Biss & Schärfe: öffentliches Austauschformat

    Fördersituation, Strukturfragen, Problemlagen und Visionen für den freien Theater-/Tanz- & Performancebereich

    Mehr Biss und Schärfe

    Team und Vorstand der IG Freie Theaterarbeit laden sehr herzlich zum öffentlichen Austauschformat zu Fördersituation, Strukturfragen, Problemlagen und Visionen für den freien Theater-/Tanz- & Performancebereich statt.

    Termin: Dienstag, 30. September 2014
    Ort: BRICK-5, Fünfhausgasse 5, 1150 Wien
    Erreichbar mit: U6 Gumpendorferstraße, U4/U6 Längenfeldgasse, 6, 18, 57A
    16 Uhr: Öffentliches Austausch- /Arbeitsformat

    Fördersituation, Strukturfragen, Problemlagen und Visionen für den freien Theater-/Tanz- & Performancebereich

    … mit den Bundeslandsprecher_innen der IGFT, kulturpolitischen Diskussionsteilnehmer_innen und weiteren Ansprechpartner_innen aus ganz Österreich:

    Auf der Tour der IGFT durch die Bundesländer haben wir in acht Bundesländern mit Kultur-politiker_innen, Beamt_innen, Künstler_innen und Veranstalter_innen grundlegend über die aktuelle Fördersituation, Strukturfragen, Problemlagen und Visionen für den freien Theaterbereich diskutiert und möchten daran in einem zusammenführenden Folgegespräch anschließen.

    Ziel des offenen Gesprächsformats ist ein Résumé der diesjährigen Tour, das gleichzeitig Auftakt und Impuls zu einer stärkeren Vernetzung und Bewusstseinsbildung sein soll in der konkreten Hoffnung auf umsetzungsorientierte, praktische kulturpolitische Veränderungen.


    Themen:
    -Förder- und Arbeitssituation im freien Theater-/Tanz-/Performancebereich
    -Koproduktionsbedingungen und die sog. „Doppelförderung“
    -Nachhaltigkeit
    -Touring/Mobilität
    -Ausstattung von Gastspiel- und Ko-Produktionsstätten

    Wir laden Mitglieder und Interessierte herzlich ein, an diesem öffentlichen Formatteilzunehmen.


    Vorstand und Team der IG Freie Theaterarbeit

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  • Delikt Antifaschismus?

    Kulturrat Österreich, 25. Juli 2014
    Kulturrat Österreich fordert ein Ende der Kriminalisierung von AktivistInnen und ruft zur Demonstration
    am Samstag, 26.7.2014 um 18 Uhr auf

    24. Jänner 2014 in Wien: Die FPÖ macht die Gastgeberin für den Burschenschafterball, weil letztere schließlich doch auch für die Hofburg-BetreiberInnen-Gesellschaft politisch nicht mehr tragbar sind. Die Polizei errichtet eine Sperrzone in der Innenstadt, die in Größe und Ausdehnung alle bisherigen in der zweiten Republik übersteigt. In den Innenstadtbezirken gilt - erstmals überhaupt - ein allgemeines Vermummungsverbot (bei Temperaturen unter Null). Die seit Jahren in aller Friedfertigkeit abgehaltene Kundgebung "Jetzt Zeichen setzen" wird untersagt. Alles nur, damit eine Hand voll Ewiggestriger möglichst ungestört in der Hofburg feiern kann - Vernetzung und Allianzverhandlungen europäischer Rechter und Rechtsextremer inklusive.

    Die Abschreckung funktioniert nur bedingt: Während zahlreiche AntifaschistInnen das Spektakel von Zuhause aus verfolgen, demonstrieren von zwei Treffpunkten aus mehrere Tausend in der Innenstadt. Beide Demonstrationen gelangen in die Sperrzone, die Blockade der Hofburg gelingt allerdings nicht - der Ball verläuft tatsächlich reibungsloser als im Vorjahr. Auf den Straßen ist es dagegen ruppig: teils schwer verletzte DemonstrantInnen, Sachschaden und in den frühen Nachtstunden eine mehrstündige Einkesselung der Akademie der Bildenden Künste durch die Polizei; dazwischen zahlreiche Festnahmen, hunderte Personalienfeststellungen, Wegweisungen. Polizeilich beamtshandelt wird auch ein Zivilpolizist, ob wegen Verdachts auf Straftaten oder schlichter Willkür ist öffentlich nicht bekannt. Angeklagt, und nur aufgrund der Aussage dieses Zivilpolizisten verurteilt, wurde aber ein Anderer. Josef S., ein junger Antifaschist aus Jena, ist - nicht rechtskräftig - schuldig gesprochen, in "Rädelsführerschaft" Landfriedensbruch begangen zu haben, und zusätzlich an allen Sachbeschädigungen des Abends führend beteiligt gewesen zu sein. Beweis? Gibt es keinen. Landfriedensbruch ist ein Antidemonstrationsparagraph aus Notstandszeiten: Nicht nur muss keine konkrete Tat nachgewiesen werden, ermöglicht wird auch die polizeiliche Verfolgung einer großen Anzahl von DemonstrantInnen ohne lange Suche nach individuell zuordenbaren Delikten. Entsprechend sind gemäß Auskunft aus dem Innenministerium auch noch Ermittlungen gegen rund 500 AktivistInnen wegen Landfriedensbruch am Laufen, einer von ihnen sitzt bereits in U-Haft.

    Repression gegen Einzelne: Gemeint sind wir alle!

    Ebenfalls zu Beginn dieser Woche stand die Fortsetzung des Prozesses gegen AktivistInnen der Refugeeprotestbewegung, bekannt aus der Besetzung der Votivkirche, an: Ihnen wird - unter fadenscheinigsten Begründungen, aber mit aller Macht der österreichischen „Fremdengesetze“ - Schlepperei vorgeworfen. Mediale Aufmerksamkeit gibt es praktisch keine. Das österreichische Fremdenrecht, das mittlerweile nur mehr hartgesottene RechtsvertreterInnen mit europäischen Grundrechten vereinbar sehen, macht es möglich: Allein der Verdacht ohne Aufenthaltspapiere in Österreich zu sein rechtfertigt jede Hausdurchsuchung; Unterstützung mit Essen, einem Schlafplatz oder gar eine Mitnahme mit dem Auto von Personen ohne Aufenthaltspapiere ist de facto bereits ein Schritt ins Kriminal. Während die Versuche von Polizei und Justiz, mit diesen Paragraphen gegen NGOs vorzugehen, noch knapp gescheitert sind, stehen nun AsylwerberInnen wegen solcher "Delikte" vor Gericht. Die Optik erinnert fatal an die Operation Spring Anfang 2000: Wenn sich Nicht-ÖsterreicherInnen erfrechen, politische Rechte einzufordern, die ihnen auf dem Papier - der europäischen Menschenrechtscharta, der österreichischen Verfassung - zustehen, wird ermittelt, strafverfolgt und letztlich abgeschoben. Jedenfalls solange der Widerstand nicht zu groß ist.

    Kulturrat Österreich: Repressionsparagraphen abschaffen!

    Der Kulturrat Österreich fordert die amtierenden PolitikerInnen auf, Haltung zu zeigen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu ändern, dass legitimer antifaschistischer Protest, dass zwischenmenschliche Hilfeleistung, dass ein Einfordern von Grundrechten nicht in Gefahr gerät, kriminalisiert zu werden: Einstellung aller Verfahren, Freiheit für den in U-Haft gefangenen Aktivisten, Abschaffen der Landfriedensbruch- und „Kriminelle Vereinigung“-Paragraphen, grundlegende Änderung aller fremdenrechtlichen Bestimmungen.

    __/ Demonstration gegen die Kriminalisierung von Antifaschismus

    __/ Samstag, 26.7.2014
    __/ Treffpunkt: 18 Uhr, Stephansplatz (Pestsäule am Graben), 1010 Wien

    __/ www.facebook.com/events/142841...

    _______/ Infos:

    __/ Prozessberichterstattung
    derstandard.at/Jetzt/Liveberic...
    prozess.report

    __/ Soligruppe 24.1.2014
    soli2401.blogsport.eu

    __/ Info Fluchthilfeprozess
    prozess.report/fluchthilfe

    __/ Refugee Camp Vienna
    refugeecampvienna facebook

    __/ Rechtsinfokollektiv Wien
    at.rechtsinfokollektiv.org


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    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
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    contact@kulturrat.at
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  • Völkische Kulturpolitik für Europa?

    Pressemitteilung Kulturrat Österreich, 30. September 2014
    Kulturrat Österreich fordert:
    Der ungarische Fidesz-Politiker Tibor Navracsics ist als
    EU-Kommissar abzulehnen!


    In den kommenden Wochen entscheidet das europäische Parlament über die Bestellung der neuen EU-Kommission. Für das Ressort "Bildung, Kultur, Jugend und Bürgerschaft" ist allerdings ein denkbar ungeeigneter Kandidat designiert: Der ungarische Fidesz-Politiker Tibor Navracsics, zuletzt ungarischer Außenminister, war von 2010 bis 2014 Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident unter Viktor Orban und als solcher aktiv an der Aushöhlung der ungarischen Verfassungsordnung beteiligt. Einem Vertreter völkisch-religiöser Machtpolitik wie ihm die europäische Bildungs- und Kulturpolitik zu überantworten, ist völlig indiskutabel.

    Wer Kunst und Kultur nicht als Vehikel für die patriotische Überhöhung des Eigenen, nicht als Schmiermittel für das völkische Zusammenwachsen gegen innere und äußere Feindbilder, nicht als Teil einer geschichtsrevisionistischen Strategie versteht, in der ein verurteilter Kriegsverbrecher aus der Nazizeit zum Volkshelden und Nationalautor hochstilisiert wird, kann diesen Kommissar nicht akzeptieren.

    Dass die Fidesz immer noch Teil der Europäischen Volkspartei (EVP) ist, der auch die ÖVP angehört, ist zudem ein politischer Skandal. Der Kulturrat fordert die Österreichische Volkspartei auf, in den Gremien der EVP in dieser Angelegenheit unverzüglich zu handeln!


    _______/ Protestaktivitäten, die der Kulturrat Österreich unterstützt:

    __/ Offener Brief der IG Kultur Österreich, der gerne auch als Grundlage für persönliche Mails an die Abgeordneten zum europäischen Parlament genutzt werden kann:
    igkultur.at/internationales/po...
    __/ Die Kontaktdaten der österreichischen Abgeordneten zum EU-Parlament finden sich auch hier:
    www.europarl.at/de/abgeordnete...

    __/ Onlinepetition gegen die Bestätigung von Tibor Navracsics
    www.change.org/p/european-parl...

    __/ Open Letter der European Alternatives
    www.euroalter.com/2014/open-le...

    _______/ Zeitplan Hearing und Voting EU-Kommission im EU-Parlament:

    __/ Das Hearing von Tibor Navracsics ist derzeit für Mittwoch, den
    1.10.2014 um 18h angesetzt. Ein Livestream ist angekündigt.
    www.elections2014.eu/de/new-co...

    __/ Der Zeitplan bis zur finalen Entscheidung des europäischen
    Parlaments über die zukünftige EU-Kommission:
    www.elections2014.eu/de/news-r...

    _______/ Informationen zu Politik und Gesellschaft in Ungarn:

    __/ Budapost, eine kommentierte Presseschau ungarischer Medien
    www.budapost.de

    __/ Pusztaranger, Blog zu aktuellen Entwicklungen in Ungarn
    pusztaranger.wordpress.com

    __/ Pester Lloyd, Tageszeitung für Ungarn und Osteuropa
    www.pesterlloyd.net


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  • Kulturpolitische Investition in die Zukunft:

    Walfischgassen-Förderung für freie Gruppen!

    Pressemitteilung der IG Freie Theaterarbeit, 15. Oktober 2014

    Anita Ammersfeld hört auf, "wenn es am schönsten ist" und legt das, anfangs ambitioniert ohne Subventionen betriebene, Stadttheater Walfischgasse in die Hände der Wiener Staatsoper, die dort zukünftig Opern für Kinder zeigen möchte.

    Eine Lösung, die bei Bund und Stadt Wien laut einem APA-Bericht auf Wohlgefallen stößt: Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny: "Die 300.000 Euro Förderung, welche die Walfischgasse von der Stadt Wien bekam, gehen zurück in den Kulturtopf und werden dann anderen Projekten gewidmet."

    Die geplante Umwidmung für andere Projekte ist eine ausgezeichnete Idee von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny.
    Derzeit investiert die Stadt Wien innerhalb der Projektförder-Schiene jährlich 2,6 Mio. Euro in die künstlerischen Projekte freier Theater-, Musiktheater-, Tanz- und Performance-Gruppen. Auf den ersten Blick eine großzügige Summe. Aber: Ein Großteil der Künstler und Künstlerinnen arbeiten auch in Wien zu prekären, selbst-ausbeutenden und nicht rechtskonformen Bedingungen. Seit Beginn der Theaterreform fordert die IG Freie Theaterarbeit eine signifikante Erhöhung - namentlich Verdoppelung - der Zuwendungen an freie Gruppen und Projekte. Die freiwerdenden 300.000 Euro könnten ein Schritt dahin sein.
    Auch die Spielorte der freien Szene in Wien würden davon profitieren, denn ihre Programmierung beruht zu einem Gutteil auf der Einladung geförderter freier Projekte.

    In Wien stieg im letzten Jahrzehnt das Budget für darstellende Kunst signifikant: „Die Gesamtfördersumme der MA 7 stieg von 73 Mio. Euro im Jahr 2004 auf 101 Mio. Euro im Jahr 2010.“.* Der Rahmen für Projekt- und Konzeptförderungen für freie Gruppen ist in diesem Zeitraum aber nicht mit gestiegen, sondern blieb im Gesamtumfang konstant.

    Die 300.000 Euro wären eine Sofortmaßnahme für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der frei produzierenden Künstler und Künstlerinnen und gleichzeitig ein deutliches kulturpolitisches Signal von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny wie vom Wiener Gemeinderat, einen Akzent auf das Schaffenspotential zeitgenössischer Künstler_innen jenseits der Institutionalisierung zu setzen. Ein Schritt in die richtige Richtung, dem eine grundlegende Erhöhung des freien, selbstbestimmten künstlerischen Produzierens innerhalb der Projektförderung schnellstmöglich folgen muss.

    * NPO-Studie zur Tanz- und Theaterszene Wiens 2012


    Rückfragen:
    IG Freie Theaterarbeit
    Gumpendorferstr. 63 B
    1060 Wien
    b.stuewe-essl@freietheater.at
    01/403 87 94

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  • Selbstständig und arbeitslos: Wer bekommt Arbeitslosengeld?

    Kulturrat Österreich, Pressemitteilung 14. Oktober 2014
    Riesenaufregung um Streichung von Arbeitslosengeldanspruch für NebenerwerbslandwirtInnen zeigt: Eine schnelle politische Lösung ist möglich. Das ist wunderbar – aber bitte für alle!

    Die Kombination von selbstständiger und unselbstständiger Tätigkeit ist so kompliziert, dass sich kaum jemand damit auskennt. Was passiert, wenn die unselbstständige Beschäftigung wegfällt und Arbeitslosengeld zur Existenzsicherung notwendig wird? Kann ich Arbeitslosengeld beziehen oder nicht? Es kommt darauf an ... Sind Sie LandwirtIn? Glück gehabt! Oder KünstlerIn? Oje, sieht nicht gut aus. Derzeit wird eine schnelle Gesetzesnovelle vorbereitet, die eine gravierende Lücke zur sozialen Absicherung von LandwirtInnen schließen soll, aber dasselbe Problem für alle anderen Selbstständigen weiterbestehen lässt.


    __/ Pflichtversicherungsklausel als Existenzgefährdung

    Die Sachlage ist bekanntermaßen vertrackt. Seit Einführung der „freiwilligen Arbeitslosenversicherung" für Selbstständige mit 1.1.2009 gibt es eine neue Sperrklausel: Besteht weiterhin irgendwo eine Pflichtversicherung in der Pensionsversicherung, ist kein Arbeitslosengeld möglich – auch dann nicht, wenn die ohnehin strengen Zuverdienstgrenzen zum Arbeitslosengeld eingehalten werden. Jahrelang war die AMS-Praxis gegenüber LandwirtInnen jedoch eine andere – aufgrund einer Durchführungsverordnung, die eine Ausnahme für den bäuerlichen Bereich legitimieren sollte. Der VwGH hat vor Kurzem jedoch festgestellt, dass das Gesetz hier aber keinerlei Spielraum offen lässt. Somit war Feuer am Dach im Sozialministerium, und keine vier Wochen später ist klar: Das Gesetz wird im Sinne der LandwirtInnen repariert – sie bleiben weiterhin von der Pflichtversicherungsklausel ausgenommen.


    __/ Eine Neuregelung muss her! Eine für alle!

    Aber wieso soll dies nicht auch für andere Arbeitsfelder gelten? Es gibt eine Menge Berufe, in denen eine kontinuierliche Beschäftigung nicht die Regel ist, es gibt auch solche, die aufgrund der kapitalintensiven Grundausstattung keine Abwechslung von Betriebsauflösung und Neugründung erlauben. (Atelier oder Bauernhof auflösen? Alle Betriebsmittel verkaufen? Und später wieder neu erwerben?) Und es gibt Tätigkeiten, wo das Ende der Tätigkeit dem Ende des beruflichen Lebensplans gleichkommt – ganz wie in der Landwirtschaft.

    Wer meint, für KünstlerInnen sei das Problem doch seit 2011 gelöst, weil sie seither (wie schon bisher auch Gewerbetreibende) ihre Pflichtversicherung aus der selbstständigen Tätigkeit vorübergehend ruhend melden können, irrt. Diese Ruhendmeldung ist ausschließlich für künstlerische Tätigkeiten nach einem sehr eng gefassten Kunstbegriff möglich und für viele KünstlerInnen somit noch kaum eine Lösung des Problems. Alle anderen neuen Selbstständigen schauen sowieso durch die Finger: Umso dringender braucht es daher eine nicht-berufsspezifische Regelung.


    __/ Kulturrat Österreich fordert zeitgemäße Arbeitslosenversicherung

    Eine Arbeitslosenversicherung, die diesen Namen verdient, bedeutet: Geld gibt es dann, wenn es nicht verdient werden kann.

    Das hat nicht das Geringste mit gesellschaftlicher Utopie oder mit dauerhafter Alimentation zu tun. Es geht schlicht darum, Regelungen zu schaffen, die es nicht unmöglich machen, erworbene Ansprüche einzulösen, sondern endlich der Erwerbssituation von selbstständiger und unselbstständiger Tätigkeit mit immer wieder erwerbslosen Phasen gerecht zu werden.

    Da die Pflichtversicherungsklausel nun für die LandwirtInnen endgültig aus der Welt geschafft werden soll, fordern wir dasselbe selbstverständlich auch für alle anderen Selbstständigen!


    _______/ Informationen:

    ___/ Zum Einlesen in die Details, z.B. der Ruhendmeldung für KünstlerInnen:

    __/ Infobroschüre: Selbstständig - Unselbstständig - Erwerbslos. Hg. Kulturrat Österreich, Wien, Februar 2012 (3. Ausgabe)
    -> kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Infoblatt: Neue Informationen zu AMS bzw. zur Kompatibilität von SVA und AMS (Dezember 2013)
    -> kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    __/ Selbstständig und arbeitslos? Das kann existenzgefährdend sein. Zwei anschauliche Beispielfälle, dargestellt in einem Pressegespräch am 16.4.2013
    -> kulturrat.at/agenda/ams/anspru...

    __/ Arbeitslosengeld: Billiger Kredit oder Existenzsicherung?
    Eine Beispielgeschichte mit Fortsetzungscharakter
    -> www.freietheater.at/?page=serv...

    __/ Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Arbeitslosenversicherung
    -> kulturrat.at/agenda/ams/infoAM...

    ___/ Zu LandwirtInnen und ihrem Anspruch auf Arbeitslosenversicherung, wenn sie Ansprüche aus Nebenerwerbstätigkeiten erworben haben:

    __/ Existenzbedrohung für kleine Nebenerwerbslandwirte. In: Bauernzeitung.at vom 18.9.2014
    -> www.bauernzeitung.at/?id=2500,...

    __/ Rasches Handeln für mehr Gerechtigkeit für Nebenerwerbsbauern, SPÖ via APA-OTS vom 7.10.2014
    -> www.ots.at/presseaussendung/OT...


    _______/ Rückfragen:
    Kulturrat Österreich
    Gumpendorfer Str. 63b
    A-1060 Wien
    contact@kulturrat.at
    kulturrat.at
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  • We are the Wunderwuzzis

    Pressemitteilung der IG Freie Theaterarbeit, 10. November 2014

    Alles neu in der Freien Szene Wiens

    Den freudigen Schock müssen wir erst mal überwinden! 2015 fünf Millionen mehr, 2016 vier Millionen mehr und ab 2017 immerhin noch drei Millionen Euro mehr für die Freie Szene in Wien! Keine Verhandlungen im Vorfeld – nicht notwendig – Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Kultursprecher der Grünen Klaus Werner-Lobo wissen um die dringend notwendige finanzielle Absicherung der frei arbeitenden Künstler_innen und setzen endlich erste grundlegende Schritte. Endlich Verteilungsgerechtigkeit – endlich professionelle Bezahlung für professionelle Arbeit, für alle im Sektor.

    Die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) erhalten im Gegenzug als Kompensation bzw. für zu setzende Innovationen 1,5 Mio. Euro aus einem neuen Topf.

    Es ist möglich. – Endlich findet umfassend eine professionelle Absicherung der prekär Arbeitenden, aber politisch kaum als Arbeitsplatz-Inhaber_innen wahrgenommenen, freien Künstler_innen statt. Das lässt in der Vorweihnachts- (und Vorwahl-) Zeit wieder an das Gute in der Politik glauben.

    Wir sind die Wunderwuzzis des Kulturbereichs! Mit bislang 20 % der Mittel haben freie Produktionen eine Reichweite von 46 %. Weit mehr als Musicals und Opern zusammengerechnet. Jetzt wird dieser Tatsache Rechnung getragen und die ca. 1.500 professionellen freien Künstler_innen arbeiten endlich auch zu professionelleren Bedingungen!!!


    Aufwachen aus dem Tagtraum


    Erstmal aufwachen und sich dennoch freuen!?!
    Die VBW erhalten 5 Millionen + 4 Millionen + 3 Millionen Euro zusätzlich in den kommenden drei Jahren, im Gegenzug erhält die freie Szene ein neues Instrument für genre-(spartenübergreifende?) Projekte: 1,5 Millionen pro Jahr – ein neuer Topf, eine neue Jury – auf ein gutes Neues …
    Gut, insofern es um ein neues Instrument und neue Mittel geht, gut im Sinne der Diversität und Entwicklung neuer genre- und spartenübergreifender Projekte.
    ABER: Damit klafft ein weiteres Mal auf der Makroebene die Schere zwischen den großen Institutionen und der Freien Szene auf, anstatt sich zu verkleinern.
    Und: Mit dem neuen Topf sind einmal mehr keine grundlegenden Strukturänderungen verbunden. In der Freien Szene arbeiten immer mehr Menschen, an immer mehr Orten, zu immer prekäreren Bedingungen.
    Sozial – und arbeitsrechtliche Normen wie Mindeststandards können vielfach nicht eingehalten werden.

    Schief hängt so die Botschaft: Alles neu bei den Vereinigten Bühnen Wien – finanzielle Absicherung auf höchstem Niveau, Sicherung von 150 Arbeitsplätzen, kein Theater muss geschlossen werden.

    Weiter erhält das Ronacher auch künftig eine Jahressubvention von 18 Millionen Euro, beinahe der Betrag für die gesamte Freie Szene mit über 20 Häusern, 50 – 80 jährlichen Projekten, Ein-, Zwei- und Vierjahresförderungen –
    für ein Programm, wir werden nicht müde es zu sagen

    - das nirgendwo in Europa mit öffentlichen Mitteln subventioniert wird

    - das sich einfach im besten Sinn von Entertainment budgetär selbst tragen sollte

    - respektive gegebenenfalls der Wirtschaft eine Tourismus-Förderung wert sein sollte.

    - Doch die berühmt/berüchtigte Umwegrentabilität war bislang dann doch so gering, dass die entsprechenden Studien lieber in der Schublade gehalten wurden.


    Was tun?

    Warum stellt sich die Stadt nicht dem arbeits- und sozialrechtlichen Problem der Freien Szene?
    Warum das Geld nicht strukturverändernd in die Projektförderung fließen lassen, in der ohnehin innovative Projekte verankert sind?

    Oder freuen wir uns jetzt und wachen endgültig in einer Welt der neoliberalen Diffusion auf mit dem realen Aha-Effekt, dass die Produktionsbedingungen der freien Künstler_innen hier letztlich weiter untergraben werden.

    Wir freuen uns über das Stück vom Kuchen, doch dieser Kuchen hätte der Freien Szene gebührt:
    Als wirkliche Wunderwuzzis, die aus goldenen Nixchen und ein bisschen mehr immer wieder Großes zaubern.

    Die Aufrechterhaltung der bisherigen Struktur der VBW und zusätzliche Förderung mit 12 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren mit kosmetisch-optischen Änderungen (Generalwunderwuzzi ...) im selben Atemzug mit einem zusätzlichen Topf für freie Produzent_innen zu nennen, hat den Hautgout des Diebes, der den Hund füttert, damit er nicht beißt, um vom geplanten Einbruch abzulenken.
    Perfide daran ist, dass man im öffentlich finanzierten Unterhaltungsgewerbe die betriebsbedingten Kostensteigerungen selbstverständlich auffängt, dies den übrigen Theaterbetrieben und erst recht der Freien Szene verweigert.

    Wir brauchen Lösungen, um professionelles Arbeiten in der freien Szene sicher zu stellen und keine Befriedungs-Zuckerln.


    Vorstand der IG Freie Theaterarbeit
    Wien, 10. November 2014

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  • Schlusskommuniqué ExpertInnen-Klausurtagung Kulturelle Vielfalt 2014

    Österreichische UNESCO-Kommission, November 2014

    Arbeitsgemeinschaft Kulturelle Vielfalt

    Schlusskommuniqué der ExpertInnen-Klausurtagung zur Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens zur Vielfalt kultureller Ausdrucksformen

    Auf Einladung der Österreichischen UNESCO-Kommission fand am 22. September 2014 die fünfte ExpertInnen-Klausurtagung zur Analyse der Umsetzung des UNESCO-Übereinkommens über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen (BGBl. III Nr. 34/2007) aus Perspektive der österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden statt.

    www.unesco.at/kultur/basisdoku...

    Die Ergebnisse der ExpertInnen-Klausurtagung mündeten in einem Schlusskommuniqué. In dem Kommuniqué legen die unterzeichnenden ExpertInnen ihren Befund über Fortschritt und Status Quo der Umsetzung des Übereinkommens vor und zeigen anhand ausgewählter Themenschwerpunkte Handlungsnotwendigkeiten auf, die für eine kohärente und wirksame Umsetzung des Übereinkommens durch Bund, Länder und Gemeinden erforderlich wären.

    Zu den analysierten Themenschwerpunkten zählen:
    Kultur in internationalen Handelsverhandlungen (EU-USA Handelsverhandlungen)
    Soziale Lage von Kunst- und Kulturschaffenden
    UrheberInnenrecht
    Öffentlich-rechtlicher Auftrag des ORF
    Mobilität von Kunst- und Kulturschaffenden (Fremdenrecht)
    Internationaler Kulturaustausch
    Kulturelle Vielfalt im Schulwesen
    Kulturförderung & Kulturstatistik

    Mehr unter kulturellevielfalt.unesco.at/c...

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  • IGFT on Tour 2014/2015 - Produktionsbedingungen im freien Theaterbereich Kärnten/Koroška

    Einladung zum Diskurs über
    Produktionsbedingungen im freien Theaterbereich
    IGFT on Tour 2014/2015 - Kärnten/Koroška


    IG Freie Theaterarbeit (IGFT) und IG KIKK laden, am Montag, 26. Januar 2015, herzlich zu Diskurs und Austausch!

    Klagenfurt/Celovec – Montag, 26. Januar 2015, 17:00 Uhr

    Herzlich laden wir alle Kärntner Künstler_innen und Kulturarbeiter_innen, die im freien darstellenden Kunstbereich (auch spartenübergreifend) tätig sind, zu einem Austausch über Produktionsbedingungen in Kärnten ein. Am 27. Januar werden Sabine Kock, Felix Strasser und Florian Zambrano Moreno (der seit kurzem gemeinsam mit Felix Strasser Kärntner Bundeslandsprecher der IGFT ist) diese Anliegen und Erfahrungen in ein Gespräch mit Landesrat Christian Benger einbringen.

    Ort: VolXhaus/Ljudski dom
    Südbahngürtel 24, 9020 Klagenfurt/Celovec

    Diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der IG KIKK (igkikk.at) statt.


    Am 26. Januar bieten die IGFT und die IG KIKK individuelle, kostenlose Beratungen zu allen Themenfeldern des Produzierens im darstellenden Bereich in Klagenfurt an.
    Bitte mit Terminvereinbarung und Stichwort in welcher Richtung die Beratung gebraucht wird (c.vikoler@freietheater.at).


    IGFT on Tour 2014/15
    Eine Informations- und Diskussionsreise der IG Freie Theaterarbeit zu gesetzlichen Neuerungen, gegen politischen Stillstand, für mehr Sichtbarkeit und mit dem Ziel einer grundlegenden Neubewertung freier Theaterarbeit.

    www.freietheater.at
    igkikk.at/
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    • Tour- und Residencyförderprogramm ACT OUT (Online)
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    • EAIPA: Artists in Focus #3 - Arts as public health service
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