Studie zu Problemen von Kunstschaffenden in der sozialen Absicherung.
Dezember 2017
Teil 1: Studie zu Problemen von Kunstschaffenden in der sozialen Absicherung aus juristischer Sicht
Verfasser_innen: Ass-Prof.in Dr.in Barbara Trost (Universität Linz), Mag.a Birgit Waldhör (Arbeiterkammer Oberösterreich) und Mag.a Tanja Iljkic (BMF)
veröffentlicht im ÖGB Verlag
Teil 2: Studie zu Problemen von Kunstschaffenden in der sozialen Absicherung aus sozialwissenschaftlicher Sicht
Verfasser_innen: Mag. Clemens Christl (Kulturrat Österreich), Dr. Mag. Markus Griesser (Universität Wien)
veröffentlicht im Eigenverlag, online here – Dezember 2017; Zusammenfassung
Die beiden Studien haben einen klaren Befund ergeben und legen konkrete Schritte auf mehreren Ebenen nahe. Die Ergebnisse werden öffentlich präsentiert – der juristische Part am 6.12. in Linz . Weitere Diskussionsveranstaltungen dazu sind in Planung.
Die Studie analysiert ausgehend von der aktuellen Rechtslage (und Durchführungspraxis) sowie unter Einbeziehung der kulturpolitischen Auseinandersetzung des Kulturrat Österreich Reibungspunkte im Sozialsystem für Kunstschaffende. Sie stellt Probleme an den Kreuzungspunkten der verschiedenen Systemkomponenten anhand von Beispielen aus der Beratungspraxis der Interessengemeinschaften dar und zeigt vorhandene Lücken der sozialen Absicherung auf (insbesondere bezogen auf Arbeitslosigkeit). Aus der eingehenden sozialrechtlichen Analyse werden mögliche Lösungsansätze – nicht nur – für Kunstschaffende abgeleitet.
Der juristische Teil der Studie fokussiert auf die für KünstlerInnen zentralen Gesetze im Bereich der Sozialversicherung ‒ Allg. Sozialversicherungsgesetz (ASVG), Gewerbliches Sozialversicherungsgesetz (GSVG), Arbeitslosenversicherungsgesetz (AlVG) sowie KünstlerInnen-Sozialversicherungsfondsgesetz (K-SVFG) und KünstlerInnensozialversicherungs-Strukturgesetz (KSV-SG) ‒ und betrachtet die arbeits- und versicherungsrechtlichen Konsequenzen im historisch-sozialpolitischen Kontext und im Hinblick auf die Arbeits- und Lebensrealität von Kunstschaffenden. Ausgehend von typischen Erwerbsbiografien wird untersucht, inwieweit mangelnde Kompatibilitäten der Rechtsnormen, Anwendungsmängel und Informationsdefizite problemgenerierend sind.
Als zeitlicher Rahmen für den sozialwissenschaftlichen Teil der Untersuchung wurden die Jahre 2008-2015 gewählt, beginnend mit der Präsentation der letzten umfassenden Studie zur sozialen Lage von Kunstschaffenden in Österreich (vgl. Schelepa et al. 2008) sowie dem Inkrafttreten der Novelle des Arbeitslosenversicherungsgesetzes (AlVG) von 2007, die einen zentralen Einschnitt im Feld markiert. Der Untersuchungszeitraum endet im Jahr 2015 mit der letzten Novelle des KünstlerInnen-Sozialversicherungsfondsgesetzes (K-SVFG).
Weitere Informationen: kulturrat.at